Und da ist es mal wieder passiert. Eigentlich sollte heute der „aktuelle“ Performance-Bericht meines Dividenden Depots erscheinen. Gut, er erscheint auch hiermit, leider ist er aber nicht mehr so ganz aktuell nachdem es meine Teva-Aktien in den ersten Tagen des August mal so richtig mitgenommen hat (-30%). Ich möchte diese Situation aber nutzen und dir zwei Punkte aufzeigen, die du bei deiner Anlagestrategie immer im Hinterkopf haben solltest:
Der erste Punkt ist die Auswirkung der Diversifikation auf das Gesamtportfolio. In meinem Depot schlummern aktuell 18 Werte. Gehen wir einmal davon aus, dass alle gleich gewichtet sind, so reißt ein Absturz einer Aktie um 30% das gesamte Depot etwa 1,7% ins Minus. Noch immer ein ordentlicher Verlust der sich gerade bei größeren Depots auch in absoluten Zahlen deutlich bemerkbar machen wird. Was ist aber die Kehrseite des Ganzen? Stell dir einmal vor, es hätte ein Übernahmeangebot für einen Wert gegeben und die Aktie schießt um 30% nach oben. Die Auswirkungen auf die Gesamtrendite wären marginal. Aus diesem Grund halte ich Depots von 15 bis 20 verschiedenen Aktien für eine fast optimale Größe. Negative Auswirkungen schlagen nicht zu stark durch, positive Entwicklungen liefern aber noch den Hauch einer Chance die zugrundeliegenden Indizes zu schlagen. Bei größeren Depots lohnt sich der Aufwand der Einzelaktienanalyse meiner Meinung nach nur bedingt. Und genau das bringt mich zum zweiten Punkt:
Aktien müssen analysiert und regelmäßig beobachtet werden. Nein, du sollst nicht dreimal am Tag die Kurse prüfen. Ich versuche allerdings bei meinen Werten die Quartalszahlen regelmäßig zu überfliegen und bei kritischen Werten auch die Berichte ganz zu lesen. Auch wenn das eine Menge Aufwand ist, so halte ich es doch für unglaublich wichtig, um eigene Entscheidungen zu treffen. Auch hier ist das Beispiel wieder Teva, was mache ich jetzt mit dem Wert? Halten oder verkaufen? Nach meiner Strategie müsste ich sie raushauen. Ich werde mich in den kommenden Tagen trotzdem noch einmal ein bisschen genauer mit der Situation auseinandersetzen und erst dann eine Entscheidung treffen.
Meine Dividendenstrategie lieferte im Juli 2017 (vor dem Absturz von Teva) eine Performance von -1,66%.
Dividenden Aktien auf Allzeithoch (+/- 5 %):
- Bechtle
- Becton Dickinson
- Deere
- McDonald’s
- Microsoft
Aktuell befindet sich damit 5 (-3) von 18 Dividenden Aktien nahe ihrem Allzeithoch seit Aufnahme in das Dividenden Portfolio.
Käufe & Verkäufe im Juli 2017:
- Nachkauf von Kellog’s zu 58,21 Euro pro Aktie
Erhaltene Netto-Dividendenzahlungen im Juli 2017:
- Bank of Nova Scotia (1,02%)
- Becton Dickinson (0,79%)
Die Prozent-Angaben beziehen sich auf den durchschnittlichen Kaufpreis.
Performance im Juli 2017:
DAX: -2,30%
MSCI ACWI: -0,56%%
Dividenden Depot: -1,62%
interner Zinsfuß: 17,53%
aktueller Cash-Anteil: 2,80%
Axe meint
Moin Jan,
offene und ehrliche Analyse deines Depot, dass finde ich prima! Es gibt immer mal Verlustmonate und ohne Diversifikation kann solch ein Monat sogar richtig übel aussehen!
Was ich nicht prima finde ist Deine Aussage:“…nach meine Strategie müsste ich sie eigentlich raushauen…“
„eigentlich“ passt eigentlich nicht zu einer Strategie!
Wenn die Exit Regeln erfüllt sind, dann muss die Aktie auch weg! Versteh mich bitte nicht falsch, aber viele Scheitern genau aus diesem Grund am eigenständigen Vermögensaufbau. Die Regeln werden immer wieder verändert und neu ausgelegt. Egal ob die Regel richtig oder falsch ist, egal ob der Wert eine Ausnahmesituation darstellt oder nicht, Regel ist Regel!
Nichts für ungut, Dein Blog finde ich klasse und ich schau sehr gern vorbei.
Beste Grüße
Axe
Daniel meint
Hallo Jan,
„Erhaltene Netto-Dividendenzahlungen im Juli 2017: Bank of Scotland (1,02%)“
Das ist ja wie zu besseren Tagesgeldzeiten. Ich gehe davon aus, dass die Bank of Nova Scotia gemeint war.
LG, Daniel
Jan meint
Ja, ist sie… Das passiert wenn man die Beiträge morgens um halb sechs schreibt. Danke