Eine der wohl häufigsten Gründe für Streit in der Beziehung ist das Thema Geld. Die verschiedenen Streitszenarien sind vielfältig. In manchen Beziehungen ist einfach grundsätzlich zu wenig Geld vorhanden, andere fühlen sich benachteiligt weil der Partner ihrer Meinung nach zu viel Geld für das Auto, neue Schuhe oder andere Hobbies ausgibt. Ich bin der Meinung, dass Geld an sich niemals zum Streitthema in einer Beziehung werden sollte, viel mehr kann es sogar eingesetzt werden, um die gemeinsame Zeit noch besser zu nutzen und gemeinsam zu genießen. Im Folgenden möchte ich dir den smarten Weg vorstellen damit das Thema Geld in deiner Beziehung nicht zum Streitpunkt werden kann.
Die Lösung ist im ersten Moment einfach: Trennt eure Finanzen!
Das ist natürlich erst einmal leicht gesagt. Es gibt viele Argumente die dafür sprechen und wahrscheinlich mindestens genau so viele Argumente die dagegen sprechen. Die Wahrheit liegt wie so oft in der Mitte.
Warum solltet ihr eure Finanzen trennen?
Im Folgenden stelle ich dir einige Gründe vor, warum ihr eure Finanzen trennen solltet:
Unterschiedliche Ziele
In einer Beziehung gibt es gemeinsame Ziele und persönliche Ziele. Nicht immer ist es der Fall, dass die persönlichen finanziellen Ziele sich mit den gemeinsamen Zielen vereinbaren lassen. Männer sind zum Beispiel sehr viel risikofreudiger als Frauen. Würden beide gemeinsam anlegen, so wäre ein Streit im Falle eines Verlustes vorprogrammiert. Angenommen er legt sein Geld in riskanten Aktien an und verzockt das Familienvermögen, so ist eine ernsthafte Beziehungskrise gewiss. Bei getrennten Finanzen können unterschiedliche Risikoaffinitäten der Beteiligten ausgenutzt und berücksichtigt werden.
Unterschiedliche Verhaltensweisen
Jeder hat ein anderes Ausgabeverhalten. Eine Person geht gerne „shoppen“, der nächste spart sein Geld lieber und der Dritte hat ein außergewöhnliches, aber teures Hobby. Auch eine Mischung dieser verschiedenen Typen birgt mächtig Sprengstoff für eine Beziehung. Ein Beispiel wäre ein teures Hobby eines Partners, zum Beispiel ein teures Auto. Wenn jetzt ein großer Teil des gemeinsamen Haushaltseinkommens in dieses Hobby fließt ist der Streit in der Beziehung vorprogrammiert. Wären die Finanzen getrennt und jeder würde seine persönlichen Hobbies aus der eigenen Tasche zahlen, so wäre ein großer potentieller Streitpunkt schon einmal vorweggenommen.
unsichere/frische Beziehung
Ist die Beziehung noch frisch oder steht die erste gemeinsame Wohnung an, so ist es oft nicht sinnvoll die Finanzen direkt zusammenzuwerfen. Auch wenn die Beziehung langfristig angelegt ist besteht doch einfach ein Risiko welches nicht ignoriert werden darf. Trennen sich unerwarteter weise doch einmal die Wege, so wird es um ein Vielfaches schwerer, die Finanzen im Anschluss auseinander zu rechnen. Dazu kommt, dass nach einer Trennung die Kommunikation der Ex-Partner häufig nicht mehr die Beste ist. Mit getrennten Finanzen würde sich dieser Streitpunkt ebenfalls nicht ergeben und eine Trennung könnte sauber und ohne großen Streit abgewickelt werden. Auch wenn dieses Szenario nicht wünschenswert ist, so sollte es doch in den Planungen beider Partner berücksichtigt werden.
Die Lösung: Ein Girokonto mit zwei Karten
- Smartbroker (Ab 0 Euro pro Order handeln)
- Trade Republic (Aktien & ETFs provisionsfrei handeln)
- Consorsbank (20 Euro für deinen ersten Sparplan geschenkt)
- comdirect-Depot (Mein kostenloses Allrounder-Depot)
- DKB-Cash (dauerhaft kostenloses, verzinstes Girokonto)
- Weltsparen (Automatisches Parken der Cash-Reserve)
Die Lösung ist einfach, es wird einfach ein kostenloses gemeinsames Girokonto mit zwei Karten eröffnet. Zu Beginn jeden Monats zahlen beide Partner einen bestimmten Betrag auf das gemeinsame Konto ein. Gemeinsame Ausgaben können von diesem Konto bestritten werden, jeder hat Zugriff und das darüber hinausgehende Vermögen der Partner bleibt weiterhin getrennt. Um einen Überblick über die gemeinsamen Finanzen zu halten wird einfach anhand der Online-Kontoauszüge ein Haushaltsbuch für das gemeinsame Konto geführt.
