Vor kurzem erreichte mich die folgende Frage von Jonas aus Dortmund per E-Mail.
Da die Antwort auf diese Frage wohl etwas ausführlicher ausfällt, hat Jonas zugestimmt, dass ich seine Frage in Form eines einzelnen Blog-Beitrags beantworte.
Falls du auch eine Frage hast, kannst du sie mir gerne hier über das Kontaktformular stellen.
Hier erst einmal die E-Mail die ich von Jonas bekommen habe:
Hallo Jan,
vielen Dank für deinen interessanten Blog, du beschäftigst dich ja viel mit dem langfristigen Vermögensaufbau und deiner Dividendenstrategie. Immer wieder stoße ich im Internet auf Blogs, Foreneinträge oder Internetseiten die mir versprechen, mit kurzfristigem Trading sehr schnell, sehr viel Geld zu verdienen.
Was hältst du davon? Kann man mit Trading reich werden?
Beste Grüße, Jonas
Meine Finanz-Tools, die ich zur Zeit nutze und empfehle*:
- Smartbroker (Ab 0 Euro pro Order handeln)
- Trade Republic (Aktien & ETFs provisionsfrei handeln)
- Consorsbank (20 Euro für deinen ersten Sparplan geschenkt)
- comdirect-Depot (Mein kostenloses Allrounder-Depot)
- DKB-Cash (dauerhaft kostenloses, verzinstes Girokonto)
- Weltsparen (Automatisches Parken der Cash-Reserve)
Da die Antwort auf diese Frage wohl etwas ausführlicher ausfällt, hat Jonas zugestimmt, dass ich seine Frage in Form eines eigenen Blog-Beitrags beantworte.
Inhalt
Ich persönlich bin dem Thema Trading gegenüber sehr differenziert eingestellt. Ich denke meine Antwort wird viele überraschen. Ich verrate nur so viel: Ich glaube schon, dass man mit Trading reich werden kann, aber lest selbst:
Was ist überhaupt Trading?
Wenn man anfängt das Wort „trading“ einfach nur aus dem englischen zu übersetzen, dann erhält man als Antwort: „das Handeln mit Waren oder Aktien“. Ich gebe zu, dass uns diese Art der Definition noch nicht wirklich weiter hilft. Denn würden wir diese weitgefasste Bezeichnung übernehmen wäre jeder der Aktien hält (also eigentlich jemals welche gekauft oder verkauft hat) ein „Trader“.
Im deutschen Sprachgebrauch ist das Wort Trading oder die Bezeichnung einer Person als Trader häufig sehr negativ behaftet. Besonders das Day-Trading, das kaufen und verkaufen von Wertpapieren innerhalb eines Tages ist besonders verpönt. Diese negative Einstellung gegenüber Tradern beruht vor allem auf Vorurteilen. Viele glauben, dass Trader Millionen verdienen, das innerhalb weniger Minuten und eigentlich überhaut nichts dafür tun. Oft ist es demnach auch der Neidfaktor der dort mit reinspielt.
Für mich sind ein paar Eigenschaften entscheidend um jemanden als Trader zu bezeichnen:
- Der Fokus liegt eher auf charttechnischen Daten. Dies bedeutet, dass Kauf- und Verkaufssignale vor allem aus dem Chartbild und weniger aus fundamentalen Daten wie Gewinn, Umsatz o.ä. getroffen werden. Man könnte also sagen, dass Trader versuchen, im Chart Muster zu erkennen und daraus versuchen, eine zukünftige Kursentwicklung abzuleiten. (Ja ich weiß, nicht alle 😉 )
- Der Zeitraum spielt beim Trading eine untergeordnete Rolle, es gibt zum einen Daytrader die wirklich innerhalb von wenigen Sekunden oder Minuten ihre Werte kaufen und wieder verkaufen. Hier gibt es aber auch Ausnahmen, manche Trader halten ihre Werte über Monate oder Jahre und bezeichnen sich trotzdem noch als Trader.
