Die Aktien sind in den letzten Monaten super gelaufen, aber sollte man jetzt noch in Aktien Geld investieren? Natürlich ist dies, wie alle Investitionsentscheidungen, eine individuelle Entscheidung. Ich finde jedoch nur noch sehr selten interessante Werte die meinen Kriterien entsprechen und sich für mein Depot qualifizieren können. In den letzten Wochen habe ich gemerkt, dass es gar nicht so einfach ist eine sinnvolle Alternative zu finden. Zu hoch ist der Anteil der „schwarzen Schafe“, die einem bombastische Renditen versprechen, jedoch nur wenig Seriosität ausstrahlen. Die drei Alternativen die ich euch heute vorstelle scheinen mir da attraktiver und seriöser. In Zukunft werde ich hier im Blog auch noch in die eine oder andere Alternative selber Geld investieren und die Ergebnisse dokumentieren.
Wie immer zu Beginn der Hinweis, bitte setzt euch ausgiebig mit den Geldanlagen auseinander, bevor ihr euer hart erarbeitetes Geld investiert und beherzigt meine Geldanlage Tipps bevor ihr eine Investition tätigt.
1. Geld investieren in P2P-Kredite
Die erste Investitionsmöglichkeit die ich euch heute vorstelle sind Investitionen in P2P-Kredite. Was ist das denn, werden sich jetzt einige fragen. Die Bezeichnung P2P-Kredit kommt (wie so vieles) aus dem englischen und ist die Abkürzung für Peer-to-Peer-Kredite, also Kredite von Privatpersonen an Privatpersonen.
Wie kann man sich das jetzt genau vorstellen? Eigentlich ist das Kreditgeschäft vergleichbar mit dem von Banken. Auf Plattformen, wie z.B. Auxmoney* kommen Kreditgeber und Kreditsuchende zusammen. Die Kreditsuchenden stellen ihre Gesuche online. Dabei geben sie die benötigte Höhe, den gebotenen Zinssatz, den Verwendungszweck und ein paar Informationen zur Einkommenssituation an. Neben diesen selbst eingegebenen Informationen kann die Sicherheit dadurch erhöht werden, dass die Identität des Kreditnehmers überprüft wird, der Kreditnehmer sein KFZ als Sicherheit „hinterlegen“ kann oder der Schufa-Score veröffentlicht wird. Um diese zusätzlichen Leistungen kümmert sich der Plattformbetreiber. Weiter hat man die Möglichkeit über die Plattform mit den Kreditnehmern zu kommunizieren und Rückfragen zu klären.
Als Anleger hat man nun die Möglichkeit sich die Gesuche anzuschauen und kann sich ein (oder mehrere) interessantes Kreditprojekt heraussuchen in welches man sein Geld investieren möchte. Hat man ein spannendes Kreditprojekt gefunden, kann ähnlich einer Auktionsplattform, ein beliebiger Geldbetrag auf dieses Projekt geboten werden. Wenn das Projekt zustande kommt (Finanzierungsziel erreicht), wird der gebotene Geldbetrag an die, hinter dem Plattformbetreiber stehende, Bank überwiesen. Diese zahlt den Kredit aus, zieht die Raten inklusive Zinsen ein und überweist diese wieder zurück an uns Anleger.
Aber was passiert, wenn doch einmal ein Kredit ausfällt? In diesem Fall wird der Mahn- und Inkassoprozess von Auxmoney* übernommen. Dies ist aber keine Garantie dafür, dass das Geld auch wirklich zurückgezahlt wird. Wenn ein Kreditprojekt also ausfällt ist ein großer Teil des in dieses Projekt investierten Geldes weg. Dessen sollte man sich bewusst sein, bevor man sein Geld investiert. Dieses Risiko kann jedoch durch eine Auswahl „besserer Schuldner“ und eine Streuung der Anlagebeträge auf mehrere Projekte reduziert werden. Zu diesem Thema gibt es auf der Seite auch viele Statistiken, die einem die Auswahl erleichtern.