Das Girokonto der DKB
Ich bin seit Jahren sehr zufrieden mit dem kostenlosen Girokonto der DKB. Es ist einfach ein Konto mit zwei Kontoinhabern und dementsprechend zwei Karten zu eröffnen. Im Folgenden kurz die Details:
- kostenlose Kontoführung
- verzinstes Girokonto
- Cashback-Programm
Hier* findest du mehr Infos zum Depot der DKB
Wofür wird das gemeinsame Konto genutzt?
Habt ihr erst einmal ein gemeinsames Konto ist es leicht. Ich persönlich nutze es für alle Fixkosten die mit Miete, Nebenkosten, GEZ, Telefon/Internet u.ä. anfallen. Darüber hinaus werden zum Beispiel die Wocheneinkäufe von dem Konto bezahlt. Dies hat den Vorteil, dass nicht ständig auseinandergerechnet werden muss, wer noch wie viel vom Partner wiederbekommt. Dies ist gerade sinnvoll wenn hauptsächlich eine Person die Einkäufe erledigt. Darüber hinaus sind alle gemeinsamen Aktivitäten wie Kino oder Essen gehen abgedeckt. Je nachdem wie prall das Konto gerade gefüllt ist sprechen wir uns vor einzelnen Ausgaben aber auch einfach ab, ob das gemeinsame Konto belastet wird oder wir eben jeder einmal getrennt zahlen.
Wie hoch sollte der eingezahlte Betrag sein?
Als erstes entscheiden natürlich die Ausgaben, welcher Betrag jeden Monat benötigt wird. Hier habe ich die Erfahrung gemacht, dass sich dies bereits nach kurzer Zeit eingependelt hat. Für mich persönlich ist es auch ein gutes Gefühl wenn die monatlichen Ausgaben durch die regelmäßigen Einzahlungen ein bisschen überdeckt werden. Nach einiger Zeit sammelt sich so ein recht angenehmer Puffer an der z.B. für größere Anschaffungen, unerwartete Ausgaben oder das gemeinsame Sparen verwendet werden kann.
Wer wie viel einzahlt ist schwer vorzugeben. Am besten ist es hier, das persönliche Gespräch zu suchen und mit dem Partner einmal genau die persönliche Situation zu betrachten. Verdienen beide Partner gleich? Gibt es große Unterschiede? Muss eine Schwangerschaft/Elternzeit überbrückt werden? Vielleicht möchte man ja doch so weit gehen und zum Teil eine gemeinsame Altersvorsorge aufbauen. Je nach persönlicher Situation ist es in meinen Augen nur fair, wenn ein Partner einen etwas größeren Teil trägt. Aber wie gesagt, hier muss gemeinsam diskutiert und geplant werden.
Für wen eignet sich ein gemeinsames Konto mit zwei Karten?
Das Modell des gemeinsamen Girokontos* mit zwei Karten eignet sich meiner Meinung nach für fast jede Art von Beziehung. Egal ob gerade erst die erste gemeinsame Wohnung bezogen wurde oder die Familienplanung schon abgeschlossen ist. In meinen Augen hält man Geld als Streitthema auf diesem Wege aus der Beziehung fern. Darüber hinaus bleibt die Möglichkeit, die Finanzen zusammenzulegen immer bestehen.
Wie geht Ihr mit den Finanzen in eurer Beziehung um? Eröffne hier* dein kostenloses Girokonto mit zwei Karten.
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Rico meint
Hallo Jan,
ich muss dir da direkt widersprechen. 🙂 Ich glaube getrennte Finanzen helfen nicht, das Thema Geld aus dem Weg zu Räumen. Wenn der eine Partner gern ausgeht, wird der andere kaum sagen können „ich geh nicht mit und spar mein Geld lieber“.
Das Fundament ist, dass man sich über seine gemeinsamen Ziele und Wertet klar wird. Wenn der eine Partner lieber „Dinge als Status-Symbol“ will und der andere lieber „Zeit“ wird es wohl immer bei den Finanzen Krach geben
Jan meint
Hallo Rico,
das ist ein berechtigter Einwand, das Fundament muss stimmen. Aber eine gewisse Überschneidung setze ich einfach mal voraus, sonst macht die Beziehung im Allgemeinen ja schon kaum Sinn. Die Idee ist ja gerade solche gemeinsamen Ausgaben auch vom gemeinsamen Konto zu bezahlen. Natürlich muss dann ein Partner über seinen Schatten springen und etwas mehr „einzahlen“ als er vielleicht als Single fürs Ausgehen ausgeben würde. Diese Kompromissbereitschaft gehört aber irgendwo mit dazu.
