Wie verdiene ich viel Geld? Manche Leute sind der (naiven) Meinung es reicht aus einige Mails oder Umfragen von zu Hause aus zu bestätigen. Wieder andere Menschen glauben man könnte einfach sein Gespartes jemand anderem in die Hand drücken damit er für einen dreistellige Jahresrenditen erwirtschaftet. Wieder andere glauben, dass durch das bloße eröffnen eines (Day-)Trading-Kontos alle benötigten Fähigkeiten mitgeliefert werden um anschließend in wenigen Jahren als Millionär die Füße hochzulegen. Oft läuft es aber genau anders herum. Wer Glück hat verliert bei diesen Versuchen nur Lebenszeit, wer Pech hat verliert daneben aber auch noch sein hart erarbeitetes Geld und eine Menge Nerven.
Doch wie verdiene ich viel Geld? Wie werde ich richtig reich? Wie schaffe ich es Millionär zu werden?
Ich möchte an dieser Stelle einige Wege ausklammern, bei denen es nur um Glück geht. Zum einen sind diese nicht beeinflussbar, zum anderen sind diese Reichtümer meist auch nicht von langer Dauer. Ich möchte euch stattdessen einige Eigenschaften vorstellen die nahezu alle (selfmade) Millionäre gemeinsam haben. Es fällt schwer eine Priorisierung der Eigenschaften vorzunehmen. Ich bin der Meinung, dass alle Eigenschaften gleich wichtig sind und nur in ihrer Gesamtheit zum Erfolg führen.
1. Durchhaltevermögen
Wer reich werden will braucht einen langen Atem. Natürlich gibt es Glücksgriffe bei denen nach wenigen Monaten ein Weltkonzern an die Tür klopft und mit den Milliarden winkt. Ich würde diese Fälle aber schon fast wieder unter der Rubrik Glück abhaken. Nur mit einem hohen Durchhaltevermögen ist es möglich längere Durststrecken zu verkraften und trotzdem uneingeschränkt an seine Idee zu glauben und diese weiterzuverfolgen.
2. Disziplin
Die zweite Eigenschaft die alle erfolgreichen Millionäre gemein haben ist Disziplin. Sie weichen nicht von ihrem Plan ab und verfolgen ihn nachhaltig. Oft lässt sich diese Eigenschaft auch im Privatleben beobachten. Habt ihr euch schon einmal die Top-Manager angeschaut? Die Zahl der Übergewichtigen Manager liegt definitiv unter dem Durchschnitt. Das liegt daran, dass es eben die meisten trotzdem hinbekommen neben ihrer 80 bis 100 Stunden Woche noch Sport zu machen und auf ihre Ernährung zu achten. Wenn das keine Disziplin ist…
3. Lernbereitschaft
„Wer rastet der rostet“. Das Lernen hört nicht mit dem Schul- oder Uniabschluss auf. Nein eigentlich fängt es erst an. Was lernt man in der Schule? Die absoluten Grundlagen wie rechnen, schreiben, lesen. Doch darüber hinaus muss sich jeder ständig weiterentwickeln. Die Welt verändert sich, die Anforderungen verändern sich und manche Dinge kann man nur lernen indem man sie ausprobiert oder in der Realität beobachtet. Um sich ständig ändernden Bedingungen anzupassen darf man auf keinen Fall aufhören dazuzulernen.
4. Eine Vision haben
Die wirklich großen Unternehmer sind weltweit bekannt für ihre Visionen. Doch auch um nur ein „einfacher Millionär“ zu werden 🙂 braucht man Ziele. Ziele sind nichts anderes als Punkte auf einer Landkarte welche man erreichen möchte. Ohne Ziele stochern wir im Dunklen herum und wissen nicht wo wir hin wollen. Wie sollen wir etwas erreichen wenn wir gar nicht wissen, was das sein soll.