- Welche Instrumente nutzen Trader? Auch hier ist eigentlich alles möglich. Von einfachen Aktien, über Optionen bis hin zu Rohstoffen und Währungen sind eigentlich alle Instrumente vertreten.
- Der Hebel spielt für die meisten Trader eine Rolle. Je kurzfristiger jedoch gehandelt wird, desto wichtiger wird er. Dies liegt daran, dass für Transaktionen ohne Hebel sehr viel Kapital eingesetzt werden müsste um von kleinen Kursbewegungen im einstelligen Prozentbereich zu profitieren.
- Am entscheidendsten ist für mich aber wohl die Aktivität. Es ist schwer dies jetzt an einer konkreten Zahl festzumachen, wer aber täglich seine Anlagen überprüft und dementsprechend häufig handelt, den würde ich eher als Trader bezeichnen als jemanden der eine Buy-and-Hold Strategie betreibt.
Du siehst, so richtig einfach ist es nicht, einen Trader von anderen „Börsianern“ abzugrenzen. Der Übergang ist fließend. Ein wichtiger Faktor für mich ist der Einfluss der Charttechnik bzw. der Markttechnik. Meine Dividendenstrategie bezieht sich auch harte Fakten und konkrete fundamentale Kennzahlen die jährlich oder quartalsweise durch die Unternehmen bereitgestellt werden.
Kann man mit Trading (schnell) reich werden?
Wenn es um das Thema reich werden geht, dann geht leider gar nichts schnell. Ich vertrete immer die Meinung, dass man wie eigentlich alles im Leben, eben auch den Umgang mit Geld erst lernen muss. Und da sehe ich auch das Problem. Gerade in Bezug auf das Trading hat sich in den letzten Jahren eine riesige Branche entwickelt die dem unbedarften Privatanleger versucht einzureden, dass es ganz einfach wäre innerhalb von wenigen Tagen Millionen zu verdienen. Wer hier nicht aufpasst gerät ganz schnell in die Falle und steht nach wenigen Tagen mit sehr viel weniger als dem eingesetzten Kapital dar.
Trotzdem, und mit dieser Meinung unterscheide ich mich wahrscheinlich von vielen meiner Blogger-Kollegen, bin ich der Meinung, dass man mit Trading eine Menge Geld verdienen kann und sogar wirklich reich werden kann. Renditen von 20% oder 30% pro Jahr und sogar mehr sind hier mit Sicherheit möglich. Aber eben nicht auf dem beworbenen Weg. Um erst einmal dahin zu kommen gehört eine Menge Übung, Erfahrung, Lehrgeld und Investitionen in die eigene Bildung zur Grundvoraussetzung. Und das ist eben der Punkt an dem viele Privatanleger scheitern. Es ist eben nicht mit ein oder zwei Stunden Trading nach Feierabend getan und schon haben wir das Vielfache des „Erstjobs“ verdient. Man darf sich über Jahre nicht entmutigen lassen, muss ein Gefühl für die Märkte entwickeln, eine eigene Strategie entwickeln usw. Und genau das ist der Punkt an dem wahrscheinlich 99% aller „Trader“ scheitern: fehlendes Durchhaltevermögen.
Dem gegenüber steht das Investieren in bewährte Unternehmen oder sogar das passive Investieren mit ETFs. Hier ist es sicherlich möglich, nach sehr viel kürzerer Zeit und mit sehr viel weniger Aufwand akzeptable Renditen von langfristig vielleicht 8% bis 10% zu erwirtschaften. Es ist wie überall im Leben: Das was man an Aufwand reinsteckt kommt irgendwann als Ertrag zurück. Trading benötigt sehr viel mehr Aufwand als das langfristige Investieren, dafür sind hier die Gewinnchancen sehr viel höher. Neben den Gewinnchancen steigt aber auch die Wahrscheinlichkeit zu scheitern. Schnell reich werden kann man mit Trading also nicht, doch mit viel Durchhaltevermögen und Engagement kann man das Ziel meiner Meinung nach langfristig erreichen.