VG Jan
Claudius meint
Hallo Jan.
Ich finde es sehr schön, dass du dir Gedanken über dieses Thema machst. Ich denke die Lösungen müssen hier sehr individuell sein aber danke für deine Meinung.
Ich finde den Punkt, den Rico angesprochen hat sehr wichtig. Man braucht „gemeinsame Ziele und Werte“. Sonst wird es extrem schwierig. Trotzdem tendiere Ich dazu etwas lockerer mit den Finanzen zu sein, wenn meine Freundin etwas will, als wenn Ich das will. Was bringt der Streit am Ende des Tages? Es muss natürlich alles in einem vernünftigen Rahmen stattfinden aber der ist ja recht groß.
Gruß,
Claudius
Jan meint
Hallo Claudius,
das sehe ich genau so, aber wie schon bei Rico geschrieben. Eine gewisse Schnittmenge sollte nunmal in jeder Beziehung vorhanden sein.
VG Jan
Dr. Jürgen Nawatzki meint
Ich würde ein gemeinsames Girokonto in einer Beziehung frühestens nach einigen Jahren einrichten – wenn überhaupt. Mir ist es lieber, wenn jeder sein eigenes Konto und sein eigenes Geld hat. So gibt das Geld keinen Anlass für Streit. Und gemeinsame Ausgaben können entweder aufgeteilt oder von einem dritten gemeinsamen Girokonto bestritten werden, dass aber nur zur Deckung von Fixkosten dient und auf das beide ihren Anteil am Haushaltsgeld einzahlen. Übrigens hatte ich schon eine ganze Reihe an Beziehungen in meinem Leben und Geld war nie ein Streitthema. Meine Partnerinnen waren immer berufstätig und es war für uns selbstverständlich, dass jeder sein eigenes Konto und sein eigenes Geld hat.
Jan meint
Hallo Jürgen,
so sehe ich es auch, darum geht es ja im Artikel 😉
Ich denke schon, dass Geld häufig zum Problem wird (und habe auch selbst die Erfahrung gemacht). Zum einen, wenn die Partner unterschiedlich viel verdienen, zum anderen aber auch, wenn die Partner eben den oben bereits genannten, unterschiedlichen Umgang mit Geld haben.
VG Jan
Gerhard meint
Hallo Jan,
gratuliere Dir zu diesem heiklen Thema, welches anderswo selten bzw. überhaupt nicht angesprochen wird.
Das Thema läßt sich sicher nicht auf den eher formalen Aspekt -gemeinsames Konto versus getrennte Konten- reduzieren, sondern ist sehr viel komplexer (Erziehung, Sozialisation, Konsumverhalten, …). Das wäre nebenbei noch einmal eine „Baustellte“, die Du auf Deinem Blog aufmachen könntest. Aber ich will hier nicht abschweifen:
Als zusätzliches Argument für getrennte Konten möchte ich hier noch einen rechtlichen Aspekt im Falle des Todes oder der Handlungsunfähigkeit (Unfall, Krankheit) eines der Partner eines emeinsamen Kontos hinweisen. Im Falle des Todes eines Partners ist die Verfügung über das gemeinsame Konto stark eingeschränkt. Gerade in solchen Ausnahmefällen braucht man solche formalen Probleme am allerwenigsten!
Grüße
Gerhard
Jan meint
Hallo Gerhard,
vielen Dank für deine Ergänzung.
VG
Jan
Philipp meint
Hey Jan,
Das ist ein wirklich sehr gutes praxisnahes Thema welches du da ansprichst.
Wenn ich in Zukunft heiraten sollte, werde ich auch versuchen die Strategie mit dem gemeinsamen Konto zu fahren. Natürlich sollte aber auch noch jeder sein eigenes Konto behalten. Das gemeinsame Konto wird dann für alle gemeinsamen Ausgaben genutzt 😉 Wie du ja auch vorschlägst.
LG
Philipp
Stephan meint
Es ist wirklich nicht einfach zu koordinieren, wie man die Finanzierung am besten aufteilt. Ich zahle die Miete und meine Partnerin die Dinge des täglichen Lebens. So ein gemeinsames Konto kann ich mir aber auch vorstellen, gerade im Hinblick auf gemeinsame Ziele – Anschaffungen, Urlaub et cetera. Auf jeden Fall sollte Geld in der Beziehung kein Zankapfel sein, das Leben ist viel zu kurz dafür.
