Kennt ihr schon passives Einkommen? In diesem Artikel möchte ich darstellen, was passives Einkommen ist, welche Arten zu unterscheiden sind und wie es mit dem Vermögensaufbau zusammenhängt.
Was ist passives Einkommen?
Zuerst lässt sich passives Einkommen von aktivem Einkommen unterscheiden. Aktives Einkommen ist jedes Einkommen, für welches man dem Namen nach „aktiv“ arbeiten muss. Hier wird man also meist nach Stunden bezahlt, wie es bei einem normalen Dayjob üblich ist. Diese Art des Einkommens bricht somit weg, sobald man nicht zur Arbeit geht (mal von bezahltem Urlaub usw. abgesehen).
Das passive Einkommen hingegen bleibt im Großen und Ganzen bestehen, unabhängig davon ob man dafür arbeitet oder nicht. Es ist also nicht direkt mit der investierten Zeit verbunden, wie es bei einem aktiven Einkommen der Fall ist. Bedeutet passives Einkommen also am Strand liegen, ausruhen und Geld zählen? Nein, natürlich nicht. Auch für ein passives Einkommen muss gearbeitet werden, der große Vorteil liegt jedoch darin, dass es jedem selbst überlassen ist, wann und wie viel er arbeitet. Charakteristisch für passives Einkommen ist außerdem, dass auf einen großen Zeitaufwand zu Beginn oft ein langer und gleichmäßiger Einkommensstrom folgt.
Passives Einkommen an einem kleinen Beispiel
Wenn ich an passives Einkommen denke, habe ich immer einen Zirkusartisten vor Augen der Teller auf Stäben jongliert. Er gibt einmal Anschwung und der Teller dreht sich eine Weile. Irgendwann kommt der Teller ins trudeln, es reicht jedoch schon ein kleiner Schubs um ihn weiterhin oben zu halten. In der (freien) Zeit, die er sich nicht mit einem Teller beschäftigt, kann er entweder das Leben genießen oder sich einen weiteren Einkommensstrom (Teller) aufbauen. Genau so verhält es sich auch mit dem passiven Einkommen, zu Beginn ist es viel Aufwand und wenig Ertrag, aber irgendwann wird die Zahl der passiven Einkommensströme immer größer und somit auch das passive Einkommen. Wenn man es richtig anstellt übersteigt das passive Einkommen irgendwann das aktive Einkommen und man könnte sich als finanziell frei bezeichnen. Man kann natürlich auch einfach weiterarbeiten und sich über ein Höheres Einkommen als seine Kollegen freuen.
Der Zusammenhang zwischen aktivem und passivem Einkommen
Die Arten des passiven Einkommens
Passives Einkommen lässt sich in zwei Arten unterscheiden, das äußere und das innere passive Einkommen.
Das äußere passive Einkommen
Beim äußeren passiven Einkommen werden Einkommensströme unabhängig vom eigenen Vermögen, also von außen generiert. Das Geld wird erstmalig bei einem selbst versteuert und meist aus „kreativen Quellen“ generiert. Es handelt sich also um neue Einkommensströme, die der Rubrik Einkommen oder Geld verdienen zuzuordnen sind.
Beispiele für ein äußeres passives Einkommen:
- Smartbroker (Ab 0 Euro pro Order handeln)
- Trade Republic (Aktien & ETFs provisionsfrei handeln)
- Consorsbank (20 Euro für deinen ersten Sparplan geschenkt)
- comdirect-Depot (Mein kostenloses Allrounder-Depot)
- DKB-Cash (dauerhaft kostenloses, verzinstes Girokonto)
- Weltsparen (Automatisches Parken der Cash-Reserve)
- Tantiemen aus Buchverkäufen oder Musikstücken
- Werbeeinnahmen von Webseiten (Stichwort Nischenseiten)
- Verkauf von Softwarelizenzen
- Verkauf von Fotos
Der Vorteil des äußeren passiven Einkommens liegt darin, dass für die Bildung von Einkommensströmen kein oder nur sehr wenig Kapital vorhanden sein muss.
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Das innere passive Einkommen
Beim inneren passiven Einkommen werden neue Einkommensströme aus dem Vermögen heraus gebildet. Man könnte auch sagen, dass man sein Geld für sich arbeiten lässt. Diese Art des passiven Einkommens ist das Investieren, da bereits ein gewisses Vermögen vorhanden sein muss.
Beispiele für ein inneres passives Einkommen sind:
- Dividendenzahlungen
- Mieteinnahmen
- Zinsen
Hier findest du 33 weitere Ideen für passives Einkommen.
Welche Form des Einkommens ist am Besten für den Vermögensaufbau?
Diese Frage ist leicht zu beantworten: Alle, aber in der richtigen Reihenfolge.
Als erstes sollte das aktive Einkommen gesichert werden. So leicht kommt man nie wieder an Geld. Man bräuchte schon ein ansehnliches Vermögen um 20.000€/Jahr allein an Zinsen zu bekommen. Mit aktiver Arbeit ist dies schon sehr viel leichter möglich. Hier zeigt sich auch wie wichtig Investitionen in Bildung und Weiterbildungen sind. Traditionell macht das aktive Einkommen einfach den größten Teil des Einkommensstromes aus.
Ist das aktive Einkommen jedoch ausgereizt und lässt sich auf absehbare Zeit nicht mehr, oder nur noch sehr wenig steigern wird es Zeit sich passive Einkommensströme zu generieren. Die beiden Arten des passiven Einkommens habe ich oben bereits dargestellt. Auch hier sollte man beide Arten verfolgen, jedoch sollte bedacht werden, dass vor allem das äußere passive Einkommen den Vermögensaufbau vorantreibt, da somit frisches Geld in die Kasse rein geschwemmt wird. Der Aufbau eines passiven Einkommens nur durch Dividendenzahlungen ist in meinen Augen nicht immer sinnvoll. Außerdem ist gerade zu Beginn des Vermögensaufbaus noch kein ausreichender Grundstock vorhanden um sofort ein inneres passives Einkommen zu generieren.
