Es ist mal wieder an der Zeit für eine Umfrage aus meiner Kategorie: „Wie reich bin ich?„. In dieser Serie stelle ich dir als meinem Leser verschiedene Fragen. Zum einen, um dich besser kennenzulernen, zum anderen aber auch um dich weiter zu motivieren. Es liegt in der Natur des Menschen, dass wir besser sein wollen als andere. Beim Vergleich mit dem Nachbarn kann das ein teurer Spaß werden und langfristig dein Ziel der finanziellen Freiheit zunichtemachen. Der Vergleich in Bezug auf unsere Finanzen bringt uns aber alle nur nach vorne.
Für die heutige Frage möchte ich die möglichen Antwortmöglichkeiten einmal der Reihe nach durchgehen. Nicht weil sie schwer sind, nein, es geht darum, die unterschiedlichen Antwortmöglichkeiten voneinander abzugrenzen damit wir zu aussagekräftigen Ergebnissen kommen.
So kannst du dein Geld anlegen
Wähle die Antwortmöglichkeit aus, die du mit deinem größten Einsatz an Kapital verfolgst.
Antwort 1: Ich lege gar nicht an
Die Erklärung fällt hier glaube ich weg. Diese Antwort ist für alle die, aus welchen Gründen auch immer, kein Geld anlegen. Die Gründe sind vielschichtig, kein Geld, keine Lust, alles fließt in den Hauskauf usw. Im Hinblick auf die Rentenlücke kann ich dennoch nur empfehlen, zumindest regelmäßig ein bisschen Geld beiseite zu legen.
Antwort 2: Tagesgeld und Festgeld
Du traust dich noch nicht so richtig an die Börse ran? Du benötigst das Geld in naher Zukunft? Das sind zwei typische (gute) Gründe, warum du im Tagesgeld oder Festgeld bleiben solltest.
Antwort 3: FinTechs
FinTechs sind in den letzten Jahren wie Pilze aus dem Boden geschossen. FinTechs stellen eine gute Möglichkeit für alle dar, die sich so wenig wie möglich mit ihrem Geld beschäftigen wollen, aber trotzdem auch die Chancen der Börse nutzen wollen. Gebührentechnisch liegen FinTechs in etwa zwischen der Beratung in einer Bank und der selbstverwalteten ETF-Anlage. Bevor du dein Geld aus Faulheit gar nicht anlegst, stellen sie sicher die bessere Alternative dar.
Antwort 4: Ich investiere passiv in Aktien
Du hast ein langfristiges ETF-Depot mit einer durchdachten Strategie dann bist du hier richtig. Das selbstgemanagte ETF-Depot ist in meinen Augen die perfekte Mischung aus Aufwand, Gebühren und Rendite. Mit wenigen Stunden im Jahr behältst du das Depot im Griff. Die Kosten liegen in der Regel bei weniger als 0,5% im Jahr und die langfristige Rendite entwickelt sich im Einklang mit den internationalen Aktienmärkten. Du kannst weder schlechter, noch besser als der Durchschnitt sein, du bist der Durchschnitt.
- Smartbroker (Ab 0 Euro pro Order handeln)
- Trade Republic (Aktien & ETFs provisionsfrei handeln)
- Consorsbank (20 Euro für deinen ersten Sparplan geschenkt)
- comdirect-Depot (Mein kostenloses Allrounder-Depot)
- DKB-Cash (dauerhaft kostenloses, verzinstes Girokonto)
- Weltsparen (Automatisches Parken der Cash-Reserve)
Antwort 5: In investiere in aktive Fonds
Du wählst bewusst einen Fonds aus, weil sein Konzept oder seine Strategie für dich passen? Wenn du dich in Banken beraten lässt ist das die wohl häufigste Lösung die du präsentiert bekommst.