5. Handeln
Das Handeln unterscheidet den Millionär oder erfolgreichen Unternehmer von anderen Menschen. Einige planen jahrelang ihre Selbständigkeit um diesen Traum am Ende wieder zu verwerfen. Handeln bedeutet nicht planlos in die Selbständigkeit zu starten aber irgendwann ist der Punkt gekommen wo einfach gestartet werden muss auch wenn noch einige offene Punkte bestehen oder Risiken verbleiben. Wir alle kennen in unserem Umfeld Macher und „Denker“ (so nenne ich sie mal, weil sie oft lange überlegen). In der Regel kommt der Macher zum Ziel, während der Denker am Ende seine Idee sogar aufgrund vollkommen unwichtiger Zweifel wieder verwirft.
Diese fünf Eigenschaften sind natürlich nicht abschließend. Bei jedem Unternehmer sind einzelne Eigenschaften auch unterschiedlich stark ausgeprägt, doch wer viel Geld verdienen will sollte wenigstens ein bisschen von jeder dieser Eigenschaft in sich haben.
- Smartbroker (Ab 0 Euro pro Order handeln)
- Trade Republic (Aktien & ETFs provisionsfrei handeln)
- Consorsbank (20 Euro für deinen ersten Sparplan geschenkt)
- comdirect-Depot (Mein kostenloses Allrounder-Depot)
- DKB-Cash (dauerhaft kostenloses, verzinstes Girokonto)
- Weltsparen (Automatisches Parken der Cash-Reserve)
Welche Eigenschaften sind eurer Meinung nach noch wichtig auf dem Weg zum erfolgreichen Unternehmer oder Millionär?
[ratings]
Dividenden-Sammler meint
Wie hat Kostolany gesagt, wie man reich werden kann?
1) Lotto spielen
2) Eine reiche Frau heiraten
3) Investieren
Ich habe 3 gewählt, denn 1 und 2 hat bei mir irgendwie nicht funktioniert 😉
Und ich glaube „Handeln“ hat von Deinen Punkten den größten Effekt!
Durchhalten und Disziplin sind gut – aber am Ende muss gehandelt werden – sonst läuft nichts!
Alles Gute!
D-S
Der Privatier meint
Ich würde noch Punkt 6: Lebensstil hinzufügen.
Viele werden ganz einfach deshalb reich, weil sie immer weniger ausgeben, als sie einnehmen. Weil sie ein vergleichsweise einfaches Leben führen. Weil sie ihr sauer erarbeitetes Vermögen nicht für sinnlosen Schrott ausgeben. Ein gutes Beispiel dafür ist Warren Buffet, der (zumindest in seinen ersten Jahren) in einem kleinen, bescheidenen Büro gearbeitet hat, in eher schlecht sitzenden Anzügen herumgelaufen ist und am liebsten einen Burger und Cola vom nächsten Fastfood Imbiss gegessen hat.
Allzu sehr sollte man dies aber auch nicht übertreiben. Denn es ist auch sehr wichtig, sich zu den richtigen Gelegenheiten bereits wie ein „Reicher“ zu fühlen (und so zu handeln). Wer in der Fußgängerzone wie angewurzelt stehen bleibt, weil ihn die Musik eines Straßen-Musikers dermaßen fesselt, dass er die Zeit vergisst, der kann dem guten Mann auch gerne statt des üblichen einen Euro auch ‚mal einen Zehner in den Hut werfen. Und BEIDE werden sich großartig fühlen!
Es geht also nicht darum, geizig zu sein. Das wäre völlig falsch. Wer geizig ist, fühlt sich innerlich arm. Und die innere Einstellung bestimmt das Handeln, das Denken, die Wirkung nach außen und letztlich auch den Erfolg.
Eine zugegebener Maßen schwierige Gratwanderung zwischen dem Verzicht auf unnötigen Konsumkram und einer gewissen Großzügigkeit und Leichtigkeit bei Dingen, die einem wichtig sind.
