In meinem heutigen Artikel möchte ich euch eine Möglichkeit vorstellen um die finanzielle Freiheit zu messen. Doch was bringt das eigentlich, reicht es nicht einfach das Nettovermögen zu nehmen? Die Antwort lautet wie so oft: „Es kommt drauf an…“
Die ursprüngliche Idee zu dieser Kennzahl kommt von jly224 aus seinem gleichnamigen Blog. Ich habe versucht diese Idee ein bisschen weiterzuentwickeln und auf die deutschen Bedürfnisse anzupassen.
Inhalt
Warum braucht man eine Kennzahl für die finanzielle Freiheit?
Die Idee hinter dieser Kennzahl soll es sein, eine mehr oder weniger einheitliche Skala (Die Skala findet ihr unten) zu entwickeln um zu messen und zu beziffern, wie finanziell frei eine Person ist. Normalerweise wird der Reichtum eines Menschen immer nur anhand der Höhe seines Vermögens gemessen. Je mehr Millionen auf dem Konto sind, umso reicher ist er. Früher hieß es auch oft sehr pauschal: „XY ist Millionär“. Früher war ein Millionär eine pauschale Bezeichnung für jemanden der es geschafft hatte, jemanden der nicht mehr arbeiten musste also jemanden der finanziell frei war.
Doch warum ist diese Kennzahl „Gesamtvermögen“ oder auch „Nettovermögen“ nicht wirklich aussagekräftig? Ganz einfach: Jemanden der eine Million auf dem Konto sein Eigen nennt aber jedes Jahr Ausgaben in Höhe von 500.000 € hat, würden wir wohl kaum als finanziell frei bezeichnen oder? Natürlich sind diese Zahlen ein wenig überspitzt (ich will nicht sagen, dass solch eine Konstellation nicht trotzdem vorkommt) aber ich denke die Grundaussage wird deutlich. Es kommt nicht darauf an wie hoch das Vermögen oder das Einkommen ist, es kommt darauf an wie viel am Ende übrig bleibt.
Wie lässt sich die finanzielle Freiheit berechnen?
Es deutet sich wahrscheinlich schon an. Um die finanzielle Freiheit zu berechnen teilen wir einfach das gesamte Nettovermögen durch unsere Gesamtausgaben pro Jahr. Es ergibt sich eine Kennzahl welche ich „finanzieller Freiheitsfaktor“ nenne.
Die einzelnen Teile der Formel berechnen sich so:
- Smartbroker (Ab 0 Euro pro Order handeln)
- Trade Republic (Aktien & ETFs provisionsfrei handeln)
- Consorsbank (20 Euro für deinen ersten Sparplan geschenkt)
- comdirect-Depot (Mein kostenloses Allrounder-Depot)
- DKB-Cash (dauerhaft kostenloses, verzinstes Girokonto)
- Weltsparen (Automatisches Parken der Cash-Reserve)
Nettovermögen
Das Nettovermögen umfasst den Wert aller Vermögenswerte wie Aktien, Anleihen oder (vermietete) Immobilien abzüglich Schulden. Es sollten jedoch nur „richtige“ Vermögenswerte mitgezählt werden. Vermögenswerte die sich abnutzen sollten an dieser Stelle keine Berücksichtigung finden. Auch die selbstbewohnte Immobilie würde das Ergebnis verfälschen, da sie gleichzeitig auch die Ausgaben für zu zahlende Mieten reduziert. Wir würden den Effekt also doppelt zählen. Übersteigen die Schulden das Vermögen, so ist natürlich auch ein negatives Netto-Vermögen möglich.
