Es fällt uns schwer neue Verhaltensweisen in unser Leben zu integrieren. Kennst du das? Selbst das Befolgen der selbst auferlegten guten Vorsätze zum Jahreswechsel fällt extrem schwer. Wenn man sich dann noch mehrere Sachen vornimmt hat man doch eigentlich schon verloren oder?
Weniger rauchen, mehr Sport, gesünder essen und dann natürlich mehr Geld sparen, mehr verdienen und sich im Job mehr anstrengen. Eigentlich wollen wir von heute auf morgen, mit dem Beginn des neuen Jahres, ein besserer Mensch werden. Das kann natürlich nicht klappen! Aber warum eigentlich? Klar, wir nehmen uns zu viel vor. Darüber hinaus sind die meisten „Ziele“ aber auch einfach nicht messbar und viel zu unspezifisch. Ab wann sind die oben genannten Punkte eigentlich erreicht? Leider vergisst man häufig, diese Punkte festzulegen. Unspezifische „Ziele“ die nicht messbar sind, sind bestenfalls Wünsche und die helfen uns bekanntlich kein Stück weiter.
Doch was hat das Ganze jetzt mit dem Thema reich werden zu tun?
Wie sollen dir diese Erkenntnisse helfen, im Alltag mehr Geld zu sparen?
Man sagt, dass man seinen inneren Schweinehund für vier bis sechs Wochen, jeden Tag aufs Neue bezwingen muss um neue Verhaltensweisen als Gewohnheiten in den Alltag zu integrieren.
Das typische Beispiel hierfür ist wohl das regelmäßige Joggen. Die ersten drei Mal startest du voller Euphorie. Du bist endlich auf dem Weg fit zu werden. Doch zu früh gefreut, das vierte und fünfte Mal bist du schon kurz davor aufzugeben. Keine Zeit, keine Lust usw. Immer mehr ausreden fallen dir für dich selbst ein. Und dann ist es so weit, du gibst auf. Bereits in Woche 2. Die sechste Joggingrunde hat nie stattgefunden.
Genau das gleiche gilt auch für die eigenen Finanzen. Leider…
- Smartbroker (Ab 0 Euro pro Order handeln)
- Trade Republic (Aktien & ETFs provisionsfrei handeln)
- Consorsbank (20 Euro für deinen ersten Sparplan geschenkt)
- comdirect-Depot (Mein kostenloses Allrounder-Depot)
- DKB-Cash (dauerhaft kostenloses, verzinstes Girokonto)
- Weltsparen (Automatisches Parken der Cash-Reserve)
Ein typisches Beispiel ist der Berufsanfänger. Das erste Gehalt wird „verfeiert“. Dann muss erst einmal nachgeholt werden, die neuen Möbel, die größere Wohnung, das neue Auto. Der gute Vorsatz ist zwar noch da aber mental schon ziemlich weit in den Hinterkopf gewandert. Man denkt noch an morgen, doch das hier und jetzt ist wichtiger. Und irgendwann ist es so weit. Der Punkt ist verpasst, man hat sich zu sehr an den neuen Lebensstil gewöhnt. Das Ziel der finanziellen Freiheit ist in weite Ferne gerückt. Das Geld reicht hinten und vorne nicht und um den Zinseszinseffekt wirken zu lassen ist man eh zu alt. Du bist gefangen im Hamsterrad und es fällt unendlich schwer wieder auszusteigen.
Jedes Jahr zu Silvester nimmst du dir aufs Neue vor: Mehr sparen. Mehr investieren. Mehr verdienen. Doch es wird nicht klappen. Du nimmst dir zu viel vor. Der Berg vor dem du stehst ist zu hoch und du gibst auf. Du kehrst zurück in dein altes Leben.
Drei Challenges die dir helfen, im Alltag Geld zu sparen
Ich möchte dir im Folgenden drei „Challenges“ vorstellen mit denen du dir kleine Ziele setzen kannst um im Alltag Geld zu sparen. Durch das Erreichen kleiner Ziele, kannst du Schritt für Schrtt das Sparen lernen. Nimm dir nicht zu viel vor. Suche dir eine der Challenges aus und ziehe sie den ganzen nächsten Monat durch. Du wirst sehen, nach einigen Wochen geht dieses Verhalten in dich über und aus der „Last“ wird eine Gewohnheit.