Antwort 6: Ich betreibe Stock Picking
Stock Picking ist die aktive Auswahl von Aktien (im Idealfall nach einer Strategie). Auch die meisten Dividendenstrategien, so wie meine, zählen zu den Stockpickern. Unterbewusst lebt immer die Hoffnung, dass du langfristig besser als der Markt sein wirst. Ob das klappt, wird sich wohl erst in >20 Jahren zeigen. Die aktive Auswahl von Aktien erfordert mehr Wissen und Zeiteinsatz als die beiden (aktiven und passiven) Fondsstrategien.
Antwort 7: Ich trade aktiv
Ich glaube daran, dass Trading funktionieren kann. Jedoch nur unter enormen Zeitaufwand, tiefgehenden Analysen der Ergebnisse und ständiger Anpassung der eigenen Strategie. Trading ist im Vergleich zur Geldanlage im allgemeinen kein Hobby sondern ein Job. Hier bist du richtig, wenn du mit ganzem Herzen, Tag und Nacht an den Charts hängst. Längerfristiges Trading ist natürlich auch in Ordnung.
Antwort 8: Ich investiere in Immobilien
Du legst dein Geld lieber fernab der Börse an? Dann ist diese Antwort die richtige für dich. Aber bitte nur, wenn dein Geld in Anlageimmobilien fließt. Das selbstgenutzte Wohneigentum kostet Geld und ist dementsprechend eher in Richtung Konsum einzuordnen.
Antwort 9: Sonstiges
Du legst dein Geld anders an? Wo? Lass einen kurzen Kommentar da.
Kommen wir zur Umfrage, bitte wähle alle Antworten aus, die auf mehr als 5% deines Vermögens zutreffen:
Diese Umfrage ist Bestandteil meiner Artikelserie: „Wie reich bin ich?„
[ratings]
Marie meint
Man müßte Auswahl für mehrere Möglichkeiten haben 😉 Ich betreibe Stockpicking, Tagesgeld und Etf-Sparplan… 🙂
Jan meint
Hallo Marie,
danke für deinen Hinweis. Ich habe es geändert, macht wohl wirklich mehr Sinn 😉
VG
Felix meint
Hallo Jan,
endlich mal eine Wahl wo ich „gewinne“ 😉
Leider gibt es nicht die Möglichkeit von Mehrfachantworten. Vielleicht ja nächstes Mal.
Beste Grüße!
Felix
Jan meint
Hallo,
ich habe es geändert, ist vielleicht interessanter.
Philipp meint
Ich lege mein Geld bei Vermögensverwaltern an. Kostet zwar ein bisschen, dafür muss ich mich um nichts kümmern. Zeit ist Geld 🙂
Jan meint
Hallo Philipp,
gerade für größere Vermögen die über verschiedene Assetklassen gestreut werden ist das sicherlich eine super Möglichkeit. Der Nachteil liegt hier ganz klar im notwendigen Kapital. Aber auch hier gibt es verschiedene Ausprägungen der Vermögensverwaltung. Im unteren Bereich wird alles in einen Vermögensverwaltungsfonds gesteckt, bei mehr Kapital wird es dann irgendwann individueller.
VG
Kaktus meint
Momentan 2/3 passiv (ETFs) und 1/3 akitv (Stockpicking).
Evtl. kommt in den nächsten Jahren auch noch eine Immobilie hinzu, das ist aber momentan noch in der Planungsphase.
Jan meint
Hallo Kaktus,
wow, 100% Aktien sind mir persönlich zu sportlich. Ich bin etwa bei 50% Aktienanteil.
VG
Kaktus meint
Nicht alle meiner ETFs sind Aktien-ETFs. Allerdings ist mein Aktien-Anteil mit rund 80% insgesamt schon hoch.
Jan meint
Hallo Kaktus,
okay, bei ETFs denke ich immer zuerst an Aktien (gerade in der jetzigen Anleihensituation).
In welchen Bereichen bist du sonst unterwegs?