Gesamtausgaben
Die Gesamtausgaben sollten für uns ebenfalls nicht allzu schwer zu bestimmen sein. Im Idealfall reicht ein kurzer Blick in das Haushaltsbuch welches wir natürlich alle führen ;). Wer kein Haushaltsbuch führt sollte schleunigst damit beginnen. Die Gesamtausgaben lassen sich aber trotzdem aus Kontoauszügen und anderen Vermögensaufstellungen bestimmen. Bei größeren Ausgaben, wie zum Beispiel dem Neukauf eines Autos, macht es Sinn die Werte noch ein wenig nach zu korrigieren. So können bei besonders großen Anschaffungen Abschreibungen mit rein gerechnet werden. Wir würden also die Anschaffungskosten durch die Nutzungszeit in Jahren teilen. Dies hat den Vorteil, dass das Ergebnis durch eine hohe Einmalzahlung nicht komplett verfälscht wird.
Die Bewertungsskala der finanziellen Freiheit
Was können wir jetzt mit dieser Kennzahl machen? Durch die Verallgemeinerung und Skalierung der finanziellen Freiheit können wir uns natürlich untereinander vergleichen. Dies ist jedoch nicht direkt das Ziel, ich denke es ist wichtiger auf sich selbst zu schauen. Durch die Skala haben aber alle mit einem Wert von X die gleiche Ausgangssituation und können dementsprechende Maßnahmen ergreifen. Außerdem eignet sich die Kennzahl sehr gut zum Setzen von Zielen. Im Folgenden findet ihr eine kleine Bewertungsskala der finanziellen Freiheit.
finanzieller Freiheitsfaktor | Erklärung |
---|---|
<0 | Werte unter null deuten auf ein negatives Netto-Vermögen hin. Oberste Priorität sollte zu dieser Zeit noch der Schuldenabbau sein. Es ist zwar noch ein weiter Weg bis zur finanziellen Freiheit aber der erste Schritt ist getan, du hast dich mit deiner Situation befasst und bist auf der Suche nach Auswegen. Das hebt dich bereits von vielen anderen ab. |
0,5 | Herzlichen Glückwunsch, du hast die Ausgaben für die nächsten sechs Monate auf deinem Konto. Lege sie am Besten als Sicherheit auf ein extra Tagesgeldkonto* und versuche sie nach Möglichkeit nicht anzufassen. Sie sollten dir als Notfallfonds für kaputte Waschmaschinen, Autos oder andere Notfälle dienen. |
1 | Wow, die Ausgaben für ein gesamtes Jahr sind gespart. Ist es nicht ein tolles Gefühl theoretisch ein ganzes Jahr nicht arbeiten zu müssen und trotzdem stressfrei über die Runden zu kommen? Neben dem Notfallfonds solltest du anfangen dein Geld sinnvoll anzulegen und deine „Cashmaschine“ zu starten. |
5 | Die Ganze Sache nimmt Fahrt auf. So langsam sollten die ersten nennenswerten zusätzlichen passiven Einkommensströme aus deinem Vermögen fließen. Jetzt heißt es dranbleiben. Die ersten großen Schritte sind gemacht und der Zinseszins beginnt mit der Arbeit. |
10 | Für die finanzielle Freiheit reicht es noch nicht ganz aber die verbleibenden Jahre auf dem Weg dahin sind überschaubar. |
25 | Gemessen an der „4%-Regel“ bist du bereits finanziell frei. Je nach Alter ist es wahrscheinlich schon möglich bis ans Lebensende vom Ersparten und den Kapitalerträgen zu Leben. Dies ist der Zeitpunkt an dem du über den Luxus nachdenken kannst deine aktive Arbeitszeit zu reduzieren. |
50 | Hier würde ich wirklich die finanzielle Freiheit ansetzen. Eine Netto-Rendite von 2% (nach Steuern und Inflation) reicht bereits aus um ausschließlich von Kapitalerträgen und Dividenden leben zu können. Du solltest dir langsam Gedanken machen was du mit deiner freien Zeit anstellst. |
100 | Du bist definitiv nicht mehr nur finanziell frei sondern auch reich, genieße dein Leben, tue Gutes und erzähl uns wie du das geschafft hast 😉 |
Das schöne an diesem Schema sind zum einen die Einfachheit und zum anderen die Berücksichtigung der Vermögens- und der Ausgabenseite. Es werden also alle drei Faktoren Sparen, verdienen und investieren mit in die Rechnung mit einbezogen. Du kannst dir also aussuchen an welcher Stellschraube es sich am einfachsten drehen lässt. Bedenke aber, dass deine Ausgaben sich natürlich je nach Lebenssituation ändern können ein Single der gerade von der Uni kommt hat (im Idealfall) sehr viel geringere Ausgaben als eine Familie mit mehreren Kindern.
