In meinem letzten Performanceupdate (aktuell nur als Video bei YouTube) habe ich kurz meine neue „High-Growth-Investing-Strategie“ angerissen und auch meine drei größten Positionen verraten. Seit Anfang September investiere ich einen Teil nach dieser Strategie. In den letzten 5 Wochen lag die Rendite im HGI-Depot bei über 20%! Zum Vergleich: Der S&P 500 hatte im selben Zeitraum eine Rendite von -0,3%.
In diesem Beitrag stelle ich dir die drei wichtigsten Auswahlkriterien für Aktien im High Growth Investing Depot vor. Am Ende stelle ich dir noch eine weitere Finanzzahl vor, auf die ich NICHT achte, es wird dich überraschen 😉
Kleiner Hinweis: Die Liste ist natürlich nicht abschließend, es gibt noch viele weitere Kriterien, die sich nicht eben in einem kurzen Beitrag erläutern lassen.
Inhalt
Das Geschäftsmodell
Das wichtigste Auswahlkriterium ist das Geschäftsmodell. Alle Unternehmen in meinem Depot erfüllen dabei zwei Kriterien:
- Smartbroker (Ab 0 Euro pro Order handeln)
- Trade Republic (Aktien & ETFs provisionsfrei handeln)
- Consorsbank (20 Euro für deinen ersten Sparplan geschenkt)
- comdirect-Depot (Mein kostenloses Allrounder-Depot)
- DKB-Cash (dauerhaft kostenloses, verzinstes Girokonto)
- Weltsparen (Automatisches Parken der Cash-Reserve)
Disruptives Geschäftsmodell
Zum einen muss das Geschäftsmodell „disruptiv“ sein. Es besitzt also das Potenzial, eine komplette Branche über den Haufen zu werfen und Marktführer zu werden. Ein Beispiel für ein derartiges Geschäftsmodell bietet meiner Meinung nach Peloton.
Peloton verkauft Fitnessfahrräder und bietet auf der anderen Seite Online-Fitnesskurse an, die teilweise mit dem Fahrrad verknüpft sind. Die Idee ist es also, das Fitnessstudio nach Hause zu holen und die Trainingskurse im Studio durch einen virtuellen Kurs zu Hause zu ersetzen.
Abo-Modell
Zum anderen muss das Geschäftsmodell eine Abo-Komponente besitzen. Im Idealfall wird ein Kunde einmal akquiriert, nimmt die Leistung regelmäßig in Anspruch und zahlt monatlich seine Abogebühren. Die Kosten für Werbung und Vertrieb fallen nur einmalig an, das Produkt wird aber dauerhaft genutzt.
Diese Art von Geschäftsmodell ist besonders im Software-Bereich attraktiv, da es egal ist, ob eine einmal programmierte Software an einen Nutzer oder an Tausende Nutzer verkauft wird. Ist die Software erst einmal entwickelt, steigen die Kosten nur minimal.
Umsatzwachstum
Auch das zweite Kriterium bringt uns wieder in den Software-Bereich: Umsatzwachstum. Die Unternehmen in meinem High-Growth-Depot weisen Wachstumsraten von mindestens 50%, teilweise sogar deutlich über 100% pro Jahr auf. Auch Peloton passt hier wieder sehr gut ins Schema. Bereits seit mehreren Jahren liegen die Wachstumsraten bei über 100% und auch für das neue Geschäftsjahr liegen die Erwartungen des Managements in diesem Bereich.
Dadurch, dass keine Fabriken, Materialien oder zusätzlichen Mitarbeiter (bzw. wenige) benötigt werden, lassen sich diese Geschäftsmodelle viel besser skalieren. Große Produktionsunternehmen können nicht jedes Jahr die Anzahl ihrer Fabriken verdoppeln. Bei meinen High-Growth-Unternehmen liegt die Begrenzung hingegen nicht auf der Produktseite, sondern auf der Vertriebsseite.
Bruttomarge
Die Bruttomarge bezeichnet den Anteil vom Umsatz, der nach Abzug der direkten Kosten wie zum Beispiel Material oder Lohnkosten übrig bleibt. Dies kann dann weiter zum Beispiel in die Entwicklung oder den Vertrieb fließen. Bei traditionellen Produktionsunternehmen wie zum Beispiel der Automobilbranche liegt die Bruttomarge bei ca. 20%.
Bei meinen High-Growth-Aktien liegen die Margen bei mindestens 50%, teilweise sogar bis zu 90%. Klar, auch dies ist natürlich auf die geringen zusätzlichen Kosten von Software zurückzuführen. Aber darauf gehe ich jetzt nicht noch einmal ein.
Das Resultat ist aber, dass viel mehr Geld für Vertrieb und somit für Wachstum zur Verfügung steht. Es macht einen riesigen Unterschied, ob ich 20% vom Umsatz in den Vertrieb investieren kann oder 90%.
Warum mir der Gewinn egal ist
Eine Kennzahl, die ich kaum betrachte, ist der Gewinn. Die meisten meiner Unternehmen haben noch keinen Cent an Gewinnen ausgewiesen und werden das auch in den nächsten Quartalen voraussichtlich nicht tun.
Der Grund ist einfach: Der Fokus liegt auf Wachstum! Derartig profitabele Geschäftsmodelle ziehen natürlich Nachahmer an. Und wie schützt man sich am besten dagegen? Klar, indem man den ganzen Markt dominiert und der unangefochtene Marktführer ist. Und deshalb geht jeder Cent in Wachstum und den Vertrieb.
Amazon verfolgte damals eine ähnliche Strategie. Alles ging ins Wachstum, so lange, bis man sich irgendwann gar nicht mehr gegen Gewinne wehren konnte.
Ein zweiter Punkt bringt mich wieder zurück zum Abo-Modell. Dadurch, dass Vertriebskosten nur einmal anfallen, könnte man sofort den gesamten Vertriebsaufwand streichen, ohne dass sich die Umsätze verändern. Würde man dies tun, wären alle Unternehmen im Depot auf einen Schlag in der Gewinnzone, würden aber deutlich weniger wachsen.
Wenn du wissen möchtest, wie es mit meiner High-Growth-Strategie weitergeht, ist genau jetzt der richtige Zeitpunkt, meinen YouTube-Kanal zu abonnieren 😉
Schreibe einen Kommentar