VG
Kaktus meint
Neben den üblichen Aktien ETFs (MSCI-World und MSCI-EM) habe ich auch EFTs auf REITs, auf (EUR-)Unternehmensanleihen (nur Investment-Grade, von Junk-Bond lasse ich die Finger) und auf USD-Staatsanleihen (nicht währungsbesichtert, weil es mir da ja gerade um die Fremdwährungs-Komponente geht). Alle meine ETFs sind repilzierend (habe zu wenig Vertrauen in Swaps).
easydividend meint
Bei mir ist es auch eine Mischung aus mehreren Antworten.
Ich betreibe Stockpicking in Form von Dividendenaktien. Diese kaufe ich aber nur in bestimmten Situationen nach. Meistens schreibe ich auf ausgewählte Dividendentiteln Short Puts, und erhalte somit eine Prämie. Werde ich ausgeübt kaufe ich die Dividendentitel. Die Prämie darf ich in jedem Fall behalten.
So baue ich mir nach und nach immer mehr passives Einkommen auf, und habe durch die Prämie noch ein zusätzliches sehr gutes monatliches Einkommen.
mfG Chri
Jan meint
Hallo easydividend,
das mit dem options writing reizt mich auch schon seit langem. Leider habe ich noch nicht die Zeit gefunde, mich damit einmal intensiver zu beschäftigen. Welchen Broker nutzt du? Ich habe IB und Lynx auf dem Schirm.
Ich glaube ich muss mich mal deiner Website widmen in der Hoffnung dort mehr Infos darüber zu finden 😉
VG
easydividend meint
Hallo Jan!
Danke für deine Antwort, Ich bin zufriedener Kunde bei Banxbroker, dies ist ein deutscher Vermittler von IB. Ich hoffe, dass bei mir ein paar brauchbare Infos finden kannst. Demnächst werde ich eine zweite Homepage beginnen, die sich auf das Wissen rund um den Optionshandel drehen wird.
Es lohnt sich auf jeden Fall sich etwas damit zu beschäftigen 🙂
mfG
Julia (Finanzblogleserin) meint
ETFs:
Der Großteil meines Gelds steckt in einem „langweiligen“ ETF-Depot (MSCI World, Emerging Markets und 10% Anleihen-ETF). Ich habe monatliche Sparpläne eingerichtet und will das einfach ein paar Jahrzehnte weiter mit Geld füllen.
P2P Kredite:
Ein paar Hunderter habe ich in P2P Kredite gesteckt (Mintos, Bondora, Lendico), das bringt natürlich ordentlich Rendite aber ist auch riskant.
Crowdinvesting:
Ein paar weitere Hunderter habe ich in Nachrangdarlehen an Unternehmen, teils Startups investiert (via Deutsche Microinvest, Leih-deiner-Umwelt-Geld und Econeers), das ist vermutlich noch riskanter als die P2P-Kredite, denn wenn da ein Unternehmen ausfallen sollte sind gleich bis zu 250 Euro futsch.
Aktie:
Bei einem Mitarbeiterprogramm für Aktien des Mutterkonzern habe ich auch zugeschlagen und werde bei der nächsten Gelegenheit das noch aufstocken. Die Idee ist hier auch zu kaufen und das dann ganz lange liegen zu lassen. Einzelaktien interessieren mich sonst nicht, aber mit 20% Rabatt kaufen zu können und noch ein paar Gratis-Aktien dazu zu bekommen ist natürlich interessant 🙂
Und dann gibt’s noch etwas Tagesgeld.
BadBanker meint
Anleihen?
Zertifikate?
Gold?
Lebens-/Rentenversicherung?
Bausparvertrag?
Kontensparplan?
Jan meint
Ja, du hast recht, einiges fehlt hier.
VG
Lars meint
Mir fehlen noch Edelmetalle in physischer Form.
