Wer eine Million im Jahr verdient ist reich? Sollte man meinen, doch ist das wirklich so? Nicht wenn diese Person statt einer Million im Jahr zwei Millionen ausgibt. Kennst du das zweite Parkinson’sche Gesetz der Verschwendung?
Ausgaben steigen stets bis an die Grenzen des Einkommens.
So abgedroschen es auch klingt, die meisten Menschen leben nach diesem Gesetz. Es wird ausgegeben was eingenommen wird. Egal wie hoch das Gehalt ist, irgendetwas wird sich schon finden, um das vorhandene Geld unter die Leute zu bringen. Sicherlich gibt es einige (wenige) Ausnahmen. Aber selbst Menschen mit hohem Einkommen finden noch Dinge die sie zusätzlich kaufen können und schaffen sich dadurch zusätzliche Probleme. Wozu der dritte oder vierte Sportwagen? Wozu das dritte Ferienhaus? Wozu die zwölfte Uhr? Es gibt zahlreiche Beispiele von Lotto-Millionären, Spitzensportlern oder Schauspielern die es schaffen, nach kurzer Zeit mehr Schulden anzuhäufen als sie in ihrem gesamten Leben verdienen werden.
Neben einigen anderen Gründen ist das parkinsonsche Gesetz einer davon. Worauf möchte ich hinaus?
Wichtig ist, wie viel du behältst
Es ist egal, wie viel Geld du im Monat verdienst, wichtig ist, dass du einen gewissen Teil davon behältst.
Einnahmen-Ausgaben=Sparbetrag
Wenn du bei einem Einkommen von 1.700 Euro 200 Euro sparen kannst, bist du immer noch deutlich besser dran als der Millionär aus dem Beispiel oben.
Je mehr du sparst, desto mehr Geld bleibt dir für die wirklich wichtigen Dinge im Leben.
Wie du oben an der „Formel“ bereits erkennen kannst, hast du zwei Stellschrauben an denen du drehen kannst.
- Reduziere deine Ausgaben
Dieser Punkt ist besonders am Anfang einfach umzusetzen. Es gibt viele kleine Ausgaben die dir im Alltag kaum auffallen, in der Summe aber schwer ins Gewicht fallen. Beobachte dich und dein Verhalten einmal selbst und schaue woran du im Alltag sparen kannst. Der Trick ist es, die Ausgaben Stück für Stück zu optimieren ohne dabei an Lebensqualität zu verlieren. Um das Thema Sparen geht es in der heutigen Lektion. - Erhöhe dein Einkommen
Im weiteren Verlauf ist dein Sparpotential irgendwann ausgereizt. Jeder weitere Euro tut richtig weh. Wenn du deinen Vermögensaufbau weiter beschleunigen möchtest, musst du anfangen mehr Geld zu verdienen. Der Vorteil dabei ist, dass du deine Einnahmen (theoretisch) bis ins Unendliche steigern kannst. Um das Thema Einkommen geht es in der morgigen Lektion.
Das Haushaltsbuch als Augenöffner
Eigentlich bin ich kein wirklicher Freund von Haushaltsbüchern. Zumindest langfristig gibt es sinnvollere Alternativen das Geld zusammenzuhalten. Wenn du aber ganz am Anfang stehst und deine Konsumausgaben noch nie hinterfragt hast, ist es allerdings genial. Allein dadurch, dass du dir jede einzelne Ausgabe bewusst machst, registrierst du erst wo dein Geld im Alltag hinfließt.
Viele Leser oder auch Freunden habe ich schon folgendes zum Anfang geraten:
Schreibe über einen Zeitraum von einer bis maximal zwei Wochen ALLE deine Ausgaben auf. Und mit ALLE meine ich ALLE. Jedes Kaugummi, jedes Brötchen, jeder Kaffee, 70ct für die Toilette im Bahnhof. Einfach ALLES!
Am Ende der Woche(n) schaust du dir dein Haushaltsbuch an und wertest für dich aus, wo dein Geld hin geht. Ich könnte an dieser Stelle noch näher darauf eingehen, wie du dein Haushaltsbuch richtig auswertest, das wird aber nicht nötig sein. Wahrscheinlich wird dir schon direkt beim Eintragen (ohne Auswertung) bewusst wo dein Geld hin geht.
