Ich war heute mit einer Bekannten bei einer Filialbank. Es ging eigentlich nur um die Eröffnung eines Giro- und eines Depotkontos, doch es hat am Ende ein bisschen länger gedauert als erwartet…
Ich war schon lange nicht mehr in einer Filialbank und meine letzte Kontoeröffnung liegt wohl auch schon locker mehr als 10 Jahre zurück. Aus diesem Grund war ich überrascht, wie genau die Banken schon vorher bei der Kontoeröffnung, die Bonität ihrer Kunden abklopfen um die Kreditwürdigkeit abzuschätzen. Eine Frage war nach dem monatlichen Haushaltsnettoeinkommen.
Was mich an dieser Frage besonders überraschte war die Anzahl und vor allem die Höhe der Antwortmöglichkeiten. In einer recht kleinen Staffelung ging es in 20-25 Stufen, hoch bis auf ein monatliches netto-Einkommen von 250.001 bis 300.000, bzw. mehr als 300.000 Euro.
Da ich Vergleiche liebe und daraus auch einen großen Teil meiner eigenen Motivation ziehe habe ich festgestellt, dass ich (so wie wahrscheinlich auch die meisten Leser meines Blogs) doch noch sehr am Anfang des Weges zur finanziellen Freiheit, verglichen mit den Antwortmöglichkeiten der Bank bin. Ich kam daher auf die Idee einmal eine eigene Umfrage zu erstellen.
Das Ziel soll es sein, herauszufinden wo ein „normaler“ Leser eines Finanzblogs steht. Ich hoffe, dass sich so viele Leser finden um ein möglichst repräsentatives Ergebnis zu bekommen.
Was zählt zum monatlichen netto-Einkommen?
Ich versuche im Folgenden eine kleine Definition zu geben, was alles mit rein gezählt werden soll damit die Werte möglichst vergleichbar sind.
Ich habe die Frage bewusst umgeformt und frage nicht nach dem Haushaltseinkommen sondern dem persönlichen Einkommen. Diese Trennung hat den Grund, dass Singles und Paare natürlich nur sehr schwer zu vergleichen sind. Wenn ihr also mit einem Partner zusammenlebt und mehr oder weniger gemeinsame Konten habt, so teilt doch bitte das Einkommen einfach durch zwei Personen.
Was zählt nun alles dazu. Ich denke es sollte jede Art des Einkommens mit einfließen, egal ob aktiv oder passiv, egal ob selbst erwirtschaftet oder Förderung durch den Staat wie Arbeitslosengeld, Kindergeld o.ä.. Wichtig ist mir vor allem, dass die Werte wirklich netto, also nach allen Steuerzahlungen aber vor allen monatlichen Fixkosten sind.
- Smartbroker (Ab 0 Euro pro Order handeln)
- Trade Republic (Aktien & ETFs provisionsfrei handeln)
- Consorsbank (20 Euro für deinen ersten Sparplan geschenkt)
- comdirect-Depot (Mein kostenloses Allrounder-Depot)
- DKB-Cash (dauerhaft kostenloses, verzinstes Girokonto)
- Weltsparen (Automatisches Parken der Cash-Reserve)
Im Idealfall werden bei unregelmäßigen Zahlungen wie Prämien oder Dividenden monatliche Durchschnittswerte verwendet. Für alle die ein Haushaltsbuch führen sollte dies kein Problem darstellen ;), alle anderen dürfen (realistisch) schätzen.
Also los geht’s:
Was haltet ihr von Umfragen dieser Art? Mehr davon oder soll es lieber eine einmalige Sache gewesen sein?
Diese Umfrage ist Bestandteil der Artikelserie: „Wie reich bin ich?“
[ratings]
Eichi meint
Ich glaube, das WordPress Umfrageplugin ist kaputt!
Gruß
eichi
Jan meint
Bei mir funktioniert es, was für einen Fehler hast du denn?