Warum ich glaube, dass Trading trotzdem funktionieren kann
Eins haben alle Menschen gemeinsam, sie sind stark von Emotionen getrieben. Ich bin der Meinung, dass sich erfolgreiche Trader genau diese Eigenschaften des Menschen zu Nutze machen können um beim Trading daraus Kapital zu schlagen.
Auf dem Bild links ist ein typischer Verlauf einer Aktie/Währung/Rohstoff dargestellt. Entscheidend ist, dass es immer Übertreibungsphasen nach oben, also Phasen der Euphorie und Übertreibungsphasen nach unten, also Phasen der Angst gibt. Egal ob dies nun Privatanleger, institutionelle Anleger oder sogar durch den Menschen entwickelte Trading-Programme betrifft. Es wird diese Phasen immer geben.
Die Kunst eines Traders ist es diese Phasen zu erkennen und einzuschätzen wie lange sie gehen. Es ist jedoch der steinige Weg dahin, dieses Gefühl zu entwickeln welcher die meisten angehenden Trader daran hindert erfolgreich zu sein. Ich bin dennoch davon überzeugt, dass diese Übertreibungsphasen immer in ähnlichen und wiedererkennbaren Mustern ablaufen.
Was benötige ich um ein erfolgreicher Trader zu werden?
- Durchhaltevermögen
Der Weg ein erfolgreicher Trader zu werden kann sehr steinig sein. Wenn man sich in der Szene umschaut vergleichen viele das Trading mit einer „echten“ Ausbildung. Leider aber auch vom Zeitaufwand, oft werden hier drei Jahre Vollzeit-Trading angegeben um ein Gefühl für die Märkte zu entwickeln. - Erfahrung/Bauchgefühl
Erfahrung ist das, was man an der Börse nur mit Durchhaltevermögen erlangen kann. Es kann nicht für alles einen Plan geben, manche Situationen im Trader-Alltag können nur mit Erfahrung und Bauchgefühl gelöst werden. - Spielgeld
Ich denke das Thema Spielgeld spielt beim Trading eine noch größere Rolle als beim langfristigen Vermögensaufbau. Als Spielgeld verstehe ich Geld welches wirklich für nichts anderes außer dem Trading benötigt wird und dessen Verlust verkraftbar wäre. Das Geld welches im Alltag zur Verfügung stehen muss, so wie alle Ersparnisse und Anlagen zur Altersvorsorge sollten vom Trading-Kapital strikt getrennt werden. - Strategie
Im Internet gibt es viele kostenlose Strategien, oft können diese aber nicht so einfach von jedem angewandt werden. Es gibt viele „Sondersituationen“ denen einfach nur mit gewisser Erfahrung begegnet werden kann. Darüber hinaus muss jede Strategie zum Trader passen. Es gibt beispielweise Strategien mit vielen kleinen Verlusten und wenigen großen Gewinnen, welche die vorangegangenen Verluste kompensieren. Hier muss man einfach der Typ mit entsprechender Persönlichkeit sein um solche Verlustserien durchzustehen und nicht den Glauben an die eigene Strategie zu verlieren. - Risikomanagement/Money Management
Ein entsprechendes Risiko- und Money Management wird häufig als der Schlüssel zum richtigen Trading bezeichnet. Für jede Marktsituation sollte schon vorher bekannt sein wie hoch der Einsatz und das akzeptierte Verlustrisiko sein darf. - Flexibilität
Märkte ändern sich also müssen sich Trader ebenfalls ändern. Zum einen sollten je nach Marktphase unterschiedliche Strategien angewandt werden. Es gibt nur wenige Strategien von denen behauptet werden kann, dass sie in allen Marktphasen funktionieren. Zum anderen müssen Strategien an sich immer wieder an die sich verändernden Gegebenheiten angepasst werden. Auch hierfür spielt wieder der Punkt Erfahrung eine wichtige Rolle. - Tradingplan
Ein Tradingplan umfasst die gesamte Strategie. Darunter verstehe ich nicht nur Ein- und Ausstiegssignale sondern ebenfalls wichtige Informationen wie die gehandelten Märkte, gehandelte Instrumente und Risiko- und Money Management Regeln. Ein Tradingplan sollte immer schriftlich fixiert werden. - Tradingtagebuch
Um die notwendige Erfahrung aufzubauen sollte jeder Trade in einem Tradingtagebuch vermerkt werden. Hier gehören Chartbilder, Einstiegssignale usw. für jeden einzelnen Trade hinein. Wichtig sind aber auch subjektive Dinge wie zum Beispiel Gefühle während des Trades um Angst oder Gier zu kontrollieren. Ein Tradingtagebuch ist wichtig um im Nachhinein aus vergangenen Transaktionen zu lernen.