Mein „finanzieller Freiheitsfaktor“ liegt bei 3,4. Die ersten Schritte sind also bereits gemacht, bis zur endgültigen finanziellen Freiheit ist es aber noch ein weiter Weg für mich. Bei welchem Weg liegt ihr?
[ratings]
321GleichReich meint
Hallo Jan,
die Kennzahl besticht durch ihre Einfachheit. Es wäre sicherlich sinnvoll diese regelmäßig zu messen, um auch Entwicklungen zu erkennen (Stichwort Sparquote). Meiner Meinung setzt deine Kennzahl auf jeden Fall die richtigen Anreize in den ersten Jahren indem man nicht zu viel auf Zinssätze schielt, sondern ordentlich Geld beiseite legt, um die Anzahl der Freiheitsjahre zu erhöhen.
Mein Freiheitsfaktor liegt momentan bei 7,3 und wenn man von Zinseinnahmen in den 7,3 Jahren ausgeht, wären der Faktor 7,9.
Es liegt also noch ein ordentlicher Weg vor uns…
Grüße, Marcel
Jan meint
Hallo Marcel,
du hast Recht. Besonders in den ersten Jahren ist die Sparquote einfach alles. Durch das Erhöhen lassen sich jedes Jahr Vermögenswächse im hohen zweistelligen Bereich erwirtschaften. Dieser Effekt nimmt natürlich mit der Zeit (un steigendem Vermögen) ab. Irgendwann geht es dann darum die Rendite zu erhöhen. Diesen Punkt zu erreichen ist aber schon ein großer Erfolg.
VG Jan
Finanzwesir meint
Hallo Jan,
das ist brilliant! Simpel, verständlich und hilfreich, so sollten Kennzahlen sein. Ein Verweis auf diesen Artikel kommt auf jeden Fall in meinen Wochenrückblick.
Gruß
Finanzwesir
Jan meint
Hallo Finanzwesir,
schön, dass dir mein Artikel gefällt. Ich habe deinen Blog auch erst am Wochenende gefunden, hatte bis jetzt aber kaum Zeit ihn mir einmal näher anzuschauen. Aber das wird noch nachgeholt…
VG Jan
Cajus meint
Eine interessante Kennzahl — denn ich habe mich bisher an einer ganz ähnlichen orientiert, nämlich daran, wie viele Netto-Monatseinkommen ich auf der hohen Kante habe. Denn das gibt mir eine Abschätzung, wie lange ich bei Wegfall aller Einkünfte leben könnte, ohne meine Gewohnheiten, meine Sparbeträge oder ähnliches auch nur im Geringsten verändern zu müssen.
Und um die Frage aus Deiner Überschrift einigermaßen offen zu beantworten: derzeit zwischen 1,5 und 2.
Cajus meint
Nachtrag: die von mir genannten Zahlenwerte betreffen natürlich den „Finanziellen Freiheitsfaktor“, wie Du ihn oben defniniert hast.
Jan meint
Hallo Cajus, glückwunsch, das sieht doch schon recht gut aus.
Der Privatier meint
Hmm… ja – einfach ist sie schon, die Formel. Aber sagt sie wirklich was über die finanzielle Freiheit aus?
Im Grunde gibt sie ja nur eine Antwort auf die Frage, wie viele Jahre ich von meinem Vermögen leben kann. Und genau da zeigt sich auch schon das erste Problem. Das Alter müsste noch mit einfließen!
