Heute gibt es mal wieder eine Umfrage aus meiner Reihe: „Wie reich bin ich?„. In dieser Serie geht es darum, sich selbst ein bisschen einzuordnen und sich mit anderen Bloglesern zu vergleichen. Der Unterschied zu „repräsentativen“, bzw. „allgemeinen“ Umfragen liegt darin, dass hier nur die eine Gruppe der „Finanzinteressierten“ befragt wird. Dies bietet den Vorteil, dass wir auf den ersten Blick einen Vergleich haben.
Zu der heutigen Umfrage wurde ich durch diesen Beitrag beim Financial Samurai inspiriert. Im Großen und Ganzen ist die knallharte Aussage, dass sich derjenige der nur 40 Wochenstunden arbeitet, nicht wundern muss, dass er nicht reich wird.
Natürlich muss jetzt unterschieden werden zwischen den einzelnen Phasen auf dem Weg dahin. „Reichtum“ ist sicherlich nicht alleine an der Arbeitszeit zu messen. Es gibt viele Beispiele bei denen sich der Firmengründer bereits aus dem operativen Geschäft zurückgezogen hat und nur noch einen Tag in der Woche für sein Unternehmen da ist um hier und da noch einmal die strategische Richtung mitzubestimmen. Finanziell steht er wahrscheinlich besser da als ein durchschnittlicher Angestellter mit 35 oder 40 Wochenstunden und das, obwohl er nur auf 10 oder 12 Stunden in der Woche kommt. Über die Arbeitszeit lässt sich weniger das Erreichte, als der Einsatz vergleichen. Aber auch der Einsatz/Motivation ist natürlich in verschiedene Phasen zu unterteilen, ein zwanzigjähriger hat vielleicht noch andere Ziele als ein 70-jähriger. (Oder eben der genannte Unternehmer)
Dieser Unterschied ist aber wichtig, der Unternehmer ist bereits in der zweiten Phase, er hat es mehr oder weniger geschafft. Entweder verwendet er seine verbleibende Zeit für weitere Projekte oder eben zum Golf spielen. Beides sei ihm gegönnt. Da ich aber nicht denke, dass er damit zur Zielgruppe dieses Blogs zählt (Er ist natürlich herzlich willkommen 😉 ) wird das Ergebnis wohl kaum verfälscht werden.
Wie hoch ist Deine Wochenarbeitszeit?
Was verstehe ich unter der Wochenarbeitszeit? Als erstes natürlich die Zeit die aktiv im Job gearbeitet wird. Bei den meisten Angestellten wird die wohl so um die 40 Stunden pro Woche liegen. Aber auch hier gibt es natürlich Ausnahmen.
Den zweiten Punkt stellen Zweit- oder Nebenjobs. Wie viel Zeiteinsatz kommt hier noch hinzu?
Als dritten Zeitfaktor könnte man Projekte nennen. Also alles, woraus irgendwann ein passives Einkommen erwartet oder bereits erwirtschaftet wird.
Nicht hinzuzählen würde ich zum Beispiel alle „Arbeiten“ rund um das Thema Börse, also die investierte Zeit um ein Portfolio aufzubauen oder zu pflegen.
- Smartbroker (Ab 0 Euro pro Order handeln)
- Trade Republic (Aktien & ETFs provisionsfrei handeln)
- Consorsbank (20 Euro für deinen ersten Sparplan geschenkt)
- comdirect-Depot (Mein kostenloses Allrounder-Depot)
- DKB-Cash (dauerhaft kostenloses, verzinstes Girokonto)
- Weltsparen (Automatisches Parken der Cash-Reserve)
Wenn ich meine Zeiten so zusammenrechne lande ich im Bereich von 60 bis 65 Stunden pro Woche. Ehrlich gesagt hätte ich gedacht, dass da mehr ist. Die Aufteilung liegt bei etwa 40 Stunden für meinen Erstjob, 10 Stunden im Nebenjob und 10 bis 15 Stunden für meine Projekte.
Jetzt interessiert mich natürlich: Wie hoch ist deine Wochenarbeitszeit?
