Kürzlich hat Rico auf seinem Blog „erfolgreich-sparen“ die Blogparade mit dem Titel: „Finanzielle Freiheit – Nie wieder arbeiten und dann?“ gestartet. Da die finanzielle Freiheit nicht nur mein persönliches Ziel, sondern auch ein wichtiges Thema in meinem Blog ist möchte ich es mir natürlich nicht nehmen lassen hiermit auch meinen Beitrag dazu zu leisten.
Persönlich befinde ich mich wohl noch ganz am Anfang auf dem Weg zur finanziellen Freiheit, dennoch bin ich guter Dinge, nein eigentlich überzeugt davon, dass ich sie eines Tages erreichen werde. Ich denke es ist wichtig sich für sein eigenes Leben Ziele zu setzen denn wie sagte Lessing so schön: „Der Langsamste, der sein Ziel nicht aus den Augen verliert, geht noch immer geschwinder, als jener, der ohne Ziel umherirrt.“ Oder wie ich immer sage: „Wer kein Ziel hat kann auch nichts erreichen!“
Ich habe deshalb meine Ziele bewusst sehr hoch gesetzt, auch wenn (oder vielleicht gerade weil) ich dafür häufiger belächelt werde. Ich werde mich nicht von meinen Zielen abbringen lassen sondern sie erreichen.
Was bedeutet es für mich finanziell frei zu sein?
Die Definition der finanziellen Freiheit ist immer so eine Sache in einem alten Artikel habe ich einmal zwischen finanzieller Freiheit, Unabhängigkeit und Sicherheit unterschieden. Heute würde ich das ganze ein bisschen weiter und sehr viel konkreter fassen. Die finanzielle Freiheit ist für mich erreicht wenn ich monatlich ein (passives) Netto-Einkommen von mindestens 5.000 bis 10.000 Euro habe „ohne etwas dafür tun zu müssen“.
Das „ohne etwas dafür tun müssen“ klingt zwar gut, meine ich aber nicht ganz so streng. Egal woher das Geld kommt muss natürlich weiter organisiert werden, Aktien wollen weiter analysiert werden, Immobilien müssen neu vermietet werden und auch eine Firma die kein tägliches eingreifen mehr erfordert sollte regelmäßig überprüft werden. Finanziell frei zu sein bedeutet für mich also nicht den ganze Tag nichts zu tun. Die Freiheit liegt in meinen Augen eher darin, dass ich die anfallenden Arbeiten erledigen kann wann ich möchte und idealerweise auch von wo ich möchte. Es versteht sich dabei von selbst, dass das Arbeitspensum pro Woche nicht mehr bei 70 Stunden und mehr liegen sollte. Ich denke aber, dass 20-30 Stunden pro Woche durchaus noch angemessen wären.
Ihr seht schon, mir geht es nicht darum um jeden Preis nicht mehr zu arbeiten. Wichtiger ist es Spaß an den Dingen zu haben die andere vielleicht als Arbeit bezeichnen würden.
Wie will ich die finanzielle Freiheit erreichen?
Diese Frage ist eigentlich ganz einfach zu beantworten: Ich halte mich an das 1×1 des Vermögensaufbau und versuche die drei Parameter Geld verdienen, Geld sparen und Geld investieren zu optimieren.
Nach meinem Studium werde ich versuchen meine passiven Einkommensströme weiter auszubauen und bekomme endlich einen größeren aktiven Einkommensstrom dazu :). Dabei setze ich auf Vielfalt und versuche langfristig mehrere Einkommensströme aufzubauen. Aktuell arbeite ich an Nummer vier.
- Smartbroker (Ab 0 Euro pro Order handeln)
- Trade Republic (Aktien & ETFs provisionsfrei handeln)
- Consorsbank (20 Euro für deinen ersten Sparplan geschenkt)
- comdirect-Depot (Mein kostenloses Allrounder-Depot)
- DKB-Cash (dauerhaft kostenloses, verzinstes Girokonto)
- Weltsparen (Automatisches Parken der Cash-Reserve)
- aktives Einkommen aus meinem Dayjob
- aktives Einkommen aus einem Nebenjob den ich weiterführen werde
- inneres passives Einkommen aus Aktien, Anleihen usw.
- (äußeres passives Einkommen aus Projekten)
Der letzte Punkt in Klammern ist noch in Arbeit und ein wenig undefiniert, dies können Webprojekte sein, aber vielleicht auch andere Dinge wie ein EBook o.ä. Wenn es da etwas Neues gibt werdet ihr es hier erfahren. 🙂
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Wie sieht mein Leben aus wenn ich die finanzielle Freiheit erreicht habe?
Jetzt aber zum eigentlichen Thema der Blogparade: Wie wird mein Leben aussehen wenn ich das Ziel der finanziellen Freiheit erreicht habe? Da ich mir klare Ziele setze habe ich eine relativ genaue Vorstellung davon wie mein Leben aussehen wird.