Viel Erfolg, wünscht
Der Privatier
Jan meint
Hallo,
das ist richtig, es ist simple Mathematik, dass zum reich werden geringere Ausgaben als Einnahmen bestehen müssen. Je größer die Differenz zwischen den beiden, desto schneller geht das Ganze.
Den Punkt den du ansprichst versuche ich hier auch immer wieder einzubringen. Sparen heißt nicht den ganzen Monat Nudeln mit Ketchup zu essen. Für mich persönlich ist gute Qualität beim Essen wichtig, da gebe ich gerne etwas mehr aus. Viele kaufen aber einfach sinnloses Zeugs, welches (und das ist der Punkt) nur für einen kurzen Zeitraum Freude bereitet aber anschließend auf dem Müll oder im Keller landet. Das ist in meinen Augen oft einfach unnötig.
VG Jan
DeWa meint
Ich kann hier nur zustimmen.
Ich arbeite jetzt seit knapp 5 Jahren (Consultant, Dipl. Ing.). Ich bin meiner Meinung nach ein sparsamer Mensch und hatte nach dem Studium ca. 6000 Euro Schulden. Die ersten 4 Monate habe ich eisern gespart und weg waren die Schulden. Ab diesem Zeitpunkt habe ich angefangen stetig Geld zu sparen und zu investieren. Zuerst die oft angemerkte Sicherheit auf dem Tagesgeldkonto, dann per Sparplan in einen Fond und einen ETF. Den jährlichen Bonus in Einzelaktien.
Mein Ziel ist es pro Monat 50% meines Nettogehalts zu sparen und einen großen Teil des jährlichen Bonus.
Ich verzichte auf unnötige Dinge und denke mehrfach nach, ob ich es wirklich möchte, bevor ich mir etwas leiste. Bei Ernährung gibt es keine Kompromisse und dafür gebe ich recht viel aus. Gesundheit ist das wichtigste im Leben. Ausserdem reise ich gerne, und auch da kann es mal etwas teurer werden.
Alles in allem spare ich deutlich mehr als alle in meinem Bekanntenkreis (auch Unikollegen die mehr verdienen als ich), ernähre mich super, reise viel und bin sehr zufrieden.
Der Couponschneider meint
Ich stimme diesen fünf Punkten zu. Man muss kein Überflieger sein, sondern einfach nur durchhalten, lange an Themen dran bleiben und schauen, was man machen kann. Ich setze dies sowohl in der Informatik um, also auch im Aktieninvestment.
In der Informatik bilde ich mich stetig weiter. Mein Studium ist nun sechs Jahre her. Ich habe nach meinem Diplom nicht weniger gelernt als während des Studiums. Wenn man ein Gehalt bezieht, dann kann man sich die gute Fachliteratur leisten. Das Resultat ist: Ich bin einer stärksten Entwickler der Firma und bekomme das bald in klingender Münze zurückgezahlt.
Zum Vergleich einer meiner Kollegen: Er hat noch Schulden aus seinem Studium (Bafög-Schulden plus Extra-Schulden). Doch anstatt diese Schulden rasch zu tilgen, kauft er sich Motorrad plus Zubehör für 12000 €. Nun ist er wieder blank. Er meckert auch, dass kein Geld da ist. Er hat nur einen Bachelor und er will den Master machen. Er glaubt, weil so ein Master formell dem Diplom übergeordnet ist, kann er auch automatisch ein höheres Gehalt verlangen. Er ist nur FHler… Ich traue mich kaum, ihm zu sagen, dass so ein FH-Dingens weniger wert ist, weil an den meisten FHs das Niveau viel niedriger ist. Informatik an der FH ist häufig ein Programmierstudium, während man an der Uni mit Komplexitätstheorie geärgert wird.
