Eines ist klar, die Corona-Krise wird große Teile der Welt in eine Rezession stürzen. In einigen Teilen ist sie bereits da. Wie groß die folgende Wirtschaftskrise wird und wie lange sie am Ende anhält kann natürlich niemand vorhersagen. Und auch wenn politische und weltwirtschaftliche Entwicklungen unsere Anlagestrategie nicht zu sehr beeinflussen sollten, so ist es doch wichtig, die Entwicklungen wahrzunehmen und daraus eigene Schlüsse zu ziehen.
In diesem Video stelle ich dir drei Anlageklassen vor, in welche ich zurzeit nicht investieren würde. Natürlich mit Begründung!
Timo meint
Hallo Jan-Christian,
keine Anleihen, keine Bankguthaben. Gleichzeitig Rezension, also eher sinkende Aktienrenditen. Was soll man denn sonst machen? All-in auf die Fed für die nächsten Jahrzehnte und hoffen?
ich meine jetzt nicht komplett aus Aktien raus gehen, aber ein etwas stabileres Portfolio als 100% Aktien finde ich nicht unsinnig. Dazu, was rätst du jemandem, der 100% Aktien einfach nicht mental verkraftet?
Marvin meint
@Timo: NIE eine höhere Aktienquote haben, als man ertragen kann. Corona war der Test: Was hast du gemacht? Aktien verkauft? Aktienquote erhöht? Oder nicht mehr gekauft und Cash erhöht?
Ich habe mein komplettes Geld in ETFs gesteckt und fahre aktuell tatsächlich eine 100% Aktienquote. Aber das würde ich niemandem empfehlen, der unsicher ist!
Fazit: Cash halten ist in diesen unsicheren Zeiten defintiv kein Fehler. Ich bin mir sogar sicher, dass wir neidrigere Kurse sehen werden, aber wann? Ich halte mein Cashreserve übrigens auf dem Referenzkonto und nicht auf dem Girokonto. Dadurch ist es nicht so leicht für Konsum verfgbar, sondern ich muss es erst zurück überweisen.
Timo meint
Hallo Marvin,
ja, das ist auch meine Meinung. Der Coronacrash hat gezeigt, dass meine 95% Aktienquote „zu niedrig“ ist. Ok, 95% Aktien stimmt nicht ganz, aber Unternehmensanleihen und EM Staatsanleihen haben ein Aktienähnliches Risikoprofil, darum zähle ich die dazu. Der Einbruch hat mich null interessiert, ich habe meine Sparpläne weiterlaufen lassen und glücklich kurz vor dem Tief zusätzliches Geld nachgeschossen. Von Geld zurückhalten halte ich nicht viel. Ich habe entsprechend meiner Strategien Sparpläne bzw. Kaufzeitpunkte definiert und alles verfügbare bzw. budgetierte Geld wird zu den entsprechenden Terminen investiert.
Aber Jan-Christian sagt ja kein Cash, keine Anleihen. Da frage ich mich, was er jemandem empfiehlt, der nicht so gefestigt ist, wie wir zwei. „Lass dir Eier wachsen“ wird es jawohl nicht sein (ganz davon ab, dass das damit ja auch nichts zu tun hat).
Meine P2P kredite laufen übrigens (abgesehen vom Grupeer Totalausfall) unvermindert weiter und ich denke gar nicht daran, mein Engagement hier zu verringern. Auch hier konnte man im April/Mai wunderbar auf dem Zweimarkt shoppen und durch die Abverkäufe bis zu 20% Rendite auf die Kredite einsammeln. Sicher ist hier das gröbste noch nicht überstanden, aber mehr als leichte Einbußen durch verzögerte Zahlungen erwarte ich nicht. Breite Streuung ist in diesem Bereich einfach das A und O.
Jan-Christian meint
Hallo Timo,
tatsächlich denke ich aktuell zum einen über eine Absicherung meines Aktien-Depots nach und zum anderen habe ich Gegenpositionen in Immobilien und Rohstoffen.
Da bin ich ganz dabei, 100% Aktienquote ist auf gar keinen Fall meine Empfehlung ich habe nur so ca 45% Aktien.
VG