In der folgenden Grafik habe ich einmal dargestellt, wie die verschiedenen Einkommensströme mit dem Vermögensaufbau zusammenhängen. Wenn man es geschickt anstellt ist es möglich viele verschiedene Einkommensströme „um das Vermögen zu versammeln“. Dazu ist es jedoch notwendig das Vermögen sinnvoll zu investieren. Die Betonung liegt hier ausdrücklich auf dem Wort investieren. Es ist wichtig das aufgebaute Vermögen so einzusetzen, dass durch jede Investition neue passive Einkommensströme generiert werden.
Habt ihr noch weitere Ideen für die Generierung eines passiven Einkommens? Welche Einkommensströme nutzt ihr?
[ratings]
René meint
Toller Beitrag, interessant fand ich die Unterteilung äußeres und inneres passives Einkommen, was ich so noch nicht gelesen hatte. Auch die bildhafte Darstellung als Ergänzung finde ich sehr ansprechend.
Gruß René
Jan meint
Danke für das Lob 😉
Ja ich habe versucht den alten Artikelnnoch ein wenig aufzuhübschen. Ich denke die Unterscheidung ist sehr wichtig. Oft heißt es: Generier dir ein passives Einkommen, aber dann werden nur Dividenden und Mieterträge genannt. Um sich ein Vermögen aufzubauen macht das keinen Sinn. Das ist der zweite Schritt, wenn schon ein Vermögen vorhanden ist.
Salve meint
Mal eine Frage an die Experten wenn es an dieser Stelle erlaubt ist, wie setzt man 5000 € am besten ein. Tagesgeld, Urlaub oder einfach genussvoll „verbraten“?
Jan meint
Ich glaube diese Frage ist einfach nicht pauschal zu beantworten. Wenn die 5000 nur ein Bruchteil des Vermögens sind, kann man diese sicher verbraten, wenn die 5000 alles sind was man hat würde ich zum Tagesgeldkonto tendieren. Für alles dazwischen würde ich versuchen mir Wissen über Finanzmärkte und Geldanlage anzueignen und es Investieren. Aber auch da sind die Möglichkeiten sehr vielzählig.
Earl.B meint
geh wetten :*
Isa meint
Ich finde den Kommentar sehr interessant. Ich stimme dir zu Jan, dass es eine Vielzahl an Möglichkeiten gibt und es keine pauschale Antwort gibt. Hätten wir die nämlich, wären wir alle schon längst reich, lieber Salve. Die ganze Angelegenheit hängt mit Arbeit zusammen und sich bilden in dem Bereich, in den man investieren möchte! „Schlaue Leute“ fragen kann man auch immer gerne tun, aber man darf von der Antwort keine Wunder erwarten. Ich empfehle dir, diesen Blog einmal von vorne bis hinten durchzulesen. Vielleicht bist du dann schon etwas sicherer mit deiner Entscheidung. Viel Erfolg! 🙂
Earl.B meint
Genau so läuft es ungefähr.
Am Anfang muss natürlich ein Grundkapital vorhanden sein um durchstarten zu können
20 Riesen sollten reichen…..wenn man dazu noch eine gute Marktidee hat, dann entsteht gleichzeitig ein aüßeres passives einkommen und das baut dann das Vermögen auf, mit dem man dann richtig fett investiert..also wohnungen kaufen, dividenen und wetpapiere und all den schrott…falls man nicht grade im lotto nen 6er getippt hat, bekommt man glecich seine millionen und kann sofort fett investieren und ist dazu parallel auch noch reich 😉
Björn meint
Wieder ein sehr guter Artikel.
Ich finde es interessant, dass das passive Einkommen wiederum in zwei weitere Kategorien aufgeteilt wird. Aber an sich ist dieses ja auch logisch und ich finde die Skizze dazu sehr passen, da sie noch einmal das verstehen erleichtert.
Für das äußere passive Einkommen muss Man sich aber erst einmal schlau machen. Denn ohne Fleiß kein Preis. Weil wenn es ja einfach so gehen würde, wären wir ja alle schon reich.
Aber wie ich schon oben erwähnte ein sehr guter Artikel mit ein paar guten neuen Informationen über das passive Einkommen.
Vielen Dank.
Marijo meint
Ich find das ein Toller Beitrag. Man kann ein passives Einkommen nicht so leicht bekommen. Man muss dafür etwas tun. Den Ohne Fleiss ohne Preis! Super Informationen über das passive Einkommen.
Liebe Grüsse
Marijo
Patrick meint
Unnötiger Beitrag.
Jan meint
Vielen Dank für deine konstruktive Kritik.
Francis meint
Ich finde, dass der Beitag kurz und knapp das Wichtigste beschreibt, ohne zu theoretisch zu wirken. War sehr angenehm zu lesen.
Oliver Lorenz meint
Toller Artikel! Mache selbst eigene Erfahrungen mit dem Aufbau von Nischenseite und dem Verkauf von Videokursen. Meiner Meinung gibt ess nnur sehr wenige Formen, die wirklich zu langfrisitgem wahren passivves Einkommen gehören. Bei vielen Strategien oder Möglichkeiten muss doch trotz allem Einsatz gezeigt werden.
Völlig auf Autopilot laufen die wenigste Einnahmequellen.