Er denkt, er wäre dann besser. Auf die Idee, sich mal so während der Arbeit oder am Feierabend weiterzubilden, ganz ohne Professor, kommt er nicht. Er jagt einem formellen Abschluss hinterher und schaut nicht auf die Inhalte. Da es in letzter Zeit in unserer Firma etwas gemächlicher zuging, blieb etwas mehr Zeit für berufliche Bildung. Er hat sie nicht genutzt, Fachbücher nicht angeschaut, dafür aber ständig auf seinem iPhone gespielt. Obwohl ich einen weit größeren Wissensstand habe und meine Fähigkeiten weit besser sind, lehne ich mich nie zurück. Meine Prognose: Ich habe in fünfzehn Jahren die finanzielle Freiheit erreicht, während er in der Privatinsolvenz steckt.
Jan meint
Hallo Couponschneider,
wer rastet, der rostet. Ich glaube jeder kennt solche Menschen, für uns, die sich viel mit dem Thema ist es ganz offensichtlich woran es hakt, leider sehen es die Leute aber selber nicht.
Aber gleiches gilt auch für uns, wir haben auch unsere Macken wo andere das gleiche Denken.
VG Jan
René meint
Ich denke, dass es sehr hilfreich ist, wenn man mit dem Investieren frühzeitig beginnt. Normalerweise müsste man bereits in der Schule Fächer wie „Finanzielle Intelligenz“ und „Geschäftstätigkeit zum Nutzen anderer Menschen“ lehren.
Allerdings scheint das der Staat nicht zu wollen, dass viele Menschen unabhängig werden. Zu schlaue und unabhängige Menschen kosten letztlich den zu viel Geld.
Würde man frühzeitig beginnen, könnte man mit kleinen Beträgen bis zur Rente Grosses erreichen. Durch den Zinseszinseffekt erhält man sogar bei Disziplin wesentlich mehr Ertrag, als man eingezahlt hat.
Wie bereits schon einige gesagt haben, ist es aber aus meiner Sicht auch notwendig, das Leben im Hier und Jetzt zu genießen. Man sollte letztlich die richtige Balance im Leben für sich finden. Geld kann nur durch ausgeben emotional werden. Ein schönes Essen, Bücher, Reisen und technische Geräte können die Menschen glücklich machen.
In diesem Sinne diese freundliche Sprachnotiz von mir, die ich gerade im Liegen von meiner Couch sende.
Viele Grüße,
René
Jan meint
Hallo René,
ja die Balance ist auch für mich sehr wichtig, wenn ich alle vier Wochen Essen gehen möchte, dann mache ich das einfach. Ist das unnötig? Definitiv, aber es geht mir damit gut. Jeder hat seine Punkte die für ihn wichtig und für ihn unwichtig sind. In meinen Augen darf nur nicht alles wichtig sein und man sollte diese Dinge auch wirklich genießen und wertschätzen.
VG Jan
Christopher meint
Hey,
also ich versuche auch mit vielen mitteln mein Einkommen zu steigern und dadurch mehr zu erreichen. Man muss sich definitiv auch Ziele setzen die sehr hoch gesetzt sind. Wenn man diese Ziele wirklich verfolgt und sich auch wirklich hinsetzt und was dafür macht, sollte es auch klappen. Keiner kommt zu einem und schenkt einem Geld. Deswegen weiter machen und nicht sein Ziel aus den Augen verlieren:)
Bent meint
Servus,
ich bin nun seit 3 Jahren mit einem Kiosk in München selbständig – und habe trotz 80-90 Std Woche das beste Lebensgefühl seit langem. Ich habe eine Konkursmasse übernommen und wieder aufgebaut – mit 10-15% Umsatzzuwachs pro jahr (ich weis, das wird nicht ewig so weitergehen….) – und habe mein Darlehen (von der Familie) bereits nach zwei Jahren zurückzahlen können, so dass ich jetzt schuldenfrei bin und wieder Vermögen aufbauen kann (Das vorherige ist im Geschäft investiert). Ich fühle mich reich und frei im Handeln und Denken.
Gruß