In diesem Beitrag stelle ich dir drei Kriterien vor, mit denen du Tenbagger-Aktien finden kannst! Ich habe für dich hinter die Fassade geblickt und geschaut, was (fast) alle Tenbagger-Aktien gemeinsam haben. Diese Erfahrungen habe ich für dich auf drei einfache Kriterien heruntergebrochen, nach denen du bei deiner Suche Ausschau halten kannst.
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Inhalt
Was sind überhaupt Tenbagger?
Der Begriff des Tenbaggers wurde ursprünglich durch den Fondsmanager Peter Lynch geprägt. Er beschreibt einfach Aktien, die sich verzehnfachen bzw. eine Rendite von 1.000% im Depot erwirtschaften.
Lynch selbst gibt dabei keinen Zeitrahmen an. Meiner Meinung nach sollte das Ziel allerdings in weniger als zehn Jahren erreicht werden, damit es sich für uns als Investoren auch lohnt. Wir hätten somit eine Rendite von ca. 27% pro Jahr.
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Wenn wir an Tenbagger oder sogar Multibagger denken, fallen uns natürlich als Erstes die Überflieger wie Amazon, Netflix, Apple, Facebook oder Alphabet ein. Aber der Schein trügt. Neben diesen Riesen gibt es noch unzählige weitere Unternehmen, die relativ unentdeckt ihren Wert mehr als verzehnfacht haben.
Die Grundvoraussetzung für ein Unternehmen, um ein Tenbagger zu werden, ist Unternehmenswachstum!
Ich lege dabei eindeutig den Fokus zuerst auf das Unternehmen, nicht auf den Aktienkurs. Bei einem erfolgreichen Unternehmen wird der Aktienkurs mit der Zeit zwangsläufig folgen.
Um langfristig und nachhaltig wachsen zu können, muss das Unternehmen auf einem Markt aktiv sein, der eine gewisse Größe zur vollständigen Entfaltung bietet.
Um weiter in die Theorie der Tenbagger einzutauchen, möchte ich dir an dieser Stelle das S-Kurven-Modell vorstellen.
Das S-Kurven-Modell
Das S-Kurven-Modell stammt eigentlich aus der Bewertung von Startup-Unternehmen bzw. der Venture-Capital-Branche, ist aber prinzipiell auf den Lebenszyklus von allen Unternehmen anwendbar.
Auf der x-Achse ist die Zeit abgetragen. Auf der y-Achse findest du den TAM, den Total Adressable Market. Der TAM steht dabei für das gesamte Marktpotenzial, welches theoretisch durch ein Unternehmen bedient werden kann. Die S-Kurve beschreibt das Unternehmens- bzw. Umsatzwachstum.
Nach der Gründung und der Entwicklung des ersten Produktes geht das Wachstum nur sehr langsam voran. Die ersten Kunden werden vom Produkt überzeugt und das Produkt muss ständig weiterentwickelt und angepasst werden. Nach einiger Zeit wird das Produkt immer bekannter und auch für die breite Masse interessant. Die Wachstumsdynamik nimmt deutlich zu. Solange, bis irgendwann der Punkt erreicht ist, an dem das Wachstum an eine Grenze stößt. Der Markt ist gesättigt bzw. durch weitere Wettbewerber bereits bedient.
Wechseln wir in die Investorenperspektive.
Als Investor ist es unser Ziel, möglichst im unteren Bereich kurz vor dem Anstieg der S-Kurve in ein Unternehmen zu investieren und die Aktien zu verkaufen, wenn das Wachstum merklich nachlässt.
Ist das Theorie? Natürlich!
In der Praxis kriegen wir natürlich nicht mit jeder Aktie so eine schöne S-Kurve mitgeliefert. Aber es sollte unser Ziel sein, einen frühen Einstieg zu finden.
Je früher wir einsteigen, desto höher ist das Potenzial, aber auch das Risiko. Mit zunehmender Marktabdeckung erhalten wir immer mehr Informationen darüber, ob sich eine Idee am Markt durchsetzt und ob die errechnete TAM realistisch ist. Das Wachstumspotenzial sinkt, das Risiko aber auch.
Wie finden wir nun den nächsten Tenbagger?