Jan meint
Hallo Stephan, ich kann es auf jeden Fall nur empfehlen 😉
Der Malachit meint
Hallo Jan!
Gratuliere dir zu der Idee, dieses Thema aufzugreifen. Die vielen Kommentare bestätigen das. Das Geld ist in unserer Gesellschaft der Lebensnerv. Es geht immer und überall ums Geld und genau deshalb ist eine Regelung diesbezüglich auch in der Partnerschaft besonders wichtig.
Zu DDR-Zeiten, in der ich groß geworden bin, spielte das Geld nur eine untergeordnete Rolle. Wir hatten ein gemeinsames Konto und davon wurde alles beglichen. Die Waren und die Beschaffung derselben bestimmten das Geschehen. Geldgeschäfte oder dergleichen waren kaum möglich. Alle waren gleich geschaltet und auf dem Sparbuch gab es 3,25% Zinsen. Alle ziemlich die gleichen Wohnverhältnisse für eine Miete von ca. 20 bis 30 Mark, einen Farbfernseher für etwa vier Monatsgehälter und wenn man sich 10 Jahre angemeldet hatte, einen Trabbi für ca. 8000 bis 10000 Mark. Geld wurde so bald wie möglich in Waren umgewandelt.
Heute ist das ganz anders. Geld ist das dominierende Etwas. Geld bedeutet Freiheit und persönliches Geld persönliche Freiheit. Bei uns hat sich das nach der Wende automatisch so ergeben, dass jeder sein Gehaltskonto hatte. Geld war für das tägliche Allerlei eigentlich immer genügend vorhanden. Jeder hat zwar Zugang zu allen Konten, tut es aber nicht, sondern wirtschaftet weitgehend selbst. Einer bezahlt die Festkosten des Wohnens, der andere die tägliche Lebenshaltung. Es gibt auch Überschneidungen, wegen früherer Kontenangaben für Abbuchungen. Da muss man auch nicht so knickerig sein. Bis auf die Festkosten des Wohnens macht meine Frau mit ihrem Geld, was sie will. Bleibt was über, ist es ihres. So wie Taschengeld halt. Das Mietshaus hat sein eigenes Konto, wo alles was diesen Bereich betrifft zu- und abfließt. Auch hier gleiche ich manchmal was aus. Bewirtschaftung halt. Sparen und Investieren mache ich mit meinem Geld. Jeder hat seine Freiheit und redet dem anderen auch nicht rein.
15 Jahre DDR und 25 Jahre Bundesrepublik. Jeder muss seine Individualität und seine Freiheit ausleben können, bei allem Respekt und gegenseitigem Vertrauen sind wir doch auch sehr verschieden. Dazu gehört meiner Meinung nach heute auch eigenes Geld.
Der Malachit.
Jan meint
Hallo Malachit,
da bin ich voll und ganz deiner Meinung. Ich noch einmal betonen, dass das gemeinsame Konto nur dazu dienen sollte gemeinsame Ausgaben zu tätigen, also Miete, Nebenkosten und vielleicht noch Lebensmittel. Darüber hinaus muss man sich einigen, welche Ausgaben gemeinsam getragen werden (z.B. Urlaub, Ausflüge, Ausgehen) und welche eben nicht.
VG Jan
Anton @ finanzielle-freiheit-passives-einkommen.eu meint
Hallo Jan,
auch wir praktizieren ein getrenntes Kontenmodell – und das nun schon seit mehreren Jahren erfolgreich. Vom gemeinsamen Konto werden alle gemeinsamen Sachen / Dinge bezahlt. Hierzu zahlt jeder denselben prozentualen Anteil von seinem Gehalt auf das gemeinsame Girokonto ein. Dazu haben wir am Monatsanfang jeweils einen Dauerauftrag eingerichtet. Mit dem verbleibenden Geld macht jeder was er möchte. So muss sich keine aufregen, wenn „er“ mal wieder ein neues Technik-Gadget oder „sie“ mal wieder eine neue Handtasche gekauft hat.
Viele Grüße
Anton
Erik meint
Hallo Jan,
ich finde es auch ein heikles Thema. Besonders wenn zwei verschiedene Normen und Wertesysteme aufeinander treffen. Der eine zum Beispiel ängstlicher Sparfuchs und der andere ein „Prahler“ der gerne schnelle und teuere Sportwagen fährt. Die Frage ist natürlich ob die beiden zusammen passen? Wenn ja sollten sie auf jeden Fall getrennte Konten haben weil der Ausgleich von Geben und Nehmen nicht gegeben ist. Auf jeden Fall sollte darüber gesprochen werden.