Vorteile
- geringe Anlagebeträge
- hohe Renditen
- sozialer Aspekt, da man direkt in private Projekte investiert
Nachteile
- Kreditausfallrisiko
Fazit: Wie immer schlägt sich eine höhere Rendite am Ende auch in einem höheren Risiko nieder, ich werde jedoch demnächst ein wenig Geld in P2P-Kredite investieren und an dieser Stelle auch darüber berichten. Meiner Meinung nach kommt es auf die Streuung der Anlagen an. Auxmoney* ist in meinen Augen auf jeden Fall ein Versuch wert.
2. Crowd-Investing – Geld in neue Geschäftsideen investieren
Die zweite Möglichkeit die ich euch heute vorstellen möchte ist das sogenannte Crowd-Investing, frei übersetzt also „Publikums- oder Massen-Investition“. Für viele neue Unternehmen mit neuen Geschäftsideen ist es in der heutigen Zeit, trotz niedriger Zinsen, schwer Banken für ihre Ideen zu begeistern. Aus diesem Grund kam in den letzten Jahren die Idee für sogenannte Crowd-Investing Plattformen auf. Der Gedanke dahinter ist, dass ein Unternehmensgründer seine Idee online präsentiert und neue Investoren findet, die bereit sind sich mit einem gewissen Geldbetrag an seinem StartUp zu beteiligen. Diese Art der Investition ist ein wenig anders als z.B. P2P-Kredite, da es im Normalfall keine festen Zinsen auf das eingesetzte Kapital gibt. Viel mehr handelt es sich beim Crowd-Investing um eine Unternehmensbeteiligung. Je nach Plattform ist die Art der Unternehmensbeteiligung und damit auch die spätere Gewinnbeteiligung unterschiedlich ausgestaltet. An dieser Stelle wird klar, dass es auf die gewählte Geschäftsidee ankommt. Es ist also durchaus möglich, dass eine Idee komplett scheitert und das investierte Geld verloren ist.
- Smartbroker (Ab 0 Euro pro Order handeln)
- Trade Republic (Aktien & ETFs provisionsfrei handeln)
- Consorsbank (20 Euro für deinen ersten Sparplan geschenkt)
- comdirect-Depot (Mein kostenloses Allrounder-Depot)
- DKB-Cash (dauerhaft kostenloses, verzinstes Girokonto)
- Weltsparen (Automatisches Parken der Cash-Reserve)
Beteiligungen sind je nach Plattform bereits ab 5 Euro, bis hoch zu 100.000 Euro und mehr möglich. Ein aktueller Nachteil des Crowd-Investing ist in meinen Augen die Vielzahl der Anbieter. Da diese Form der Unternehmensfinanzierung noch in den Kindesschuhen steckt schießen die neuen Plattformen wie Pilze aus dem Boden. Es ist daher schwer die guten Anbieter von den schwarzen Schafen zu Unterscheiden.
Vorteile
- geringer Einsatz
- interessante Projekte
Nachteile
- viele Plattformen
- Verlustrisiko
- Know-How in der jeweiligen Branche sollte vorhanden sein um ein Projekt einschätzen zu können.
Fazit: Crowd-Investing ist eine spannende Sache, ich denke hier steckt noch ein hohes Potenzial hinter. Spannend ist es auch, dass man bereits mit geringen Einsätzen quasi zum Unternehmer werden kann. Weitere Infos wie du Geld investieren kannst findest du z.B. auf CrowdInvestor24.de.
3. Geld in Sachwerte investieren
Es ist lustig, immer wenn die Zeiten an den Finanzmärkten wieder etwas stürmischer werden fangen alle an ihr Geld in Sachwerte zu investieren. Als dritte Möglichkeit möchte ich euch ein paar kreative Sachwerte vorstellen und ein paar Vor- und Nachteile eines Investments nennen.
Was macht einen Sachwert aus? Der Unterschied eines Sachwertes zu vielen anderen Anlagemöglichkeiten liegt zum einen darin, dass er etwas Handfestes ist, was meistens sogar zu Hause gelagert werden kann. Der Unterschied zu anderen Anlagen ist jedoch auch, dass der Wert einzig von der Bewertung durch uns, bzw. seine Knappheit definiert wird. Während eine Aktie ein Teil an einem Unternehmen darstellt welches rund um die Uhr arbeitet, so ist ein Sachwert nur ein „Gegenstand“ der in sich alleine keinen Wert generiert. Dort liegt aber auch das Risiko, es ist gut möglich, dass bei uns in der Garage das erste Auto einer bestimmten Marke steht, wenn den Oldtimer aber niemand haben möchte, dann kann er noch so selten sein ist aber (außer einem emotionalen Wert) wertlos.