Ich habe diesen Tipp vielen Freunden und Bekannten gegeben und alle haben nach einigen Tagen von selbst herausgefunden wofür sie ihr Geld ausgeben. Der Klassiker waren Sonderangebote und Essen in der Stadt/unterwegs. Eine Cola hier, ein Brötchen da und schwups sind wieder 10 Euro am Tag zusammen. Wenn man das die ganze Woche durchzieht sind das immerhin 200 bis 300 Euro im Monat.
Also schnapp dir deine Notiz-App im Handy, Stift und Papier oder such dir eine extra Haushaltsbuch-App heraus und fang an deine Ausgaben für ein paar Tage zu verfolgen. Glaub mir, es wird sich lohnen!
Wenn du sparen willst musst du dich selbst verändern
Ich habe es eben schon angedeutet, ein Haushaltsbuch ist am Anfang ein tolles Hilfsmittel, langfristig aber keine Dauerlösung. Wenn du mehr Geld sparen und langfristig Vermögen aufbauen willst hast du nur eine Möglichkeit:
Du musst dich verändern, schüttle deine alten Verhaltensmuster ab und ersetze sie durch neue die dich deinen langfristigen Zielen näher bringen.
Entwickle eine gewisse Routine im Umgang mit Geld, ich bezeichne es auch gerne als Sparmentalität. Leg deinen Fokus nicht auf das nächste Schnäppchen bei dem du ein paar Euro sparen kannst, trete einen Schritt zurück und behalte das große Ganze im Blick. Nur so ist sichergestellt, dass deine Bemühungen nachhaltig sind.
Genau darum geht es auch in meinem Video-Kurs: Endlich Sparen. Darin helfe ich dir dein finanzielles Fundament aufzubauen und ein funktionierendes Sparsystem zu entwickeln. Das Ziel des Kurses ist es, dass du am Ende Monat für Monat mehr Geld übrig hast, welches du für die Verwirklichung deiner Wünsche und Träume verwenden kannst. Das ganze natürlich ohne Haushaltsbuch.
Lege den Fokus auf die großen Dinge
Du willst weniger Geld ausgeben? Dann fang zuerst bei den großen Dingen an. Welches sind deine größten Ausgaben? Wohnung, Auto, Lebensmittel, Gasanbieter, Handy. So sieht die Reihenfolge bei den meisten Menschen etwa aus. Wenn du es schaffst all diese Kosten um jeweils 10% zu reduzieren dann bist du schon ein deutliches Stück weiter.
Prüfe einmal was dich diese Dinge jeden Monat kosten und rechne dir aus, wie viel du sparen könntest wenn du alles diese Kosten um 10% reduzieren kannst.
Konzentriere dich auf die Dinge, die dir wichtig sind
Versteh mich nicht falsch, es ist nicht verwerflich Geld auszugeben. Auf keinen Fall Wichtig ist aber, dass du dein Geld für Dinge ausgibst die sich für dich lohnen. Die dir Freude, Genuss und Zufriedenheit geben. Dinge die dir wichtig sind. Gestern haben wir gemeinsam deine Ziele abgesteckt. Schau dir noch einmal deine Liste an. Welche Punkte sind dir wichtig. Gib dafür dein Geld aus, das ist okay. Das nennt sich Lebensqualität.
Aber vermeide Ausgaben die du für andere tätigst. Ausgaben um mit dem Nachbarn mitzuhalten oder um deine Arbeitskollegen zu beeindrucken. Lass dich nicht von anderen unter Druck setzen. Es ist dein Leben, du hast die Verantwortung, du triffst die Entscheidungen.
Aufgaben:
- Führe die nächsten ein bis zwei Wochen ein Haushaltsbuch und ziehe die richtigen Schlüsse
- Überprüfe deine fünf größten Kostenpunkte
- Gleiche deine Ausgaben mit deinen Zielen und Prioritäten aus Lektion 2 ab
Zum Thema passende Beiträge:
- Endlich Sparen
- Haushaltsbuch führen und auswerten – So geht’s!
- Monatlich sparen und die Finanzen automatisieren – So geht’s
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