Zuerst einmal das Materielle. Ich weiß viele sind der Meinung das ist absolut unwichtig, in meinen Augen ist das aber mit ein Anreiz um zu arbeiten (wenn auch nicht der einzige). Ihr habt vielleicht schon herausgehört, dass ich nicht einfach nur finanziell frei sein will der Arbeit wegen und leben möchte wie die berühmte Kirchenmaus nur um morgens nicht mehr früh aufzustehen. Da arbeite ich lieber ein paar Jahre länger und kann anschließend mein Leben wirklich genießen. Ich würde mir gerne eine schöne Hütte oder ein Haus in den Bergen kaufen, wo genau habe ich nicht definiert, jedoch ist es mir hier im Norden entschieden zu flach um mich herum. Ansonsten benötige ich keinen übermäßigen Luxus, mein Auto würde ich zwar nicht abschaffen es muss aber kein Luxuswagen im sechsstelligen Bereich sein. Aber wie genau kann man solche Dinge schon auf 20 oder 30 Jahre hinaus planen…
Was würde ich machen? Ich würde das Leben genießen, für mich bedeutet dies viel an der Natur zu sein, viel zu wandern, Ski fahren oder ähnliches. Darüber hinaus würde ich meine gewonnene Zeit nutzen um zu lesen und mich evtl. in einigen Bereichen die mich interessieren weiterbilden, dies könnte eine neue Sprache sein oder einfach ein interessantes Studienfach oder etwas vergleichbares was man sich vielleicht selbst beibringen kann. Ich würde viel Zeit mit meiner Familie verbringen und versuchen etwas Sinnvolles für die Gesellschaft, wie z.B. die Arbeit mit Behinderten, zu tun.
Wie würde euer Leben aussehen, wenn ihr die finanzielle Freiheit erreicht habt?
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ZaVodou meint
Hallo Jan,
Du bist noch jung und stehst erst am Anfang Deines Berufslebens. Schön, dass Du Dir solche Ziele setzt.Ich kenne Deinen finanziellen Backgound nicht. Wenn Du bei fast Null anfängst halte ich Deine Ziele für sehr ambitioniert (Nettoeinkünfte von 5.000 bis 10.000 Euro aus passiven Einkommen), aber ich kenne auch Deine (sonstigen) Talente nicht, weswegen ich es für ambitioniert halte, aber nicht für unmöglich. Bekanntlich wächst man ja mit seinen Aufgaben.
Aber gerade, weil Du noch am Anfang des Berufslebens stehst, wirst Du, Zitat:
„Ihr habt vielleicht schon herausgehört, dass ich nicht einfach nur finanziell frei sein will der Arbeit wegen und leben möchte wie die berühmte Kirchenmaus nur um morgens nicht mehr früh aufzustehen. Da arbeite ich lieber ein paar Jahre länger und kann anschließend mein Leben wirklich genießen.“ das nach ein paar Jahren etwas anders sehen, wenn Deine Ziel in weite Ferne rücken und Du immer älter wirst und aus den paar Jahren mehr arbeiten dann etliche Jahre mehr arbeiten wahrscheinlicher werden, wenn Du Dinge tun musst, die Dir gegen den Stich gehen, in Streßsituationen gerätst, als Chef unliebsame Entscheidungen treffen musst , selbst gesundheitliche Probleme bekommst und Du mitbekommst, wenn Kollegen und Chefs sterben, bevor sie überhaupt das Rentenalter erreicht haben oder kurz nach erreichen des Rentenalters.
Ich habe mich für den Weg des weiter eingeschränkten Lebens entschieden, da ich es sowieso schon lebte, um Kapital aufzubauen.
Ich musste deshalb nicht mehr so viel Kapital aufbauen und konnte dem Hamsterrad eher entfliehen. Die dadurch gewonnene Freizeit und der Wegfall des beruflichen Stresses waren mir wichtiger. Gerade der Wegfall des beruflichen Stresses ist für mich die beste Krankenversicherung und sollte für ein längeres Leben sorgen.
Es muss bei Dir nicht so kommen, aber so was kannst Du erst beurteilen, wenn Du mal so 10-20 Jahre im Berufsleben gestanden hast, vielleicht ruderst Du hier dann auch freiwillig zurück.
Gruß
ZaVodou
Jan meint
Hallo ZaVodou,
dies sind sicher berechtigte Einwände, hier liegt die Kunst wahrscheinlich darin zu Wissen, wann man von seinem ursprünglichen Ziel abweichen muss. Vorerst denke ich aber, dass diese Ziele keineswegs zu hoch angesetzt sind. In meinen Augen sind sie erreichbar, aber vielleicht sieht die Sache in zehn Jahren schon wieder ganz anders aus. Wer weiß das schon 🙂
Vorerst bleibe ich aber erst einmal dran. Ich glaube, dass man niemals mehr erreichen wird als das was man sich vorgenommen hat. Daher fange ich erst einmal hoch an und korrigeire notfalls noch einmal nach 😀
Isa meint
Hallo Jan, ich finde den Artikel und deine Ambitionen sehr interessant. Es stimmt, dass sie ambitioniert und vielleicht auch unerreichbar sind, aber ohne Ziel (wie du schon sagst), kann man gar nichts erreichen und tritt auf der Stelle. Und nur wer wirklich kontinuierlich daran arbeitet, kann seine Ziele erreichen. Ich stehe auch noch nicht lange im Arbeitsleben, aber gerade deswegen, weil man immer wieder hört, wie es anderen Leuten ergeht, will man das für sich ja möglichst vermeiden und einen anderen Weg wählen. Ich glaube, das ist auch schon eine gewisse Motivation. Lass dich nicht abbringen und erzähle uns fleißig von deinen Fortschritten. 🙂 In welcher Branche bist du hauptberuflich nochmal tätig? IT, richtig?
Viele Grüße Isa
Jan meint
Hallo Isa,
danke für deinen Kommentar, ich werde auf jeden Fall am Ball bleiben, denn jetzt geht es ja erst richtig los ;).
Nein ich bin nicht in der IT-Branche :). Ab nächsten Montag im Vertrieb, Branche: Maschinenbau 🙂