Diese Umfrage ist Bestandteil meiner Artikelserie: „Wie reich bin ich?“
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Sebastian meint
Hi Jan,
interessante Frage mit der Arbeitszeit. Gut, die Zeit für den normalen Job kann man ja selber kaum beeinflussen. Aber die Zeit für die eigenen Projekte kann man sehr wohl beeinflussen. Hier muss ich mich häufiger auch mit der Frage von meinen Mitmenschen aus einander setzten, warum ich dies überhaupt mache und ob das nicht Zeitverschwendung ist. Man könnte ja auch „Dinge“ machen die Spaß machen. Auch wenn ich argumentiere, dass mir persönlich Freude bereitet und das gerne mache, können die meisten das nicht wirklich nachvollziehen und belächeln einen. Das würde sich noch verstärken, wenn die Menschen wüssten, wie viel Zeit man investiert. Ich habe neben einem Vollzeitstudium noch 2 Nebenjobs und dazu noch die Zeit, die für das Projekt drauf geht. So kam ich zwischenzeitlich auf über 70 Wochenstunden. Das hat sich aber zum Glück wieder normalisiert, da das Studium z.Z. nicht so viel Zeit in Anspruch nimmt. So komme ich auf eine Arbeitszeit von 40-50 Stunden die Woche aktuell, vielleicht ein wenig mehr. Das halte ich für okey 🙂
Schöne Grüße
Sebastian
Jan meint
Hallo Sebastian,
schön, dass du das gleiche Akzeptanzproblem hast? In meinem Umfeld versteht auch nicht jeder, warum ich in der Woche um 5 aufstehe um noch zwei Stunden an meinen Projekten zu arbeiten :D.
Aber die Hoffnung, dass sich dieser Weg irgendwann auszahlt bleibt.
VG Jan
Jens meint
Leider immer noch viel zu hoch…
Karlchen meint
Am Anfang ist die Arbeit am wichtigsten. Aber nach z. B. 5 Jahren ist die Zeit das wichtigste. Am 2. wichtigsten ist dein psychischer Zustand. Sonst hälst du das alles nicht durch. Am 3. wichtigsten ist die Rendite. Je höher umso besser. Damit kann dann mehr und schneller Kapital gebildet werden.
Wo ich herkomme sagt man: Die Leute, die die kleinsten Häuschen haben, haben im Leben am meisten gearbeitet. Durch Arbeiten bekommst du nur einen krummen Pickel, aber keinen Reichtum.
Karlchen meint
Entschuldigung von der Entschuldigung. Es sollte krummer Puckel heißen und nicht Pickel.
Felix meint
65 Std. Arbeitszeit in der Woche als „smarter“ Weg zur finanziellen Freiheit???
Aber das ist ja auch kein „Glücklich-Leben-Blog“, sondern einer, wo es darum geht, reich zu werden. Also weiter so 😉
Jan meint
Hallo Felix,
sehr richtig, der Glücklich-Leben-Blog kommt danach 😀
VG
Thomas meint
Hallo Jan,
ganz, ganz toller Blog.
Meine Glückwünsche hierzu…..
Aber zurück zum Thema „Wochenarbeitszeit“
Meiner Meinung nach, ist diese schwer zu beziffern.
Die Hauptarbeit, zum Beispiel als Angestellter, lässt sich natürlich gut bemessen aber die zusätzliche Zeit ist schwer zu messen.
Finanzielle Unabhängigkeit häng nicht von der Wochenarbeitszeit ab, sondern von Mut, Fleiß, ständigem Drang nach mehr Wissen, knüpfen von Kontakten, sicherem Auftreten, Verhandlungsgeschick, usw…..
Ich selbst hatte vor 6 Jahren, mit 39, einen Herzinfarkt.
Bis dato dachte ich und war überzeugt davon mein Motto hieße: “ größer, schneller,weiter, mehr“
Der Infarkt hat mir Zeit gegeben um einiges neu zu überdenken.
Ich habe mein „erfolgreiches Leben“ , so mit Porsche, Sportboot, schickem Haus und Familie aufgegeben um Unabhängigkeit zu suchen.
Mittlerweile arbeite ich noch 20 Wochenstunden als Angestellter, habe von meinen Ersparnissen ein Miethaus erworben, dass gute Rendite abwirft und komme unter dem Strich auf mehr feste Einnahmen als noch vor einigen Jahren mit fast 50 Stunden Wochenarbeitszeit.
Liebe Grüße
Thomas
Jan meint
Hallo Thomas,
du hast Recht, die finanzielle Freiheit lässt sich nicht mit Arbeit messen, schon gar nicht die Freiheit.
Momentan bin ich bei ca. 70 Stunden in der Woche. Aber der größte Teil davon macht mir Spaß und ich bin noch jung.
Trotzdem finde ich es spannend mich mit meinen Lesern, und natürich auch die Leser untereinander, zu vergleichen.
VG Jan