Mit einem Faktor von 20 ist ein 25jährier noch lange nicht finanziell frei. Bei einem Rentner mit 65 Jahren sieht derselbe Faktor aber schon viel besser aus, oder?
Und beim Stichwort „Rentner“ fällt mir gleich der nächste Mangel an der Formel auf:
Sollten in die Formel neben dem Vermögen nicht auch noch die berühmten passiven Einkünfte mit einfließen? Schließlich bekommt ein Rentner ja Rente und könnte vielleicht auch ganz ohne sein Vermögen auskommen. Ähnliches gilt für einen Vermieter von Immobilien, etc.
Ich denke daher, die Formel bedarf noch einiger Ergänzungen. Dann wird sie zwar nicht mehr so einfach, aber dafür aussagekräftiger.
Gruß, Der Privatier
Jan meint
Hallo Privatier,
ich gebe dir auf ejden Fall Recht. Die Formel ist einfach gehalten das stimmt.
Die finanzielle Freiheit die durch diese Formel wiedergegeben wird müsste als Annahme haben, dass kein Kapital verzehrt wird sonst muss das Alter ebenfalls Berücksichtigung finden. Im Grunde ist es nur eine andere Form der Hochrechnung und Pauschalisierung einer relistischen Rendite auf das Vermögen. Ich denke passive Einkommen aus Kapitalvermögen sind dort ebenfalls schon enthalten. Nicht enthalten sind jedoch passive Einkommen die nicht aus Vermögenswerten stammen.
VG Jan
Jannes L. meint
Hallo!
Vielen Dank für den anschaulichen und verständlichen Artikel. Ich finde den Ansatz für diese Formel wirklich interessant und beachtenswert.
Natürlich kann man jetzt noch weitere Dinge berücksichtigen, die die Formel realistischer, aber auch komplexer machen. Jedoch muss hier natürlich ein Kompromis gefunden werden. Über diesen kann man sich immer streiten.
Ich finde es schön, dass die Formel so einfach ist. Den errechneten Wert muss jeder für sich persönlich, auch im Hinblick der eigenen Zielsetzung, beurteilen.
Vor allem der Aspekt, dass man die finanzielle Freiheit in dieser Formel auch durch eine Senkung der Gesamtausgaben erhöhen kann, finde ich super! Dies wird meiner Meinung nach viel zu oft vernachlässigt.
Beste Grüße
Anton meint
Hallo Jan,
finde gut, dass Du auch mal unterhalb des Faktors 25 und darüber ein paar Meilensteine definiert hast … da fühlt man sich gleich besser – selbst wenn die „gelobte“ und quer durch die Bloggerwelt als „richtig“ befundene 25 noch weit weg erscheint.
Wie hier bereits vom Privatier angesprochen, berücksichtige ich in meiner Rechnung noch mein übriges sonstiges passives Einkommen. D.h. meine Formel sieht wie folgt aus:
FFF = Nettovermögen / (Kosten p.a. – sonstige Einkünfte p.a.)
Mein so ermittelter Faktor beträgt 15,5 … wie schreibst Du so schön „die verbleibenden Jahre auf dem Weg zur Finanziellen Freiheit sind überschaubar.“ 😉
Gruß
Anton
Jan meint
Hallo Anton,
die Formel finde ich wirklich gut. Natürlich ist immer viel Pauschalisierung mit enthalten. Eine Voraussetzung ist natürlich auch, dass die passiven Einkünfte weiterhin in diesem Maße fließen. Aber man kann es irgendwann auch viel zu kompliziert machen.
Glückwunsch zu deinem Erfolg.
VG Jan
Mr. Cashflow meint
coole Idee mit der Kennzahl. Hatte es bisher auch wie Cajus gehalten.
Alex von Reich-mit-Plan.de meint
Simple Idee mit der Formel. Aber ich sehe das wie der Privatier und würde Antons Formel bevorzugen.
