Für viele Menschen ist das Thema „eigene Finanzen“ ein Graus. Sehr häufig kritisiere ich in meinem Blog, dass es viele Menschen gibt, die sich über Wochen mit der Auswahl des nächsten Fernsehers beschäftigen. Sicherlich ist das eine wichtige Entscheidung. Das ist soweit auch noch nicht schlimm. Schwierig wird es dann aber im Verhältnis zum Zeitaufwand für die eigenen Finanzen. Lebensversicherungen werden ebenso im Vorbeigehen abgeschlossen. Fonds, Zertifikate und andere Dinge „mal eben“, beim jährlichen Treffen mit dem Bankverkäufer gehandelt. Das Resultat kann man immer mal wieder in Talk-Shows bewundern: Menschen die von ihren „Bänkern“ über den Tisch gezogen wurden.
Jetzt kann man natürlich hinterfragen wer den größeren Anteil der Schuld trägt. Das ist in meinen Augen jedoch egal!
Fakt ist, die Deutschen wissen (im Durchschnitt) zu wenig über Finanzen, interessieren sich zu wenig für Finanzen und beschäftigen sich zu wenig mit ihren eigenen Finanzen.
Reich werden als Hobby
Sicher sind wir in dieser Hinsicht ein wenig anders. Wahrscheinlich spreche ich auch für dich als Leser eines Finanzblogs wenn ich sage, dass wir uns sehr viel mit der Thematik auseinandersetzen. Wir nerven unsere Mitmenschen und stoßen immer mal wieder auf Unverständnis. Ab und an schaffen wir es, ein bisschen was weiterzugeben und unseren Gegenüber zum selber Denken anzuregen.
Ich kann für mich sagen, dass das Thema reich werden, Vermögen aufbauen, Aktien, Börse, Geldanlage und alles was sonst noch dazu gehört, für mich ein Hobby geworden ist. Ich beschäftige mich einfach gerne mit diesen Themen. Für mich ist es ein Erfolg wenn die Rendite steigt und eine Niederlage, wenn die Rendite sinkt. Ich kann mich daran erfreuen, wenn der Vermögensstand steigt und ärgere mich wenn es weniger wird. Natürlich ist es wichtig vor lauter Geld im Kopf nicht die wirklich wichtigen Dinge aus den Augen zu verlieren. Aber auch diesen Punkt thematisiere ich immer wieder hier im Blog. Geld ist kein Selbstzweck. Für mich bedeutet Geld ein bisschen mehr Sicherheit, ein paar weniger Sorgen und Ängste und die Möglichkeit sich ab und an mal etwas zu gönnen was den Alltag leichter, schöner oder spannender macht.
Wie ich es mache
Aber zurück zum Thema. Wie viel beschäftige ich mich selbst mit meinen Finanzen? Wenn ich so darüber nachdenke ist es eigentlich über die letzten Jahre weniger geworden. Ich habe die für mich passende Strategie gefunden, beschäftige mich nur noch selten mit Trading und habe mir ein Wissen aufgebaut, welches ich mittlerweile als „fortgeschritten“ oder „gut“ bezeichnen würde. Ich beschäftige mich immer weniger mit dem Geld an sich, also der Geldanlage per se. Viel mehr steht in den letzten Jahren das Geld verdienen im Fokus. Die Ausgaben sind im Griff, es besteht kein Sparzwang. Ich bin nicht geizig und spare nur an den Dingen die mir nicht so wichtig sind. Der letzte Hebel der also bleibt ist das Geld verdienen.
Ich würde sagen, dass ich mich mit der eigentlichen Geldanlage vielleicht noch ca. drei bis vier Stunden im Monat beschäftige. Früher war das aber deutlich mehr!
- Smartbroker (Ab 0 Euro pro Order handeln)
- Trade Republic (Aktien & ETFs provisionsfrei handeln)
- Consorsbank (20 Euro für deinen ersten Sparplan geschenkt)
- comdirect-Depot (Mein kostenloses Allrounder-Depot)
- DKB-Cash (dauerhaft kostenloses, verzinstes Girokonto)
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Da dieser Beitrag ein Teil meiner Artikelserie „Wie reich bin ich?“ ist, folgt natürlich die entsprechende Frage: „Wie viel Zeit investierst du in deine Geldanlage?“
Ich bin gespannt auf deine Antwort!