Bekannte Beispiele für Sachwerte sind zum Beispiel Gold, Uhren, Weine, Whiskey, Münzen, Oldtimer, Briefmarken, Kunstwerke und vieles mehr. Dadurch, dass Sachwerte sehr speziell und Informationen nur sehr schwer zu bekommen sind bedarf es einer Menge Erfahrung und Wissen bevor wir unser Geld investieren. Es ist schwer den Wert solcher Gegenstände einzuschätzen. Das ist zum einen ein Nachteil, kann auf der anderen Seite aber auch eine Chance bieten, da wir mit genügend Fachwissen wertvolle Sachen zum Schnäppchenpreis bekommen können.
Vorteile
- hohe Wertsteigerungen möglich
- als Sachwert meist zu Hause lagerbar
Nachteile
- hohes Fachwissen erforderlich
- kann aus der Mode kommen und wertlos werden
Fazit: In Sachwerte investieren ist nie ganz verkehrt, manch einer rät sogar zu einem gewissen Anteil falls „das ganze System kollabiert“. Ich würde jedoch raten nur Geld zu investieren, wenn man einen Bezug zum jeweiligen Sachwert hat, da man nur so die Motivation und Leidenschaft aufbringen kann um sich ausführlich mit seinen Investitionen zu beschäftigen.
Ich hoffe ihr habt durch meinen Beitrag ein paar Anreize und Ideen bekommen. Welche Alternativen zur Aktie nutzt ihr, wo würdet ihr Geld investieren? Lasst doch gerne einen Kommentar da.
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Cajus meint
Hallo,
bei auxmoney investiere ich seit rund einem halben Jahr und möchte im folgenden meine bisherigen Erfahrungen schildern.
Da ich das Ganze momentan noch als Test sehe, habe ich bei auxmoney (noch) kein Anlagekonto eröffnet. In diesem Fall ist der Ablauf der folgende: Wenn man auf ein Kreditgesuch geboten hat und genug Investoren zusammengekommen sind, überweist man den Anlagebetrag an auxmoney. Kommt der Kreditvertrag denn nicht zustande, bekommt man eine entsprechende Information von auxmoney und hat das Geld ca. 2 Tage später wieder auf dem Konto. Andernfalls hört man nichts mehr, bis ca. 2-3 Monate nach der Überweisung die erste Rückzahlungsrate eingeht. Das hat bisher bei mir immer gut geklappt. Sobald der Kredit in der Rückzahlungsphase ist, finden sich auch detailliertere Informationen dazu im „Anlagecockpit“ im Web. Dieses „Anlagecockpit“ finde ich persönlich im Vergleich zu Online-Banking-Webseiten recht unübersichtlich und nicht-intuitiv gestaltet. Da könnte auxmoney m.E. noch einiges optimieren.
Zu meiner Vorgehensweise beim Investieren: ich suche nach Krediten, die ich inhaltlich überzeugend finde. (Das ist z.B. grundsätzlich nicht der Fall, wenn jemand, dessen Dispo am Anschlag ist, das Geld zum Umschulden haben möchte). Dann sehe ich mir an, welche Score-Werte der Kreditsuchende hat, ob er den Kredit mit einem Auto besichert, wie er die Fragen von anderen Investoren beantwortet hat etc. Komme ich zu dem Schluss, dass ich diesen Kredit attraktiv finde, investiere ich nur 100 EUR, da ich wegen des Ausfallsrisikos mein Geld lieber viele Kredite verteilen will.
Fazit: um gelegentlich Beträge von 100 EUR nebenbei zu investieren, nutze ich auxmoney gerne. Der mit Abstand größte Teil meines angelegten Geldes ist aber nach wie vor in ETFs und ausgewählten Einzelaktien investiert.