Denn passive Einkommen fallen deutlich höher ins Gewicht als ein simples Vermögen in höhe X. Denn es sagt nichts aus wie gut dies angelegt wird. Aktuell gibt es genau dazu auch einige Kommentare in einem meiner Artikel. http://www.reich-mit-plan.de/2014/03/geschafft-endlich-frei/#comment-8135
Zudem ist die Formel nicht hilfreich, wenn die pass. Einnahmen, die mtl. Ausgaben ausgleichen oder übersteigen. Dann gibts kein Ergebnis oder einen Minuswert.
Beispiel: Vermögen kann man nehmen was man will. 10.000 Euro oder auch 10 Millionen.
Ausgaben im Monat 2.000 Euro
passive Einnahmen (Dividenden, Tantimen ect.) im Monat 2.000 Euro + X
Da hörts dann auf mit der Formel obwohl von den Summen her noch gar nicht viel erreicht wurde.
Ich bin auch der Meinung, dass ich nicht finanziell Unabhängig bin, wenn ich mein Vermögen in X Jahren aufzehre. Vermögenserhalt gehört bei mir zur FU dazu.
Gruß
Alex
Fabian Bauer meint
Ich habe mal ein Interview mit ex-Air Berlin Chef Joachim Hunold gesehen, der sagte: Wenn man etwas Geld auf der hohen Kante und damit finanzielle Unabhängigkeit hat, geht man alle Sachen im Leben, egal Beruf oder Privat, ganz anders an. Viel befreiter ohne sich immer über alles unnötig beschwerende Gedanken zu machen.
Natürlich ist das bei all den finanziellen Belastungen die man hat, immer leichter gesagt wie getan, mit dem Geld zurücklegen.
Wenn man aber die Möglichkeit hat, sollte man sie definitiv nutzen!
Alex meint
Hallo,
das Interview habe ich auch gesehen und suche es jetzt. Hat jemand einen Tipp, wo ich das Video dazu finden kann?
Andi7 meint
Die Kennzahl an sich ist recht interessant.
Sie besagt – wie viele Jahre kann ich vom Verzehr meines Vermögens leben.
Allerdings, wie einige Vorgänger bemerkten, steht nicht der Vermögensverzehr im Vordergrund, sondern die Erträge aus dem Vermögen.
So schlage ich eine andere Kennzahl vor:
FUF=„Netto passives Einkommen“ durch „Gesamtausgaben pro Jahr“
Passive Einkommensströme können ja Erträge aus dem Vermögen sein, aber auch einer anderen Art.
Diese Zahl kommt näher an die finanzielle Unabhängigkeit (vom aktiven Arbeitseinkommen) heran.
Absolutes Vermögen spielt dann keine Rolle mehr (indirekt schon).
Und – mich stört ja oft die Verwendung vom Begriff „Finanzielle Freiheit“. Unter Finanzieller Unabhängigkeit verstehe ich eine Relation vom „wegfallenden Arbeitseinkommen“ und aktuellen(!) Ausgaben.
Bei der Freiheit geht es darum gar keine Gedanken über Ausgaben machen zu müssen, also jegliche Luxusform (wenn auch durch den eigenen Verstand begrenzt) ist erlaubt (und nicht nur was aktuell anfällt).
Ansonsten wie oben geschrieben: „…dass die finanzielle Freiheit in dieser Formel auch durch eine Senkung der Gesamtausgaben erhöhen kann.“
Also wenn man sich finanziell mehr einschränkt, wird man finanziell freier?!
Nach deiner Formel liegt meine Kennzahl bei 3,5.
Sandra Friedrich meint
Ein sehr simpler, aber gerade deswegen genialer Ansatz zur Beschreibung der finanziellen Lage.
Das obere Ende der Skala, die 100, wird für die meisten zwar nur ein Traum bleiben.
Aber zur generellen Einschätzung ist es wirklich gut geeignet. Manch einer lebt die ganze Zeit „von der Hand in den Mund“, realisiert dies nicht und steht auf einmal bei einem unerwarteten Ereignis „im Regen“.