Challenge 1 – Bereite dein Essen für die Arbeit vor
Es klingt banal. Genauso ist es auch. Statt dir jeden Morgen ein Brötchen beim Bäcker zu besorgen kannst du lieber 10 Minuten früher aufstehen und dir ein paar Brote schmieren. Ich hatte eine Zeit in der ich jeden Morgen beim Bäcker war. Leider reichten mir auch nicht die normalen belegten Brötchen. Nein, meistens aß ich zwei „Puten-Fladen“ für 3,60 Euro pro Stück. Jetzt kann sich jeder ausrechnen wie viel Geld gespart wird, wenn diese schlechte Angewohnheit ausgemerzt wird.
Challenge 2 – Führe ein Haushaltsbuch
Ein Haushaltsbuch zu führen ist Arbeit. Zumindest in der ersten Zeit bis man sich daran gewöhnt hat. Mittlerweile ist es für mich die leichteste Übung der Welt. Nach Möglichkeit zahle ich alles mit Karte über das Girokonto, das erleichtert das Erfassen und verhindert eine unnötige Zettelsammlung.
Challenge 3 – Vermeide Fast Food zwischendurch
Dies schließt sowohl das Kaufen von Kleinigkeiten unterwegs, als auch das abendliche Bestellen von Essen aus Faulheit ein. Wie schnell greift man zum Hörer oder bestellt über das Online-Formular mal eben eine Pizza. In den Fällen in denen dies aus Faulheit passiert kostet dieses Verhalten richtig Geld. Wer also im Alltag Geld sparen möchte, sollte auch diese Angewohnheit schnellstens loswerden.
Diese drei Challenges stehen natürlich nur stellvertretend für so ziemlich alle Möglichkeiten um regelmäßig Geld zu sparen. Es kommt eben darauf an, diese einmal für ein paar Wochen konsequent durchzuziehen. Erst nach ein paar Wochen haben wir das Verhalten verinnerlicht, nehmen es als gegeben hin und setzen es im Alltag um.
Welche Challenge fällt dir noch ein?
[ratings]
Philipp meint
Danke für den tollen Artikel!
Das ist tatsächlich ein Problem: Man kauft hier mal was und da mal was, manchmal nur kleine Beträge, aber die Summe machts im Endeffekt. Da man dabei wirklich viel Geld für Unnötiges ausgeben kann, möchte ich auf die kleine, kostenlose App „Sparen statt schuften“ aufmerksam machen (auch für iOS):
Die App rechnet aus, wie viel Geld man bis zum Rentenbeginn gespart hätte, wenn man auf einen bestimmten Konsum verzichtet, sozusagen eine Impuls-Kontroll-App 🙂
Philipp
Jan meint
Hallo Philipp,
sehr richtig, die Kleinigkeiten machen den Unterschied.
Ich schaue mir die App mal an.
VG
Jan
mittendrin meint
auch auf die gefahr hin, dass dieser beitrag bei einigen zu unmut führen könnte:
sparen im alltag heisst für mich auch:
nicht rauchen, kurze strecken zu fuss oder mit dem fahrrad zurück legen, geräte am strom nicht auf standby lassen, licht nicht brennen lassen, im supermarkt preise vergleichen und so könnte ich die liste noch länger werden lassen…
sparen hat meiner meiner meinung nach sehr viel mit dem inneren schweinehund und der bequemlichkeit zu tun, wie man am bäcker und am pizza beispiel weiter oben sehr gut erkennen kann…
aber, ich sage auch immer wieder, hört nicht auf zu leben… gönnt euch auch mal was, denn leben tut man nur einmal und im nächsten moment kann es schon vorbei sein…
ich denke, wie immer im leben ist der richtige weg irgendwo in der mitte, die mischung machts… und jeder muss für sich entscheiden, wie er es machen möchte…
Jan meint
Hallo mittendrin,
dieser Beitrag könnte fast von mir stammen. Ich sage immer: Ich gebe kein GEld aus Faulheit und aus Dummheit aus. Ein entspannter Abend mit Freunden darf trotzdem Geld kosten, gar kein Problem. Man muss es nur zu schätzen wissen. Gleiches gilt für das bestellen von Pizza. Aus Faulheit, nein. Als schöner gemeinsamer Abend zu zweit oder mit Freunden? Warum nicht.
VG
Jan