Ich schreibe vom Geld anlegen in der Krise und du fragst dich wahrscheinlich: Welche Krise? Das ist schon verrückt, oder? Die Börsen stehen wieder da, wo sie auch vor 12 Monaten standen und das (Börsen-) Leben scheint genauso weiterzugehen, wie es noch vor ein paar Wochen abrupt stoppte.
In diesem Beitrag stelle ich dir meinen 3-Schritte-Plan vor, damit du als Gewinner aus der Krise hervorgehst. 😉
Lass uns anfangen!
Inhalt
Geld anlegen in der Krise? Welche Krise?
Ja, die Börsen scheinen unbeeindruckt. Fakt ist aber auch, dass die Börse mittelfristig der Realwirtschaft folgen wird. Die Kurse können nur steigen, wenn Unternehmen Gewinne erwirtschaften. Von Dividendenzahlungen möchte ich gar nicht erst anfangen. Und aktuell laufen wir nun einmal in eine riesige Wirtschaftskrise/Rezession. Zum Teil ist sie auch schon da, wird aber mit Sicherheit noch schlimmer. Die Frage ist also nicht, ob wir in eine Krise laufen, sondern wie lange sie anhält. Ist wirklich nach wenigen Monaten alles vorbei oder wird daraus eine längere Geschichte?
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Ich bin kein Crash-Prophet. Ich werde auch nicht alle Aktien verkaufen und der Börse den Rücken kehren. In diesem Beitrag verrate ich dir aber, was ich in den letzten Wochen gemacht habe und noch machen werde. 😉
Schritt 1: Risikoanalyse
In den letzten Wochen haben viele Menschen ihre Jobs verloren. Noch viel mehr Menschen sind in Kurzarbeit gegangen. Hier haben wir aktuell noch nicht den Höhepunkt erreicht. Egal ob BMW, Lufthansa oder TUI, alle denken über Entlassungen oder Umstrukturierungen nach.
Prüfe also im ersten Schritt, wie hoch dein Risiko ist, deinen Job zu verlieren oder längerfristig in Kurzarbeit zu bleiben. Ein Beamter hat hier mit Sicherheit ein anderes Risiko, als ein Pilot. Als Selbstständiger solltest du realistisch schauen, in welcher Branche du unterwegs bist und was mit deinen Kunden und Umsätzen im Worst Case noch passieren kann.
Davon hängt ab, wie du deine Liquiditätsreserve strukturierst. Ich halte 3 bis 6 Monatsgehälter (netto) für einen guten Richtwert. Bei entsprechendem Risiko auch mehr. So kannst du im Fall der Fälle schlechte Zeiten überbrücken und bist nicht darauf angewiesen, dein Aktiendepot (zum ungünstigsten Zeitpunkt) zu plündern.
Schritt 2: Depotanalyse
Der zweite Blick geht ins Depot. Hier solltest du jeden Wert, also wirklich alles, einmal auf den Prüfstand stellen. Gehe alles durch, schau dir jeden Wert an. Was hat sich gut entwickelt, was hat sich schlecht entwickelt.
Und dann stell dir bei jeder Position die Frage:
Entspricht sie meiner Strategie und kann ich gut damit schlafen, wenn ich mich 5 oder 10 Jahre nicht in mein Depot einloggen könnte?
Aus der Antwort kannst du dann eine klare Handlungsempfehlung ableiten. Vielleicht fühlst du dich mit einigen Werten unwohl, dann raus damit. Fühlst du dich gut, umso besser. Gerade die aktuell hohen Kurse sind hier sicherlich eine gute Möglichkeit, um aus einigen Werten noch mit einem blauen Auge davon zu kommen.
Hinterfrage auch deine Strategie. Ist deine Strategie noch intakt, sind deine Grundannahmen noch intakt? Steuere nach, wenn dies nicht der Fall ist. Wenn alles passt, super 😉
Schritt 3: Chancen nutzen
Eins meiner Lieblingszitate ist das Folgende, leider weiß ich nicht, von wem es stammt. (Wenn du es weißt, schreib es in die Kommentare 😉 ).
Luck happens wenn preperation meets chance.
unbekannt
Was heißt das jetzt in Bezug auf deine Finanzen? Ganz einfach: Bereite dich vor!
Zum einen kannst du deine Watchlist aktualisieren, bzw. dir eine aufbauen. Mach einfach eine Liste mit spannenden Werten, die sich gut in deinem Depot machen würden. Welche Branchen profitieren von der Krise, welche leiden unter der Krise.
Auf der anderen Seite baue ich eine Liquiditätsreserve auf, um Chancen nutzen zu können, wenn sie vorbeikommen. Das soll auf keinen Fall bedeuten, dass wir noch einmal die Kurse aus dem Februar oder März sehen werden.
Aber wenn, dann bin ich vorbereitet.
Wie habe ich die Schritte umgesetzt?
Eigentlich genau so, wie ich es oben beschrieben habe ;).
Im ersten Schritt habe ich geschaut, welche Auswirkungen die Krise auf meine Firma hat. Zum Glück bin ich in einer Branche unterwegs, die zur Zeit noch relativ stabil dasteht.
Im zweiten Schritt stelle ich gerade meine gesamte Strategie infrage. In den letzten Jahren sind einige Werte in mein Depot gewandert, die ich so nicht noch einmal kaufen würde. Von einigen habe ich mich bereits getrennt. Andere werden mittelfristig folgen. Mit der freigewordenen Liquidität kann ich neue Chancen nutzen oder in Unternehmen mit mehr Potenzial investieren.
Und das bringt mich zum dritten Schritt. Ich habe in den letzten Tagen viele Unternehmen analysiert und Ideen gesammelt. Ich habe viele Unternehmen gefunden, die ich mir gerne noch einmal genauer anschauen würde. In den nächsten Wochen werde ich sicherlich auch hier und da etwas dazu veröffentlichen. Bleib also dran 😉 Bis dahin wünsche ich dir viel Erfolg!
Wie gehst du mit der aktuellen Situation um? Wie legst du dein Geld in der Krise an? Kaufst du, verkaufst du? Welche Werte hast du auf dem Schirm oder was muss raus aus deinem Depot? Schreib es in die Kommentare.
Zack meint
Glück ist, was passiert, wenn Vorbereitung auf Gelegenheit trifft. Lucius Annaeus Seneca (1 – 65 n. Chr.) war ein römischer Philosoph (Stoiker)
Jan-Christian meint
Sehr cool, Danke!
Rolf Kreutz meint
Hallo Christian,
ich lese mit Interesse Deinen Newsletter.
Deine Mission ist lesenswert und kann nur weiterempfohlen werden.
Gruß rolf
Jan-Christian meint
Hallo Rolf,
vielen Dank!
Familien Finanzen im Griff meint
Guter Beitrag, ich würde auch jedem empfehlen seine Strategie zu prüfen und zu überdenken. Es gab in jüngster Vergangenheit viel gute Möglichkeiten und es wird sie bestimmt auch noch geben… deswegen ist es gut Cash zu haben.
Gruß Stefan
Jan-Christian meint
Danke, so sehe ich es auch.
Es werden auch noch Chancen kommen.
Der Markt ist immer wieder unvernünftig. Ob nach oben oder nach unten. Das gehört dazu.