Du interessierst dich immer noch für Trading?
Wie kann es weitergehen?
Du interessierst dich immer noch für das Thema Trading und willst mehr darüber lernen? Ein erster Schritt wäre es ein Demo-Konto zu eröffnen. Hier kannst du dich erst einmal mit der Plattform vertraut machen, die Märkte überhaupt erst einmal richtig kennenlernen und dich näher mit der ganzen Thematik beschäftigen. Ein solches kostenloses Demo-Konto bietet zum Beispiel CapTrader* an.
Darüber hinaus solltest du dich intensiv fortbilden. In meinen Buchempfehlungen stelle ich das Buch: „Technische Analyse der Finanzmärkte*“ von John J. Murphy vor. Dieses Buch gilt als Grundlagenwerk für Trading-Einsteiger. Ein weiteres Buch welches ich sehr empfehlen kann ist: „Das große Buch der Markttechnik*“ von Michael Voigt. Eine sehr interessante Mischung aus Fachbuch und Roman die den Einstieg ins Trading definitiv erleichtert.
Also, viel Spaß beim reich werden ;).
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Juan F. Caba meint
Hallo,
Ich denke schon dass man vom Trading wohlhabend sein kann und auch schneller als beim Investing, es gibt schon sehr viele Trader die es auch schon bewiesen haben, aber sicher nicht so „schnell“ wie es sich manche erhoffen. Man muss bedenken dass ohne Vorwissen eine Tradingausbildung bis zu 3 Jahre dauern kann bis man alles drauf hat und profitabel handeln kann. Trading bietet die meiste Rendite ist aber auch am Arbeitsintensivste speziell am Anfang und vor allem muss man psychologisch sehr an sich Arbeiten da der Erfolg zu 60% von der richtigen psychologischen Einstellung abhängt, der Rest ist abhängig von Moneymanagement, Strategie, etc, etc…
Warum sollte man überhaupt Traden? Hier ein paar Fakten zum bedenken…
* Bereits mit einer konservativen Strategie lassen sich über 30-50% pro Jahr verdienen. Die besten machen in einem Jahr über 100%. Die besten Drei hatten in der Tradingmeisterschaft 2013 jeweils 160%, 107% und 53% (Der Dritte war bewusst sehr konservativ unterwegs) in einem Jahr erwirtschaftet.
* Es ist eine erfolgversprechende Methode es „rechtzeitig“ zu Wohlstand zu bringen für die Menschen die spät mit den Wohlstandsaufbau gestartet haben oder mit sehr wenig Kapital/Gehalt starten müssen.
* Wenn es darum geht aus dem Arbeitsleben aus zustreten und vom Kapital zu leben. Ist Trading die Methode die am wenigsten Kapital braucht da man bereits ab 50.000€ schon von dem Leben kann. Ich habe selbst als Positionstrader (Die „faulste“ aller Tradingarten) am Anfang mit 1150€ Kapital gestartet und verdiente schon 44€ monatlich netto.
* Es gibt sehr viele verschiedene Tradingstrategien und Methoden und somit kann man den Handel an der eigenen Persönlichkeit und Werte anpassen.