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Dr. Jürgen Nawatzki meint
Wieviel Zeit man für seine Geldanlagen aufwenden muss, hängt auch davon ab, was man gekauft hat. Einzelwerte (Aktien) brauchen eine wesentlich intensivere Betreuung als zum Beispiel ETFs, bei denen ich in einen ganzen Markt investiere. Wenn man dazu noch eine langfristige Buy-and-Hold-Strategie fährt, reichte es aus, etwa zweimal im Jahr nach seinen Finanzen zu schauen und einmal ein Rebalancing durchzuführen. Wer eine pflegeleichte und bequeme Geldanlage möchte, sollte deshalb in ETFs investieren.
Jan meint
Hallo Jürgen,
da hast du Recht, passive Anlagestrategien haben für den durchschnittlichen Kleinanleger riesige Vorteile.
VG
Jan
Ralph meint
Wenn man sich erstmal gute Titel rausgesucht hat, so wie du es gemacht hast. Also gute Dividendenaktien, dann geht der Zeitaufwand natürlich deutlich zurück, da man diese fast immer kaufen kann, wie z.B. Nestle oder Proctor & Gamble.
Trading würde ich nicht zum Investieren zählen, sondern eher zum Thema Geld verdienen und diese Gebiete auch strikt trennen.
Ansonsten gut, besonders, dass das Thema Finanzen zum Hobby werden sollte 🙂
Gruß Ralph
Jan meint
Hallo Ralph,
auch das ist richtig. Für mich ist das Ganze ein Hobby. Ich mag es mich mit Aktien zu beschäftigen aber auch nicht zu viel.
Dazu kommt, dass ich dieses Jahr nur eine Aktie gekauft habe. Vor ein paar Jahren als der Markt noch günstig war habe ich auch mehr Zeit investiert um die vielen Möglichkeiten zu bewerten und zu analysieren.
VG
Jan
Elmar meint
Hallo Jan,
bei mir hat sich der Zeitaufwand ebenso deutlich reduziert. Während ich vor einigen Jahren noch viel Zeit mit traden verbracht habe, benötige ich nun nur noch ein Bruchteil davon, um meine Finanzen zu ordnen.
Das Depot besteht aus robusten Dividendentiteln und nachdem man die Ausgaben optimiert hat, muss man nicht jeden Monat prüfen, ob sich etwas ändern lässt.
Ich sehe es ähnlich wie Du: der Hebel sind die Einnahmen. Es gilt daran zu arbeiten und möglichst passive Einkommensströme zu erzeuge.
Beste Grüße
Elmar
Jan meint
Hallo Elmar,
genau so ist es 😉
VG
Jan
plutusandme meint
Tja, als wir gebaut haben, war der Zeitaufwand höher als jetzt nach der Fertigstellung, logisch.
Es ist auch richtig, das Einzelwerte mehr Zeit beanspruchen als Fonds oder ETF´s. Fonds sind aber auch nicht ganz anspruchslos, wenn man sich intensiv mit diesen beschäftig. Auch hier wird gestreut und fokusiert, wobei man aufpassen muss, bei z.B. 2 verschieden Fonds die darin enthaltenen Einzeltitel nicht über zu gewichten.
Ich vermute mal, wir die Blogger, verwenden mehr Zeit für die Finanzen als Andere, da wir die ein oder andere Änderung eines Bloggers doch schon mal rekonstruiert. Aber… es macht ja auch Spaß. Andere Personen investieren Ihre Zeit vielleicht in Ihre Hobbies. Ich stelle fest, bloggen und Finanzen sind unser Hobby und damit auch zeitintensiv. ( Wenn man es vernünftig betreiben will )
Jan meint
Das sehe ich genau so, es ist einfach ein Hobby.