Die schlechte Nachricht zuerst: Es gibt keine klaren Kennzahlen, die du irgendwo in einen Screener eingeben kannst, und schon erhältst du eine Liste mit 20 Unternehmen, die sich in den nächsten Jahren verzehnfachen werden. Die Welt funktioniert nicht nach einem stumpfen Handelssystem, welches sich auf vergangenheitsbezogene Finanzdaten bezieht.
Die gute Nachricht ist allerdings, dass es Kriterien gibt, die nahezu alle Tenbagger gemeinsam haben, an denen du dich bei deiner Suche orientieren kannst. Diese stelle ich dir im nächsten Abschnitt vor:
Wir benötigen also ein Unternehmen in einem großen Markt, was einen großen Marktanteil erreichen kann und noch jede Menge Wachstumspotenzial hat.
3 Voraussetzungen für Tenbagger-Aktien
Um Tenbagger-Aktien zu finden, musst du nach den folgenden Kriterien Ausschau halten:
Zukunftsbranche / Disruptor
Das Unternehmen muss eines der Ersten in einer Zukunftsbranche sein bzw. ein Geschäftsmodell haben, welches eine gesamte Branche über den Haufen und somit revolutionieren kann.
Interessante Bereiche sind zum Beispiel:
- Cloud
- Künstliche Intelligenz
- Mobilität
- Energie
- Health Care
Idealerweise werden sogar verschiedene Bereiche miteinander kombiniert. Der Fokus auf Wachstumsbranchen stellt sicher, dass der Markt groß genug, aber noch nicht vollends unter den Akteuren verteilt ist.
Produktführer / Visionär
Um einen möglichst großen Marktanteil zu erreichen, muss das Produkt das Beste sein! Denk daran, wir wollen in den Marktführer investieren.
In der Kombination mit einem cleveren Management können sogar eigene Produkte kreiert werden, für die es vorher noch gar keinen Markt gab. Apple gibt hier ein schönes Beispiel ab: Mit der Entwicklung des Iphones wurde ein Markt für Smartphones geschaffen, den es in dieser Form vorher noch nicht gab.
Geringe Marktkapitalisierung
Tenbagger-Aktien müssen eine geringe Marktkapitalisierung haben. Keine Angst, du sollst natürlich nicht in Penny Stocks investieren. Drehen wir das Beispiel aber einmal um. Apple ist derzeit mit 2 Billionen, Amazon mit 1,65 Billionen USD an der Börse notiert. Wie wahrscheinlich ist da eine Verzehnfachung?
Richtig, für ein Unternehmen, was nur eine Marktkapitalisierung von 5 oder 10 Mrd. aufweist, ist eine Verzehnfachung deutlich realistischer. Zum Vergleich, das entspricht etwa einer Entwicklung von Bechtle-Größe zu Altria oder 3M.
Du solltest also unbedingt nach einer Marktkapitalisierung von unter oder um 10 Mrd. Ausschau halten.
Bonus: Bewertung
Noch ein kleiner Zusatztipp. Achte bei deinen ersten Recherchen nicht zu sehr auf die Bewertung des Unternehmens. Das soll natürlich nicht bedeuten, dass die Bewertung egal ist. Es soll aber heißen, dass derartige Wachstumsunternehmen gerade im unteren Bereich der S-Kurve immer zu teuer erscheinen.
Erinnere dich einmal zurück an Amazon. Schon vor 10 Jahren waren sich alle sicher: Amazon ist hoffnungslos überbewertet und heute, +3.000% später ist die Aktie noch immer überbewertet.
Fazit
Um Tenbagger-Aktien zu finden, solltest du nach den folgenden drei Kriterien Ausschau halten:
- großer Markt
- Marktanteil
- Wachstumspotenzial
Es ist nicht einfach, solche Unternehmen zu finden. Lege aber zuerst den Fokus auf das Unternehmen, nicht auf die Zahlen. Erst wenn du aussichtsreiche Kandidaten gefunden hast, wühlst du dich in die Zahlen.
Auf welche Zahlen ich bei meiner High Growth Investing Strategie achte, dazu habe ich in der letzten Woche ein Video gemacht.
Zum Abschluss meine Frage an dich: Hattest du schon einen Tenbagger im Depot? Wenn ja, welches Unternehmen war es, wenn nein, welche Aktie ist zum jetzigen Zeitpunkt dein Star im Depot?
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