VG Jan
troloc meint
Der Fehler ist: Failed To Verify Referrer
Jan meint
Vielen Dank für den Hinweis, ich hoffe das Problem ist mittlerweile beseitigt.
Andi7 meint
Wie sieht es nun mit Kindern aus?
Aktuell gibt es 62 „Votes“ und keiner hat die Frage gestellt. Alle kinderlos?
Wie wäre es mit Äquivalenzeinkommen? Laut Destatis geht „der erste Erwachsene mit dem Gewicht 1, Kinder unter 14 Jahren mit dem Gewicht 0,3 und weitere Personen über 14 Jahren mit dem Gewicht 0,5 ein“.
Jan meint
Hallo Andi,
eine Berücksichtigung von Äquivalenzeinkommen halte ich nicht unbedingt für notwendig da der Blick hier eher auf der Einnahmenseite liegt. Natürlich hat man mit Kindern vielleicht nicht so viel Zeit um zu arbeiten. (z.B. eine Person nur halbtags). Ich denke aber das würde das Ganze stark verkomplizieren. Bei Betrachtung der Ausgaben macht diese Sichtweise daher meiner Meinung nach mehr Sinn.
VG Jan
Andi7 meint
Bei meiner Frage ging es weder um die Ausgaben noch um die fehlende Zeit zum Verdienen.
Wenn du nach dem persönlichen Einkommen fragst, dann kann ich meine Familie ausblenden (sowohl Einnahmen als auch Ausgaben-Seite) und nur das was ich aus aktiver Arbeit verdiene angeben. Bei passiven Einkünften muss man schon irdendwie auch die „Familie“ berücksichtigen bzw. den Betrag entsprechend aufteilen, da es doch aus dem gemeinsamen Topf generiert wurde.
Wenn du bei einem vorhandenen Lebenspartner vorschlägst das gemeinsame Einkommen durch 2 zu teilen – verzehrt es schon den ermittelten Wert, je nachdem inwiefern die beiden Einkommen auseinander liegen.
Insbesondere aber wurde auch das Kindergeld erwähnt, ohne es irgendwie anteilig runterzurechnen? Also wenn ich 10 Kinder habe und ähh.. etwa 2.000€ an Kindergeld bekomme, steigt mein persönliches Einkommen um 2.000€? Dann ist es eher Haushaltseinkommen.
Also aus meiner Sicht wäre Äquivalenzeinkommen an der Stelle viel aussagekräftiger (auch wenn es eher Richtung Ausgaben, mögliche Sparquote usw. hinausläuft) oder aber dann wirklich ohne Berücksichtigung von Haushaltsmitglieder.
Jan meint
Hallo Andi,
jetzt verstehe ich deinen Einwand erst richtig. Ich gebe dir Recht, mit dem Kindergeld wäre es eigentlich am sinnvollsten dieses gar nicht zu berücksichtigen da es im Idealfall ja mehr oder weniger an das Kind durchgereicht wird (Kleidung, Essen usw.). Das hätte man vorher vielleicht sogar ausklammern sollen. Mit dem passiven Einkommen in Form von Zinsen verhält es sich ähnlich ist aber einfacher da in der Regel nur zwei Personen diesen Grundstock aufgebaut haben. Kommen die Erträge also aus dem gemeinsamen Vermögen müssten diese auch wieder durch zwei geteilt werden.
Trotzdem möchte ich es an dieser Stelle nicht verkomplizieren, werde es aber bei zukünftigen Umfragen berücksichtigen.
VG Jan
egghead meint
Monatliche Fixkosten dürfen eigentlich nicht abgezogen werden, es sei denn es sind Kreditraten, Unterhaltsverpflichtungen.
Alles andere gehört zum Bereich Lebenshaltungskosten/Konsum, also insbesondere auch Miete, Telefon etc.. nicht abziehen.
Jan meint
Hallo egghead,
ich verstehe nicht ganz, worauf sich dein Kommentar bezieht. Ich würde gar keine Fixkosten abziehen nur eben Steuern, Soli, Kirchensteuer und die sozialen Kosten.
VG Jan