Anwärter meint
Jan, wenn Du den optimalen Aktienanteil willst, mach realistische Annahmen über die zu erwartenden Wertentwicklungen und Korrelationen zwischen den einzelnen Aktien und bestimme daraus grob eine Wahrscheinlichkeitsverteilung für die Entwicklung Deines Depots in Abhängigkeit von der Aktienquote. Das Ziel ist ein möglichst hohes geometrisches Mittel der verschiedenen möglichen Entwicklungen und der Anteil eingesetzten Kapitals ist die zu optimierende Größe (siehe Kurvendiskussion 11. Klasse und ein wenig Stochastik). Grüße.
Jan meint
Hallo Anwärter,
worauf beziehst du dich genau? Welchen optimalen Aktienanteil meinst du?
Anwärter meint
Du schreibst oben:
„wow, 100% Aktien sind mir persönlich zu sportlich. Ich bin etwa bei 50% Aktienanteil.“
Das Ganze hat etwas mit Mathe zu tun. Du kannst – wenn Du bestimmte Annahmen triffst – die Entwicklung Deines Depots berechnen und hierauf die Anteile der Anlageklassen optimieren. Dabei geht es nicht nur darum, möglichst hohe mittlere Renditen auszuwählen, sondern diese Rechnung berücksichtigt auch die Risiken.
Dein wachsendes Vermögen ist vereinfacht gesagt das Produkt der jährlichen Entwicklungen (also z.B. dieses Jahr 10% Rendite = Faktor 1.1, nächstes Jahr -5% Rendite = Faktor 0.95. Gesamtentwicklung = 1.1 x 0.95 ).
Damit nachhaltig ein möglichst hoher Wert herauskommt, muss das geometrische Mittel der Jahresrenditen möglichst hoch sein. Da Deine Vermögensentwicklung aber eine Zufallskomponente hat, kannst Du nur den Erwartungswert maximieren. Wegen der geometrischen Mittelung solltest Du dafür den Erwartungswert des Logarithmus der Wertentwicklung maximieren.
Einfaches Beispiel:
Du hast zwei Anlagemöglichkeiten. Einmal ein Konto ohne Zinsen, und einmal ein Optionsschein, der mit 50% Wahrscheinlichkeit den Wert vervierfacht, und mit 50% Wahrscheinlichkeit verliert.
Frage: Was ist der optimale Anteil dieser Optionsscheine in Deinem Depot?
Antwort: Der Anteil Optionsscheine sei X, der Anteil an zinslosem Bargeld (1-X). Die Entwicklung Deines Depots ist dann in Gewinnfall (4 X + (1-X)) und im Verlustfall (0 + (1-X)).
Das Optimum kannst bestimmen als Maximum der Funktion (Mathe 11. Klasse):
0.5 x log (4X + (1-X)) + 0.5 x log (1-X)
Das liegt in dem Fall bei 1/3 Optionsscheine und 2/3 Cash bei einer zu erwartenden Gesamtrendite von 33%. Das ist auch das Bestmögliche in diesem Beispiel.
Jetzt klarer? Sofern Du plausible Annahmen treffen kannst, bist Du in der Lage die Anteile optimal zu bestimmen. Bei langlaufenden Indizes kannst Du z.B. die Entwicklung der Vergangenheit mit allen Crashs und Inflationsbereinigt als Basis nehmen.
Jan meint
Hallo Anwärter, jetzt wird es klarer, ich konnte nicht genau zuordnen worauf du dich beziehst da der Kommentar unten angehängt wurde.
Das ist richtig, prinzipiell kannst du dein Risiko genau berechnen. Du kannst theoretisch auch Sicherheitsintervalle einbeziehen (VaR usw.) und musst die Korrelationen der einzelnen ANlagemöglichkeiten untereinander berücksichtigen. Ich denke aber, dass das mit Kanonen auf Spatzen geschossen ist. Die vorgehensweis ist sehr theoretisch und eignet sich meiner Meinung nach nur als wissenschaftlicher Ansatz in der FInanzwirtschaft.