Da sollte man ehrlich zu sich selbst sein, ein paar Rücklagen bilden und diese auch ordentlich „auf die hohe Kante“ legen, dann ist man vor so einem Schicksal gefeit.
Es grüßt herzlichst
S. Friedrich
Björn meint
Hallo,
diese Kennzahl ist ja einfach genial. Einfach zu berechnen und hat eine wahre Aussagekraft. Diese sollte man regelmäßig berechnen, um einen guten Überblick zu haben und die Entwicklung seiner Freiheit zu erkennen.
Einfach aber dennoch effektiv.
Oliver meint
Von einigen wurde bemängelt, dass obige Formel einen Kapitalverzehr darstellt.
Dem ist aber nicht so (außer die Verzinsung ist 0%).
Die für die finanzielle Freiheit notwendige Kennzahl ist identisch mit dem reziproken Zinssatz.
Beispiel: durchschnittlicher Zinssatz des Anlagevermögens 5% (= 0,05)
notwendiger finanzieller Freiheitsfaktor = 1 / 0,05 = 20
Bei 2% ist dieser 1/0,02 = 50
Liegt die aus obiger Formel errechnete Kennzahl über dem reziproken Zinssatz, so bleibt das Kapital unangetastet, da man lediglich Zinsen verbraucht.
Rudi meint
Servus,
super Einfall so eine Kennzahl zu entwickeln, ie Anmerkungen bisher sind sicher zu berücksichtigen und auch sollte man diese Kennzahl nicht alleine betrachten. Übertrag aus meiner Berufswelt wäre eine Scorecard zu bilden, am besten Balanced. D.h., zB. neben den Vermögenswerten zu Ausgaben ddie schon genannte Sparquote, die Steigerung der Ausgaben zum letzten Jahr und Einnahmensteigerung (aktic´v und passiv) mit aufzunehmen und alle zu messen. Wenn u für alle noch nen Zielwert definierst, dann hat die Aussagekraft mehr Tiefe.
Ziel muss es ja sein nicht nur Einnahmen zu steigern, sondern auch Ausgaben zu begrenzen bzw nicht stiegen zu lassen, jedenfalls zum jetzigen Zeitpunkt – auch wenn ich das mom leier nicht gewährleisten kann nach Familiengründung in München. Der mehr benötigte Platzbedarf schlägt ganz schön zu…aber um die Statistik zu füllen, ich wäre bei Faktor 4 angelangt.
Bin interessiert ob noch mehr Kennzahlenmöglichkeiten dazukommen.
Gruss
Rudi
Rudi meint
Sorry für ie Rechtschreibfehler, war ab und zu zu schnell…ist schon spät 😉
Bergblume meint
Hallo Jan, erst mal vielen Dank für diesen Blog hier!!
Hab gestern schon ein wenig rumgestöbert und interessiert gelesen. Bei mir ist der Wert der finanz. Freiheit 1,68. Wenn ich mir etwas in meinem Leben wünsche, dann ist es finanz. Freiheit, mehr als alles andere, denn hätte ich das, kann ich ja mich so leben, wie ich es gerne leben möchte. Soweit so gut.
Was mir aber an dieser Rechnung auffällt, ist, dass sie eine Momentaufnahme ist……denn wer weiß, wie sich die Preise entwickeln (geregelt werden!!!!), welchen Wert Geld haben wird (ebenfalls stark reglementiert!!!!!) – es kann nichts über die Zukunft aussagen.
Ich geh´ davon aus, dass sich da noch einiges tun wird……
Entweder wir lernen alle selbstbewusster zu werden, erkennen, dass Geld neutral ist und unser Bewusstsein widerspiegelt. Wir MÜSSEN es lieben lernen!
