Nach einer langen Zeit melde ich mich heute mit einem aktuellen Performanceupdate meines Dividenden Depots für den September zurück. Eines vorweg: Ich bin in diesem Monat mit meiner Performance überhaupt nicht zufrieden. Während der DAX fast 7% zulegen konnte ging es im Depot nur ein wenig voran mit knapp 0,3%. Leider hat sich mein Depot nach dem großen Rücksetzer von K+S noch nicht wieder so ganz erholt. Dazu kommt ein starker Euro welcher der starken US-Orientierung meines Depots natürlich auch nicht unbedingt gut tut.
Eine kleine Änderung gab es diesen Monat im Depot. Ich habe endlich bei British American Tobacco zugeschlagen und hoffe, dass mir diese Aktie genau so viel Freude bereiten wird, wie den Anlegern in den letzten Jahren.
Erfreulich in diesem Monat waren die vielen Dividendenzahlungen die fast 0,5% des Kaufkurses betrugen. Hier war bis jetzt nur der Juni stärker, da zur Mitte des Jahres noch ein paar Ausschüttungen deutscher Aktien hinzukommen. Jetzt aber zur detaillierten Performance meiner Dividendenstrategie im September 2013:
Dividenden Aktien auf Allzeithoch (+/- 5 %):
- Bechtle
- BAT
- Tesco
Aktuell befindet sich damit 3 (+2) von 14 Dividenden Aktien nahe ihrem Allzeithoch seit Aufnahme in das Dividenden Portfolio.
Käufe & Verkäufe im September 2013:
Kauf von BAT zu 39,02 € nach Gebühren
Erhaltene Netto-Dividendenzahlungen im September 2013:
- Teva Pharmaceutical (0,57%)
- Johnson & Johnson (0,69%)
- Microsoft (0,82%)
- Kellogg (0,66%)
- McDonald’s (0,60%)
- BHP Billiton (1,40%)
- Royal Dutch Shell (0,99%)
- Reckitt Benckiser (1,22%)
- Becton Dickinson (0,45%)
Performance im September 2013:
DAX: 7,23%
MSCI ACWI: 3,21%
Dividenden Depot: 0,32%
- Netto-Dividendenzahlungen: 0,49% auf den Kaufwert
nach interner Zinsfußmethode: +7,01% p.a.*
*nach nur elf Monaten noch nicht sehr aussagekräftig
Diversifikation des Dividenden Portfolio
Kennzahlen
Standardabweichung:
- DAX: 3,29%
- MSCI ACWI: 2,20%
- Dividenden Portfolio: 2,43%
Maximaler Drawdown:
- DAX: -4,67%
- MSCI ACWI: -3,21%
- Dividenden Portfolio: -5,23%
Im nächsten Monat wird mein Dividenden Portfolio ein Jahr alt. Ich bin gespannt mit welcher Performance das erste Jahr beendet wird. Hoffen wir, dass die aktuelle Krise in den USA schnell gelöst wird und sich die Börse weiterhin so gut oben hält. Ich wünsche euch einen erfolgreichen Monat.
Michael C. Kissig meint
Ich verstehe nicht ganz, weshalb Du den DAX als Benchmark heranziehst, wo doch Dein Depot eine komplett andere Ausrichtung hat…
Jan meint
Da hast du recht, für mich persönlich ist auch eher der MSCI entscheidend, da die Depotausrichtung dem schon näher kommt als die Limitierung auf 30 deutsche Aktien. Ich habe es aber trotzdem drin, weil ich in Deutschland (gefühlt) einfach öfter konfrontiert werde in Nachrichten usw.
Dummerchen meint
Hi Jan,
„Alles in allem hat mir K+S natürlich das Ergebnis ein bisschen versaut. Dies sieht im Benchmarkvergleich natürlich nicht so schön aus“ (Juli 2013)
„Ehrlich gesagt bin ich aktuell mit der Rendite überhaupt nicht zufrieden. Wenn man sich den Benchmarkvergleich einmal anschaut sieht man auch warum“ (August 2013)
„Ich bin in diesem Monat mit meiner Performance überhaupt nicht zufrieden. Während der DAX fast 7% zulegen konnte ging es im Depot nur ein wenig voran mit knapp 0,3%.“ (Sept. 2013)
da Du Dich ja bewusst gegen das Indexing entschieden hast, wirst Du wohl damit leben müssen, dass Deine Vergleichindizes sich anders entwickeln als Dein Depot. Schiele also nicht jeden Monat auf den ACWI/Dax.