Der Punkt ist doch, dass wir keine plausiblen Annahmen für Aktien treffen können. Klar können wir vergangenheitsbezogene Erwartungswerte nutzen. Aber ist das wirklich hilfreich? Können wir wirklich mit der gleichen historischen Rendite für die nächsten 20 Jahre rechnen wenn der DAX bei 6.000 oder bei 12.000 steht? Darüber hinaus erklären solche detaillierten Rechnungen Wahrscheinlichkeiten. Wir sprechen aber über private Geldanlage. Wenn das Vermögen ein Jahr vor der Rente halbiert wird hat das für viele fatale Folgen. Da hilft es nichts, dass die Wahrscheinlichkeit dafür bei <1% lag.
Außerdem vernachlässigt diese Betrachtung die psychologische Komponente. Ich beobachte so viele die der Meinung sind, dass sie 100% Aktien Buy-and-Hold für immer durchhalten. Meist sind diese Personen erst seit >2008 an der Börse. Das heißt sie haben noch keinen Crash mitgemacht. Bei 10k oder 50k ist ein Absturz vielleicht noch zu verschmerzen. Hängt man allerdings eine 0 dran, was nach 10 oder 15 Jahren eisernem Sparen durchaus möglich ist, sieht das alles schon ganz anders aus. Der MSCI World verlor in der Krise im Maximum 55% an Wert. Ich behaupte einfach, dass sich viele überschätzen und ziemlich blöd gucken wenn innerhalb von 18 Monaten das Vermögen mehr als halbiert wurde. Zumal das eben auch mehrere Jahresnettogehälter sind.
VG
Jan
Alex vom Dividenden-Alarm meint
Ich lege 66% meines Kapitals mit einer Dividenden-Strategie an (6. Stock Picking) und mit 34% trade ich (7: Ich trade aktiv).
Beim Stock Picking sind allerdings auch Teile für Edelmetalle und Minen reserviert.
Beim Trading verfolge ich auch mir einen mittelfristigen Ansatz und kein Daytrading. Ich kaufe zu bestimmten Zeiten stark abverkaufte Dividendentitel und verkaufe sie wieder sobald sie sich wieder gut erholt haben. Die Eträge daraus werden in langfristige Werte angelegt.
Gruß
Alex
Jan meint
Hallo Alex,
mit dem Trading ist das so eine Sache. Ich würde mich auch gerne wieder ein bisschen intensiver damit beschäftigen. Leider finde ich im Moment nicht die dafür notwendige Zeit. 🙁
VG
Tobias meint
Hallo zusammen,
ich lege jeden Monat einen hohen Anteil meines Gehalts in ein Festgeldkonto, wo ich auch für private Zwecke nicht mehr dran gehe. Ich erfreue mich , daran wie es jeden Monat einen erheblichen Zuwachs erhält. Ich habe mir letztes Jahr eine ETW gekauft, welche sich durch die Vermietung mehr wie trägt. Dafür wurde ein Teil des Ersparten an Eigenkapital aufgewendet. Jetzt plane ich eine exklusive Penthaus- Wohnung in einer Top-Lage zu erwerben zur Eigennutzung, die ich über Kontakte zu einem guten Kurs erhalte. Diese will ich mit meiner Partnerin 6-8 Jahre bewohnen. Als Ziel habe ich mir gesetzt, bis spätestens 40 mit beiden Wohnungen fertig zu sein und dann ein Immobilienvermögen von 500T€ zu haben. Mit diesen Sicherheiten kann man entsprechend weitere Aktivitäten angehen. Ich habe parallel in Aktien investiert, aber eher auf die langfristige Anlage ausgerichtet.
Jan meint
Hallo Tobias,
das klingt nach einem guten (und in meinen Augen realistischen) Ziel.
VG
Christopher meint
Hallo,
ich lege derzeit auch ca. 80% meines Kapitals in ETFs an. Für mich ist es in diesem Fall am Wichtigsten vor allem in der langfristigen Anlage möglichst diversifiziert zu handeln und mit dem Markt zu gehen (CAPM; Portfoliotheory). Weitere Anlagen sind bei mir ebenfalls, wie bei vorherigen Kommentaren, Tagesgeld und, nach längerer Beschäftigung mit dem jeweiligen Unternehmen, teste ich mich im Value-Investing aus.