Oder wir lernen ohne Geld zu leben, denn Geld braucht es ja nicht wirklich, wenn man das Ganze mal richtig fertigdenkt. Wenn diese ganzen Künstlichkeiten wie Bürokratie, Geldwesen, etc. wegfallen werden, wird sich uns das unmittelbare, unverfälschte Leben wieder zeigen können. (Dann gibt es keine Komfortzone mehr)
Solange es Geld gibt, dürfen wir die Freude daran entwickeln. 🙂
Aber ich halte es ansonsten für vergänglich…….
LG, Bergblume Elke
Tobias meint
Also, ich würde mich nach deiner Tabelle etwa bei 10 einordnen. Ich habe aber schon einige Jahre hinter mir, in denen ich konsequent und regelmäßig gespart habe. Ich werde natürlich weiterhin regelmäßige Beträge anlegen und hoffe auch auf den nun hoffentlich verstärkt einsetzenden Zinseszins-Effekt. Irgendwann bei deiner Tabelle bei 50 zu stehen wäre natürlich ein Traum, aber ich arbeite hart daran, diesen Traum zu verwirklichen…
Millionärin meint
Hallo,
Ich habe auch gerade die Formel ausgerechnet, weil ich gerade recherchiere, was es alles zum Thema Finanzielle Freiheit im Internet und auf dem Buchmarkt so gibt. Ich komme bei Deiner Berechnung auf eine 33 und halte mich mit 48 Jahren für finanziell frei. Denn ich brauche ja auch fast nur noch 33 Jahre mein Geld. Gerade beschreibe ich in einem Buch den Weg dorthin. Ich hoffe, dass dies für Menschen, die sich aufmachen wollen,interessant sein kann.
Jan meint
Hallo Millionärin,
das klingt auf jeden Fall interessant.
VG Jan
Der Privatier meint
Hallo Millionärin,
wenn Du bei Deiner Recherche noch weiteren Input benötigst, kann ich Dir die „Gedanken eines Privatiers“ empfehlen. Oder schau doch mal auf meinem Blog vorbei…
Gruß, Der Privatier
Florian meint
Hallo,
erstmal Glückwunsch für deine doch sehr aussagekräftigen Gedanken und dem sehr guten Blog, den du ins Leben gerufen hast. Ich betreibe derzeit auch ein Blog und würde mich freuen auch so zu diskutieren.
Schönen Sonntag
Florian
Jan meint
Hallo Florian,
vielen Dank für dein Lob.
Ich bin ebenfalls gespannt auf deinen Blog, bis jetzt sieht es doch gan interessant aus.
Beste Grüße
Jan
investresearch.net meint
Es ist ja eigentlich nicht so schwer, mann muss möglichst viel Geld verdienen, möglichst viel sparen und den Unterschied möglichst gut anlegen. Dann noch eine realistische Rendite festlegen von ca. 5% und die Lebenshaltungskosten wissen, dann weiß man wie weit man auf dem Weg zur finanziellen Unabhängigkeit ist
Volkmar Klein meint
Guten Morgen Allerseits,
werd jetzt 58 und habe vor einem Jahr entschieden, spätestens mit 63 in Rente zu gehen., möglichst früher.
Habe mal die angegeben Formeln mit meinen Daten gerechnet, der aktuelle Faktor liegt bei 17 (ohne Rentenanspruch und Mieteinnahmen). Diese Formeln waren der letzte „kick“ um mit 60 den Status in Privatier zu ändern.
Werde dann bis 63 mich zwar etwas entsparen, der Faktor wird dann bei ca. 12 liegen.
Aber ab 63 mit gesetzlicher Rente, Privatrente, Mieteinnahmen, abbezahlten Eigentumswohnungen geht es dann wieder bergauf mit der Quote.
Wichtig ist für mich noch, dass ich keine Erben mehr habe, an denen mir etwas liegt. Muss mir also keine Gedanken machen, wenn ich das Geld langsam „verprasse“.
Nochmals vielen Dank für die Tipps, absolut praxisnah.
Jan meint
Hallo Volkmar,
das klingt doch super. Glückwunsch zum vorzeitigen Absprung.
VG