* Ist überhaupt ein toller „Beruf“ da man sich nicht mit Kunden, Kollegen und Chefs ärgern muss und freie Wahl hat bei den Arbeitszeiten, Arbeitsort (Man braucht nur Laptop+Internet) und Arbeitsweise/Strategie.
Mein persönlicher Grund warum ich Trader würde war abgesehen von Kapitalaufbau und Rendite vor allem die Möglichkeit frühzeitig aus dem Arbeitsleben aus zutreten. Ich hoffe meine Argumente waren behilflich und wünsche noch viel Erfolg
MfG Juan
Jan meint
Danke Juan, für deinen Kommentar.
Du wirfst hier einige sehr interessante Punkte auf, was tradest du im Moment? Bzw. bist du momentan aktiv dabei? Wie hast du deine Strategie gefunden?
VG Jan
Juan F. Caba meint
Ja, ich bin aktiv dabei und mit größter Freude! Ich bin ein „Anti-zyklischer Positionstrader“, das heißt ich halte meine Positionen in der Regel für mehrere Wochen oder Monate und somit komme ich recht schnell wieder an meinen Geld. Ich handle grundsätzlich mit Aktien, Index-, Faktor- und Knockout-Zertifikate und ETF´s. Aus für mich ethischen Gründen, handle ich nie mit Nahrungsrohstoffen wie z.B. Wasser, Soja, Reis,… da ich nicht will dass meine Spekulationen dazu beitragen dass woanders Menschen in Notstand geraten.
Meine Strategie kam durch eine sehr lange Beobachtung der Märkte, dort viel mir auf dass man bei „Fundamentale Ereignisse“ wie zum Beispiel die jetzigen EU/USA Sanktionen gegen Russland, bzw beim „Turn around“ von Märkte, Branchen und/oder Aktien die vorher schwer abgestürzt sind, überdurchschnittlich verdienen kann.
Das Positionstrading bildet die Brücke zwischen das Trading und das Investing, und das erlaubt mir zusätzlich zur Charttechnik, auch die Fundamentalanalyse anzuwenden und zusammen mit meine Fokusierung auf die oben genannten Situationen führt das zu wenigen Handelspositionen die aber durch einen sehr guten Chancen/Risiko Verhältnis sehr hochwertig sind. Meine Rendite lag netto bei 7,45% in den letzten 2,5 Monaten und das ohne jeglichen Hebel.
Wie ich vorher an meinen ersten Kommentar geschrieben hatte, die geistige Einstellung + die Persönlichkeit muss zur gesamten Strategie passen. Positionstrading zum Beispiel, funktioniert nicht bei Scalper (weil sie zu Ungeduldig sind) oder Daytrader (sie können nachts nicht mehr schlafen weil sie noch im Markt investiert sind). Ich zum Beispiel bin ein Mensch mit vielen Interessen und Hobbies, ich habe kein Interesse daran jeden Tag stundenlang Börsengeschäfte, Analysen, etc zu tätigen. Das Positionstrading ist da genau das Richtige für mich, da ich nur einige Stunden in der Woche arbeiten muss und trotzdem relativ schnell wieder zu mein Geld komme um davon zu leben. Mit Investing hat man natürlich noch viel weniger Arbeit, aber bedingt durch mein Alter, Einkommen und erwartete Rendite würde ich meine Ziele nicht erreichen bzw erst zu einem Zeitpunkt wo es sich für mich persönlich nicht mehr lohnt.
Ich hoffe es war informativ für Dich und stehe jederzeit für Fragen zur Verfügung.
MfG Juan
Peter Dorfmayr meint
Was genau ist Positionstraden?
Lg Peter
Juan F. Caba meint
Es gibt 4 Tradingarten:
* Skalping: Man kauft und verkauft innerhalb wenige Minuten.
* Daytrading: Man kauft und verkauft innerhalb des selben Tages. Man ist normal nie über Nacht investiert.