Jedem der anfängt sich aktiv mit seinem Vermögen auseinanderzusetzen, würde ich zunächst immer einen großen Anteil ETFs empfehlen, weil man für die aktive Anlage ein größeres Ausmaß an Zeit, Kapital und vor allem Nerven braucht. Durch mein recht kleines Zeitfenster bin ich mit jetzt mit der ETF-Sparplan Anlage sehr zufrieden.
Jan meint
Hallo Christopher,
ETFs würde ich auch jedem Einsteiger raten. Manchmal bin ich selbst am überlegen wieder in ETFs zu gehen. Durch die Entwicklung des Eurokurses und ein paar Glücksgriffe liefen meine Einzelaktien in den letzten Jahren jedoch sehr viel besser als ein MSCI-World. Aber, es werden auch wieder andere Zeiten kommen ;).
VG
Jan
Der Finanzfisch meint
Hallo,
ich lege mein Geld passiv in ETFs (MSCI World und MSCI Emerging Markets) an. Darüber hinaus betreibe ich auch Stock Picking und gehe dabei immer mehr dazu über, günstige Dividendenaktien auszuwählen für ein kleines passives Nebeneinkommen.
Abseits des Aktienmarktes investiere ich in P2P-Kredite und zwar sowohl über Fintechs wie Bondora und Mintos als auch klassisch „analog“ im Bekanntenkreis.
Als Sicherheitspolster habe ich eine kleine Reserve auf dem Tagesgeldkonto.
Meine Aufteilung ist aktuell 82% risikobehafteter (davon derzeit nur 23% Aktien, 11% ETFs und 27% Kredite) und 18% risikofreier Anteil.
Der Rest des risikobehafteten Anteils steckt derzeit noch in einem geschlossenen Fond, den mir ein toller „Berater“ vor Jahren mal verkauft hat (eine Altlast von mir). Der läuft noch bis 2020 und dann werde ich sehen, ob und wieviel da rauskommt. Das Geld wird dann wahrscheinlich direkt in die ETFs fließen.
Insgesamt bin ich dabei, meinen risikobehafteten Anteil weiter auszubauen, dann aber zu Gunsten der ETFs.
Viele Grüße
der Finanzfisch
Jan meint
Hallo,
ich wünsche dir alles Gute, dass du den größten Teil deines Geldes wieder bekommst.
Ansonsten bist du ja mittlerweile als „Selbstanleger“ auf einem guten Weg 😉
VG
Jens meint
Ich fahre drei Säulen:
1. Fondgebundene Lebensversicherung mit Garantieausschüttung bei Renteneintritt, selbst wenn ich berufsunfähig würde.
2. Tagesgeldkonto mit einem Jahresnettogehalt als Notfallkasse.
3. Aktiendepot mit einer Mischung aus attraktiven Smallcaps (z.b. Leifheit, Schloss Wachenheim, Villeroy und Boch…) und einigen Big Playern (z.b. BHP, Mondelez, Merck, BMW Vz….).
Zudem einige Branchen-Etf auf Nahrung, Medizin, Öl, den Div-Dax und Eurostoxx 50.
Was mir noch fehlt ist ein ETF auf amerikanische Aktien. Den richte ich dann ein, wenn die Erträge des jetzigen Depot den ETF besparen können.
Bin so eigentlich ganz glücklich momentan, an der aktuellen Preisblase für Immobilien beteilige ich mich nicht.
Jan meint
Hallo Jens,
klingt auch recht solide. Gerade die Dreiteilung finde ich gut. Immobilien sind denke ich Geschmackssache. Hier ist man wahrscheinlich mittlerweile fünf Jahre zu spät dran.
VG