Erik
Jan meint
Hallo Erik,
das sehe ich genau so. Unterschiedliche finanzielle Gewohnheiten oder Prägungen können in einer Beziehung für eine Menge Zündstoff sorgen.
VG
Jan
Tamara meint
Hallo Jan,
ich habe das anfangs auch mal so gehabt mit getrennten Konten, heute nach 11 Jahren Beziehung haben wir nur noch gemeinsame Konten, jeder eine Karte und wir Sprechen uns ab was wird gemacht und wie wird Investiert.
Ich habe die Übersicht über die Finanzen und schaue das Rechnugen gezahlt werden und immer Geld da ist.
Auch beim Anlegen wird alles besprochen, ob Auxmoney oder Trading wir Diskutieren zuerst die Strategie dann geht an die Vorbereitung und Umsetzung.
Anlagemix ist dabei auch ein Wichtiger Punkt wie du schon oft geschrieben hast.
Jan meint
Hallo Tamara,
du hast Recht, sicher ist irgendwann ein Punkt erreicht, wo man auch zusammenlegen kann.
Wichtig ist aber eben, dass Entscheidungen gemeinsam getroffen werden, nur so sind sie auch von beiden Partnern 100% tragbar.
VG
jan
Jules meint
Hallo Jan,
super toller Blog! Ich hole mir hier gute Anrgeungen.
Gleichzeitig ist es schön zu lesen, dass nicht nur ich diese Idee mit dem „Gemeinsamen Konto und jeder eins für sich“ hat.
Wir machen das so, seit wir zusammengezogen sind vor 8 Jahren.
Als Vorbereitung haben wir unsere monatlichen Fixkosten in Excel aufgelistet (Miete, Versicherung, Internet, TV, Haushaltsgeld, Strom, Müllgebühren etc.) um erstmal die Endsumme vor Augen zu haben, die man monatlich immer verfügbar haben muss. Das war zu Studienzeiten noch übersichtlich, aber mittlerweile (im Berufsleben angekommen) doch schon ganz schön viel mehr (höhere Miete, Autos, Sparrate fürs Kind, Sky 😀 , Ausgaben für Lebensmittel…).
Den Endbetrag der monatlichen Fixkosten haben wir anfangs 50/50 geteilt. Wir hatten annähernd gleiches „Einkommen“, da bot sich das an. Das hatte dann jeder von seinem Konto aus aufs gemeinsame (DKB) Konto 😉 überwiesen.
Während der Elternzeit haben wir das dann angepasst. Da habe ich nur die Mietkosten übernommen, den Rest mein Mann.
Und jetzt sind wir seit 3 Jahren dazu übergegangen das gemeinsame Konto (DKB ist echt super dafür!) als Gehaltskonto zu führen. Sprich unser beides Gehalt plus Kindergeld geht dort ein. Jeder von uns bekommt 20% seines Nettogehalts als „Taschengeld“ und dieser Betrag geht dann als Dauerauftrag monatlich auf unsere eigenen Konten. Wir fanden den Prozentbetrag fair, denn jeder hat abhängig von seinem Einkommen einen Taschengeldbetrag (mein Mann ein bisschen mehr als ich, aber das ist absolut ok, denn er auch den härteren Job 😉 ).
Der Rest wird neuerdings nach deinem Spartipp (Notsparen, Traumsparen, Anlegen) aufgeteilt und gespart. Es bleibt aber immer ein kleiner Puffer auf dem gemeinsamen Girokonto, der, wenn er zu groß wird, auf ein Sparkonto abgeschröpft wird. 🙂
Gemeinsame Ausgaben in der Freizeit bezahlen wir nach Absprache entweder jeder für sich (wenn man auf Party geht) oder vom gemeinsamen Konto (Restaurant, Ausflug, Kino…). Kommunikation ist alles. 😉
Das Modell ist einfach perfekt für uns. Jeder hat sein Taschengeld und kann damit machen was er will. Aber die gemeinsamen Kosten sind übersichtlich und gedeckt.
LG,
Jules
Jan meint
Hallo Jules,
es freut mich, dass dir meine Seite weiterhilft 🙂
Glückwunsch, dass es bei euch funktioniert. Du bist das beste Beispiel dafür, dass man einfach kommunizieren muss. Es funktioniert natürlich nicht jeder 50% einzuzahlen und das ohne Rücksicht auf Verluste dauerhaft durchzuziehen. Es gibt immer Sondersituationen (wie z.B. Kinder / Elternzeit) in denen man das einfach absprechen muss.
VG
Jan