Nachdem meine letzte Umfrage zu der Höhe eures netto-Einkommens wirklich gut angekommen ist habe ich mir überlegt eine ganze „Artikelserie“ mit kleinen Umfragen zum Thema finanzielle Freiheit, reich werden oder passivem Einkommen zu machen. Nachdem wir bei der letzten Umfrage die Einnahmen betrachtet haben steht heute der Sparanteil zur Diskussion. Daher die Frage heute: „Wie hoch ist eure Sparquote?„.
Was ist die Sparquote?
Die Sparquote ist einfach der Anteil an den monatlichen Einnahmen der nicht ausgegeben wird. Oder anders, der Teil des monatlichen Einkommens der zurückgelegt werden kann. Für die Berechnung teilen wir also einfach den monatlichen Sparbetrag durch die monatlichen Einnahmen (Sparbetrag/Einnahmen). 2010 lag die durchschnittliche Sparquote der Deutschen bei etwa 11%. Auffällig ist, dass Haushalte mit besonders kleinen Einkommen im Durchschnitt sogar eine negative Sparquote aufweisen. Sie nehmen also regelmäßig Schulden auf sich. Mit steigendem Einkommen steigt die Sparquote dementsprechend wieder an. Neben der durchschnittlichen Sparquote ist ebenfalls die Spannweite der Unterschiede von Bedeutung im deutschen Vergleich liegt diese bei etwa 35 Prozentpunkten zwischen geringen und hohen Einkommen. (Quelle) Besonders einfach ist der Wert zu ermitteln wenn ein Haushaltsbuch geführt wird.
Was wird bei der Berechnung der Sparquote berücksichtigt?
Ausgangspunkt für die Berechnung sind die kompletten netto-Einnahmen des Haushalts. Dazu zählen neben dem aktiven Einkommen auch alle passiven Einnahmen wie Zinsen oder auch Transferleistungen wie Kinder- oder Arbeitslosengeld. Davon abgezogen werden alle Ausgaben. Zu berücksichtigen ist die Rückzahlung von Krediten, welche natürlich eine Ausgabe darstellt und kein Sparguthaben. Wer monatlich höhere Ausgaben als Einnahmen hat, der hat einen negativen Sparbetrag und somit auch eine negative Sparquote. Bei unregelmäßigen Einnahmen oder Ausgaben bietet es sich an einen Mittelwert über das gesamte Jahr zu berechnen um die Sparquote nicht unnötig durch Einmaleffekte zu verzerren.
Diese Umfrage ist Bestandteil der Artikelserie: „Wie reich bin ich?“
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Rene meint
Nach meiner Abstimmung konnte ich noch kein genaues Bild ausmachen. Allerdings war schon ein leichter, noch nicht relevanter Trend zu erkennen. Die Betrachtung der Sparquote einerseits finde ich sehr interessant, andererseits würde mich mal interessieren wie der Investitionsgrad von Anlegern in Börsen-Boom und Baisse-Zeiten ist.
Gruß René
Alex von Reich-mit-Plan.de meint
Hallo,
interessante Frage mit der ich mich in meinem Blog auch schon des öfteren beschäftigt habe.
http://www.reich-mit-plan.de/2010/04/ueber-geld-spricht-man-nicht-geld-hat-man/
Solange man normales Geld auf aktivem Weg verdient und dies seinen normalen Ausgaben gegenüberstellt, ist dies auch gut darzustellen.
Mit der Zeit steigt aber das passive Einkommen und übernimmt dann direkt diverse Ausgaben. Wiederum später wird das aktive Einkommen geringer, weil man mehr passives Einkommen generiert.
Spätestens dann, braucht man die Einnahmen um davon zu leben, was ja das Ziel anfangs war. Die Sparquote wird dann immer weiter runtergefahren, je mehr Vermögen und Erträge man hat.
Für die Umfrage habe ich daher mal unsere letzte Sparquote angegeben, bevor wir damit angefangen haben von aktiv auf passiv umzustellen.
Denn Stand heute sparen wir im Grunde Null Euro. Wir schöpfen einen Teil unserer Erträge ab (zum leben) und der Rest wird weiter angelegt.
Gruß
Alex
Cajus meint
Auch das ist eine Zahl, die ich schon selber berechnet habe, aber auf etwas anderer Grundlage.
Ich war von meinen monatlichen Netto-Einkünften ausgegangen und auf rund 37,5% gekommen. Allerdings bekomme ich auch noch eine jährliche Bonuszahlung, eine Steuerrückerstattung, (kleine) Einkünfte aus einer freiberuflichen Nebentätigkeit als Lehrbeauftragter an einer FH und (momentan noch geringe) Kapitalerträge.
Berücksichtige ich das alles als Einküfte mit, so lande ich bei einer Sparquote von gut 35%.