*Swingtrading: Man kauft und verkauft innerhalb wenige Tagen.
Positionstrading: Man kauft und verkauft innerhalb von wenige Wochen oder Monate.
Das kaufen und halten eines Finanzproduktes über einen Jahr wird nicht mehr als Trading angesehen sondern als Investing.
Skalping und Daytrading ist ein richtiger Job und man sitzt den ganzen Tag vor dem Bildschirm aber das Risiko ist geringer. Swing und Positionstrading sind wesentlich weniger Zeit intensiv und man kann es problemlos nebenberuflich machen aber das Risiko ist höher. Gewinnerwartung ist grundsätzlich gleich.
LG Juan
Frank meint
Super zusammengefasst, das kann man im Grunde alles nur so unterschreiben! Die meisten Anfänger wollen mit Trading reich werden und werden tatsächlich erst mal arm. Dann kommt der Faktor „Durchhaltevermögen“ ins Spiel. Nur wenn man sich tatsächlich jahrelang durchbeißt und an seinen Strategien sowie an seiner psychischen Stabilität und Disziplin bastelt, hat man reelle Chancen erfolgreich im Daytrading zu sein. Bei mir hat der Prozess insgesamt ca. 5 (!!) Jahre gedauert und einiges an Geld gekostet, nun lohnt es sich aber doch, diesen Weg gewählt zu haben. Interessante Seite hier by the way … VG Frank
Jan meint
Hallo Frank,
so siehts aus, auch Trading bedeutet nunmal nicht, schnell reich werden.
VG
Tamara meint
Sehr schönes Thema,
Um mit zu Reden muss ich mich erst mal Outen…
Ich bin Daytraderin…
Hauptberuflich mache ich AVOR für einen Pharma Konzern, aber mein Herz gehört dem Traden. Da ich das schon seit 10 Jahren mache habe ich auch einiges erlebt.
Einen Verlust von 2000 € genau so wie eine Kapital Verdopplung in Kurzer Zeit.
Gehandelt werden Wechselkurse auch als CFD Bezeichnet, sowie Optionen darauf.
Als gegen Part habe ich auch ein paar Langfristige Anlagen die ich als Kapital schutz nutze um Geld zu „Lagern“.
Auch jetzt währen ich hier schreibe ist ein Chartfenster EUR/USD offen um eine gute Gelegenheit nicht zu verpassen.
Jedoch gibt es auch Zeiten da lass ich das Traden bewusst weil de Markt zu ruhig ist.
Das muss auch mal sein, dann habe ich eben mal einen Tag keinen Gewinn, besser als Verluste zu machen.
Es ist eine sehr persönliche Sache welche art der Geldanlage man wählt, dazu gehört auch die eigene Erwartung und die Risikobereitschaft.
Jan meint
Hallo Tamara,
genau so sehe ich das auch. Ich finde es falsch immer gegen die Trader zu schießen, in meinen Augen ist es auch eine Art der Anlage. Jedoch mit viel höherem Zeiteinsatz, dafür aber auch anderen Chancen.
VG
Jan
Max Oberreiter meint
Ich glaube auch dass viele Trader er nicht schaffen,weil ihnen das Durchhaltevermögen fehlt. Jede Menge Leute erwarten sich eben, dass man die schnelle Kohle mit Daytrading macht. Aber so ist das eben nicht. Große Rendite kommen in der Regel nur mit großem Risiko. Ich glaube ein weiterer wichtiger Punkt beim traden ist, dass man sich immer weiter entwickelt. Vielleicht mal ein Seminar besuchen, mal wieder ein Buch lesen, eine Zeitschrift abonnieren etc. Da gibt es ja viele Möglichkeiten. Ich habe, nachdem ich eigentlich schon 2 Jahre erfolgreich getradet habe, von einem Bekannten einen Gutschein geschenkt bekommen, bei *zensiert*. Ich habe eben dieses Seminar besucht und einerseits neue Sachen gelernt und, was aber noch viel wichtiger ist, sind mir alte Sachen ins Gedächtnis gerufen worden. Es war also eine Auffrischung von dem bereits gelernten. Gleichzeitig konnte ich mit anderen Tradern quatschen, was auch sehr erfrischend war.