Wenn ich Deinen Kommentar zu Deiner Dividendenstrategie richtig verstehe, willst Du doch besser als der Markt abschneiden. Dann musst Du auch ein höheres Risiko eingehen und damit leben können, auch (zeitweise?!) schlechter als der Markt abzuschneiden.
(Ich mache keinen Hehl daraus, dass ich mit Stockpicking wenig anzufangen weiss. Das liegt aber vor allem daran, dass ich es mir nicht zutraue. Daher sind für mich langweilige Indizes der bessere Weg. Ich hoffe aber ganz ehrlich für Dich, dass Du mit dem Stockpicking erfolgreich bist.)
Viele Grüße
Dummerchen
Jan meint
Sehr richtig, ich nehme es auch nicht so tragisch wie es vielleicht rüberkommt. Ich habe als Ziel eine vergleichbare Rendite wie die Indizes zu erwirtschaften, jedoch mit einer geringeren Schwankungsbreite, dafür ist es notwendig, dass ich in Aufwärtstrends eine schlechtere und in Abwärtstrends eine bessere Performance habe als die Indizes. Aussagekräftig wird so etwas wohl erst nach vielen Jahren, trotzdem versuche ich moantlich einen kleinen Einblick zu geben und meine Performance ein bisschen zusammenzufassen.
Es ist witzig, überall wo man schaut sind die Fronten zwischen passiver und aktiver Geldanlage stark verhärtet 😉 Ich behaupte einfach mal, dass beide Sichtweisen ihre Berechtigung haben.
Dummerchen meint
Hallo Jan,
ich hoffe, Du hast meinen Kommentar nicht falsch aufgefasst, wenn Du von verhärteten Fronten sprichst. Ich habe nicht sagen wollen, dass passives Investieren, die einzig wahre Art ist, Geld anzulegen – es ist halt meine Art. Ich habe nur darauf verweisen wollen, dass Du nicht auf den Index schielen darfst, denn Du wirst immer nach oben oder nach unten abweichende Ergebnisse haben.
Dass Du generell Deine Ergebnisse in Relation zu einem Index darstellst, finde ich allerdings gut. So sind die Zahlen nicht „im luftleeren Raum“.
Warum Du bei steigenden Märkten schlechter und bei fallenden Märkten besser sein müsstest, verstehe ich übrigens nicht. Warum denn so herum und ich umgekehrt? Kannst Du Deinen Hintergedanken erläutern? Leitest Du das aus den von Dir im speziellen ausgewählten Firmen/Aktien ab?
Viele Grüße
Dummerchen
Jan meint
Hallo Dummerchen,
ich nutze selbst hier und da selbst Index-Fonds weil sie einfach günstiger sind und von aktiven Fonds sowieso selten geschlagen werden.
Zu meiner Logik: (Es ist natürlich idealisiert, ob alles wirklich so kommt sieht man erst nachher es geht aber um die Idee.)
Ich versuche auf eher konservative Aktien wie z.B. McDonald zu setzen die langfristig hohe Renditen und nette Gewinnsteigerungen brachten. In der Krise kauften viele solche konservative Aktien, weil das Risiko geringer war als bspw. bei einem kleinen IT-StartUp. Der Kurs wurde dadurch gestützt und MCD verlor weniger als der Index.
In einer Zeit in der es nur bergauf geht ist es anders, man trennt sich von MCD und kauft spannendere Aktien mit mehr Wachstumspotential. MCD entwickelt sich in diesem Fall etwas schlechter als der Index. Langfristig gehe ich aber davon aus, dass eine vergleichbare Rendite erzielt wird, jedoch mit einer geringeren Schwankung.
Vielleicht interessiert dich dazu der folgende Artikel:
http://www.smart-reich-werden.de/investieren/welches-risiko-steckt-in-meinen-dividendenaktien/
VG Jan