Viele Grüße
Cajus
Niklas meint
Hi Cajus, auf deinen Kommentar hin und da ich mich schon einmal damit beschäftigt hatte, habe ich mich nun einfach mal angemeldet und auch zum Test an einem Kredit teilgenommen. Dieser ist jetzt bei 100% und im Anlegercockpit zu finden mit Kreditnummer. Bekomme ich von Auxmoney eine Zahlungsaufforderung/Rechnung? Oder muss ich mir Bankverbindung selbstständig raussuchen und mit Kreditnummer als Referenz überweisen? Danke, Nik
Cajus meint
Hallo Niklas,
Du bekommst im Laufe des Tages eine e-Mail mit Bankverbindung und „REF-Nummer“.
Viele Grüße
Cajus
Jan meint
@ Cajus, vielen Dank für deinen ausführlichen Erfahrungsbericht.
@Niklas, ich hoffe doch, dass du uns weiter berichtest, wie deine Investition gelaufen ist. Ich wünsche dir viel Erfolg. Für den Herbst habe ich ein größeres Experiment geplant, wo ich die Plattform einmal selber testen werde.
Niklas meint
Danke euch beiden, ich habe erstmal drei kleinere Testballons gestartet und schau mal wie es so läuft. 🙂
Cajus meint
Noch ein Nachtag: ein Von Dir nicht genannter Nachteil von P2P-Krediten ist die Tatsache, dass das Geld relativ lange gebunden ist, wärend man bei Wertpapieren prinzipiell börsentäglich aussteigen könnte.
Viele Grüße
Cajus
Jan meint
Hallo Cajus,
da hast du Recht, wobei das denke ich für alle drei hier vorgestellten Möglichkeiten noch übertragbar ist. Daran habe ich gar nicht gedacht.
Wobei ich persönlich nur Geld investieren würde welches ich kurz- bis mittelfristig nicht benötige.
VG Jan
ZaVodou meint
Ich würde noch in eine eigengenutzte Immobilie investieren. Wenn diese mal abbezahlt ist, hat man schon mal 30-50 % seiner Ausgaben abgedeckt. Dann kann die Rente auch etwas kleiner ausfallen.
So habe ich es jedenfalls gemacht und eine kleine Eigentumswohnung gekauft. Und das rate ich auch heute den jungen Leuten.
Gerechnet hat sich das im Nachhinein nicht. Eine Investition in Coca-Cola Aktien hätte mehr rentiert, trotz gestiegener Immobilienpreise und guter Lage.
Trotzdem, Mieterhöhungen und Eigenbedarfkündigungen machen mir jedenfalls heute keine Sorgen. Es ist ein tolles Gefühl einen Platz zu haben an dem dich niemand mehr vertreiben kann, weil er dir gehört.
So war es jedenfalls beim mir, als ich die letzte Tilgungsrate überwies und die Streichung der Grundschuld erfolgte.
Man sollte aber schauen, dass die Immobilie nicht überdimensioniert ist und Kredit+Tilgung leicht aufgebracht werden kann.
Muss man sich halt durchrechnen, wie viel mehr man da als Miete zahlt und ob es dies einem Wert ist, irgendwann mal keine Miete mehr zahlen zu müssen.
Lage, Umfeld und exzelltente Verkehrsanbindungen (ÖPNV) dürften später auch dafür sorgen, im Fall eines Falles, die Wohnung auch wieder gut verkaufen zu können, falls es bestimmte Ereignisse im Leben erforderlich machen sollten.
Gruß
ZaVodou
Jan meint
Hallo ZaVodou,
jaja die selbst genutzte Immobilie ist immer so ein Streitthema, die einen halten sie für ein Muss, die anderen für sinnlos.
Ich denke es sollte auf jeden Fall genau durchgerechnet werden (soweit das überhaupt möglich ist) ob es sich lohnt. Das Problem was viele junge Leute aber haben ist, dass die Immobilie nie wirklich passt, mit 20 als Single, mit 25 mit Freundin, mit 30 vielleicht zu dritt mit Kind, mit 35 vielleicht sogar fünf Personen und dann ab 50 wieder nur noch 2 (oder Single :P).