Jan meint
Das ist wohl wahr. Traden funktioniert eben nicht von heute auf morgen. Es braucht Fleiß, Arbeit und hohen Einsatz. Diese Dinge bringt aber kaum jemand mit.
Andreas meint
daytrading ist sicher nicht die Antwort. jedenfalls nicht „over traden“ … man muss bewusst traden mit Maß und Ziel aber sicher nicht täglich! zumindest meine Erfahrung
Jan meint
Genau so sehe ich das auch. Ob das nun täglich oder langfristiger geschieht ist in meinen Augen aber Geschmackssache.
Daddy meint
Ach wie interessant. Jetzt geht es auf dieser eher konservativen Seite um das Trading. Über dieses Thema könnte man wohl unendlich viel schreiben.
Ja, man kann mit Trading reich werden. Aber mit markttechnik und techn. Analyse eher nicht. Ich würde lieber bei Buffet und Graham bleiben. Das ist zwar kein Trading , aber dafür deutlich erfolgreicher und streßfreier.
Grüße Daddy
Jan meint
Hallo Daddy,
das sehe ich anders. Es gibt genug Leute die mit Markttechnik und technischer Analyse erfolgreich sind.
Stressfreier ist das Value-Investing auf jeden Fall.
VG
Daddy meint
Hi Jan,
also wenn „erfolgreich“ bedeutet, daß Gewinn generiert wird, dann stimme ich Dir zu. Aber reich oder schnell reich wird man mit Markttechnik oder techn. Analyse bestimmt nicht.
Die techn. Analyse und die Markttechnik sind ein Phenomen der kleinen Trader. So gut wie jeder Privatanleger versucht sich auf diesem Gebiet. Während die großen spekulanten (Banken, Fonds) längst nicht so viel Wert drauf legen. Und eine größere Überrendite (über 20%) , die über längere Zeit stabil ist – habe ich noch keinen getroffen, der das nur mit techn. Analyse bzw. Markttechnik (allein) geschafft hat.
Jeder kann das machen, wie er will. Für mich spricht die Tatsache, daß techn. Analyse seit langem bekannt ist und das Bigmoney sie nicht nutzt. Der Rest ist nur Verkaufspsychologie der Industrie. Und da man wenig Gegenargumente liest, bleibt dem unwissenden Volk nur übrig, denen zu glauben. Zugegeben, gerade die Markttechnik klingt in sich schlüssig. Der Promoter, Herr Voigt, erklärt das in seinen Büchern fast so, als ob das ein Naturgesetzt wäre. Deine Argumentation weiter oben , ist übrigens auch sehr gut. Die Realität sieht aber anders aus. Die Profimarkttechniker wissen das. Und Herr Voigt hat mir bestätigt, daß er selbst ca. 15% im Jahr schafft – bestenfalls. Es gibt bestimmt noch bessere Trader. Falls aber jemand mal 30% oder 50% schafft, so ist das eher Zufall.
Gruß Daddy
Jan meint
Hallo Daddy,
ja ich versuche das auf jeden Fall sehr differenziert rüberzubringen. Ich bin davon überzeugt, dass es funktioniert. Es ist aber auch klar, dass Trading auf keinen Fall einfach oder schnelles Geld ist. Viele Anbieter sind unseriös, locken Privatanleger mit falschen Versprechen und zocken diese am Ende ab, das sehe ich ähnlich. Ich glaube aber dran, dass es ein Weg ist der für einige funktionieren kann. Ich versuche mich dagegen zu wehren, die Augen zu verschließen und wie andere Value-Investing-Anhänger Trading – nur weil es eine ganz andere Philosophie ist- von Anfang an zu verteufeln.
VG