Mein persönlicher Plan ist da ein anderer, ich versuche mir ein entsprechendes Vermögen aufzubauen um vielleicht später mit >50 mir die Immobilie die ich haben möchte leisten zu können. Denn bei einem Punkt stimme ich dir voll und ganz zu. Gerade im Alter wäre es mir egal, ob es vielleicht nicht der beste Weg war das Geld zu investieren, aber ich habe eine Immobilie und muss mir da einfach keine Sorgen mehr machen. Bekannte von mir mussten jetzt mit Anfang 70 aus ihrer gemieteten Wohnung raus, das möchte ich nicht erleben. Die Wohnung ist zwar Luxus, aber Luxus ist irgendwo ja auch der Anreiz um zu arbeiten oder heute zu verzichten.
VG
Jan
Nachtrag:
Hier ein interessanter Artikel, den ich 3 min nach meinem Kommentar gefunden habe:
http://www.nytimes.com/2013/07/14/realestate/homeownership-the-key-to-happiness.html?pagewanted=1&_r=0&adxnnl=1&smid=pl-share&adxnnlx=1374776198-Dv/hvyWTJs79nfGKInDseg
Einfach mal ohne Wertung
Heiner meint
Die Sache mit den P2P-Krediten ist hochriskant, nicht berechenbar. Die Kreditnehmer erzählen irgend eine schöne Gischichte, die frei erfunden sein kann und auch nicht überprüft wird. Als Investor kann man sich also nur an den Bonitäts-Scores der jeweiligen Plattformen orientieren und keinesfalls an der schönen Geschichte der Kreditbeschreibung!
Jan meint
Das ist sicherlich richtig, es gibt ja aber eben Rankings wie von der Schufa, AIS oder CEG. Darüber hinaus gibt es noch die KFZ-Wertermittlung, sowie den Nachweis der korrekten Adresse um nachzuweisen welche Person den Kredit wirklich aufnimmt.
Natürlich ist dies keine risikolose Geldanlage, die hohen Zinsen für Anleger schlagen sich sicher auch in einem höheren Risiko nieder. Dennoch lässt sich bei einer geschickten (und vor allem geduldigen) Auswahl eine gute Rendite erzielen.
Sindy meint
2. 1. Risiko…
Logisch es ist Risikoreich. Aber wenn du viel Zeit mit einer akribischen Auswahl verbringst, dann lohnt es sich. Ich habe mitte 2012 damit begonnen. Und ja am Anfang auch Fehler gemacht. Aber mittlerweile läuft es echt gut. Wie gesagt. Die Sorgfältige Auswahl ist das A und O und jeder ist Eigenverantwortlich.
Wenn man immer vor allem davon läuft was ein Risiko hat, dann bleibt man eben in seinem Hamsterrad
Sindy meint
Ist ja witzig, da haben wir tatsächlich ähnliche Wege gewählt. Mit Auxmoney habe ich auch angefangen und Crowdinvesting begeistert mich sehr. In meinem Blog habe ich angefangen ein paar Crowdinvestingplattformen auseinander zu nehmen.
Ich habe mich zuletzt bei den Mittelgroßen Investitionen mit Wald und verschiedenen Bäumen beschäftigt. Ist auch sehr interessant.
Was ich in letzter Zeit interessant fand war die Pleite von Prokon. Ich hatte nichts investiert. Und mich hat gar nicht so sehr die Pleite selbst erschüttert, viel mehr war es die Tatsache, dass die meißten Menschen sich nicht mit dem befassen was sie tun. Wenn man sein Geld in ein Projekt steckt, dann sollte man auch darüber bescheid wissen und zumindest die Geboten Informationen anschauen. Vor allem keinen Vertrag unterschreiben, den man nicht durchgelesen hat. Auch bei Prokon stand ganz klar drin, dass ein totalverlust möglich ist und wer weiß was Genussrechte sind, der sollte das schon von vornherein wissen. Ich habe Genussrechte (nicht bei Prokon, aber woanders), da habe ich mich natürlich informiert. Hier ist es wichtig ob ich der Firma vertraue oder nicht. Bei der Flut von Werbung habe ich Prokon einfach nicht vertraut.
Es ist nicht problematisch, dass es diese Produkte auf dem Markt gibt. Problematisch ist der Fall von Verdummung. Wer etwas tut, der tut es eigenverantwortlich. Wer sich nicht auch das kleingedruckte durchließt bevor er eine Unterschrift tätigt ist selbst schuld.
Betrug ist es nur, wenn von vornherein Informationen vorenthalten werden. Aber ist es bekannt, dann kann ich mich frei entscheiden.
Bei Auxmoney z.B. investiere ich in kein Projekt mehr, dessen Finanzbericht für mich unzureichend ist. Insbesondere wenn ein Kreditsuchender es nicht schafft für Sonstiges (Essen, Kleidung, Freizeit) einen Betrag an zu geben, dann kann er es vergessen. Niemand kann mir erzählen dass er nur von Luft und Liebe lebt. Mein Geld ist sauer verdient und wenn ich gebe, dann möchte ich auch dafür die Erwartete Leistung erhalten.
Jan meint
Sehe ich ganz genau so. Gerade die Prokon-Problematik ist zwar blöd für die Privatanleger aber du hast Recht man sollte sich selbst informieren und nicht alles auf eine Karte setzen.
Alexandra meint
Zum Thema „Kann Totalverlust erleiden“: Sowas steht mittlerweile in jedem Anlageprospekt, weil es gesetzlich verlangt wird. Auch auf Aktien-Plattformen oder Trading. Da dürfte man ja nirgends mehr investieren.
Müller meint
Vermögen aufbauen, reich werden und smart sein! Dies ist schon mal ein sehr guter slogan. Alle alternativen die hier vorgestellt sind, können der einzigen sicheren Kapitalanlage in MTN nicht das Wasser reichen! Die frage stellt sich mir immer wieder, warum geben sich Anleger Risiken in Aktien und sonstigen Konstrukten aus, stattdessen es wie die sehr gut betuchten zu machen und sehr hohe Renditen einstreichen.
Jan meint
Was sind denn MTN und wo liegt der Vorteil darin? Ich würde eine Aktie nicht als „Konstrukt“ sehen. Für mich ist eine Aktie ein Anteil an einem wirtschaftlichen Unternehmen. Ich kenne keine betuchte Person (Vermögen mindestens im mittleren siebenstelligen Bereich) die auf Aktien verzichtet 😉
Dr. Jürgen Nawatzki meint
Eine Möglichkeit fehlt mir hier noch: Geld in ETFs anzulegen. Für mich ist es mit Abstand die beste Möglichkeit, um ein privates Vermögen aufzubauen. ETFs sind leicht zu verstehen, sehr kostengünstig und pflegeleicht. Schließlich hat nicht jeder das Hobby Geldanlage. Um seine finanzielle Unabhängigkeit zu erreichen, eignen sich besonders weltweit anlegende ETFs wie der MSCI World Index und der MSCI Emerging Markets Index. Beide kann man bequem über einen Sparplan besparen. So kann man mit regelmäßigen Einzahlungen Monat für Monat ein privates Vermögen aufbauen.
Jan meint
Hallo Jürgen,
ich stimme dir ja grundsätzlich zu. Da es in dem Artikel aber um Alternativen zu Aktien geht habe ich Fonds auf Aktien (egal ob aktiv oder passiv) rausgelassen. Schließlich sind das vom Risiko her auch Aktien. Die Entwicklung eines ETFs ist schließlich der Entwicklung eines Aktiendepots sehr ähnlich. Natürlich in Abhängigkeit der gewählten Aktien und Indizes.
VG Jan
Geredwe meint
Hi Jan,
wie sieht es denn bei dir mit den Sachwerten aus? Irgendwas vorhanden was du in die Hand nehmen kannst?
Ich bin da vergleichsweise breit aufgestellt, historisch bedingt ;). Aus Hobbies (Sammeln von Münzen, Trinken von Whisky) wurden auf einmal auch irgendwann Investments an denen man sich auf Jahre noch erfreuen kann.
Dafür bin ich noch recht dünn aufgestellt im Rendite-Bereich.
Das versuche ich im Moment natürlich zu verbessern. Geld verbrannt an den Börsen habe ich schon genug (laut Verlusttopf).
Grüße
Jan meint
Hallo Geredwe,
leider alles nein, wobei Aktien natürlich auch als Sachwerte bezeichnet werden könnten.
Und natürlich Immo. Ich denke es macht aber vor allem Sinn einfach breit aufgestellt zu sein und in allen Richtungen zu schauen.
Mit zu kleinen Beträgen lohnt es sich aber nicht auf allen Hochzeiten tanzen zu wollen.
VG
Jan